21-4526.2

Referent:innenanforderung zum Thema "Hinweis auf erhebliche Gefahrenstelle Kreuzung Martinistraße/Tarpenbekstraße Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM)

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

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09.10.2023
Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude hat sich in seiner Sitzung am 03.07.2023 aufgrund einer Eingabe mit der o.g. Thematik auseinandergesetzt und folgende Beschlussempfehlung formuliert:

 

Der LSBG wird um die Entsendung einer Referentin/eines Referenten zum Knotenpunkt Martinistraße/Lehnhartzstraße gebeten. Hier geht es um das Anliegen der Elternvertreterinnen der Marie-Beschütz-Schule, wie die Kreuzung bezüglich der Gefahrenpunkte umstrukturiert werden könnte. Dazu soll auch ein Vertreter/eine Vertreterin des PK23 eingeladen werden.

 

Zur Begründung:

An der Kreuzung Tarpenbekstraße / Martinistraße in unmittelbarer Nähe zur Grundschule Marie Beschütz kommt es immer wieder zu lebensgefährlichen Situationen, bei denen Linksabbieger aus der Martinistraße auf die Tarpenbekstraße abbiegen oder aber auch Geradeausfahrer aus Richtung Lehnhartzstraße noch schnell bei „Dunkelgelb" fahren. Ebenfalls wird hier häufig ein U-Turn gemacht.

 

Konkret:

1.)  Wendende Autos, die aus Richtung Flughafen kommend wieder Richtung Flughafen zurückfahren. Diese warten bis die Kreuzung frei (von Geradeausfahrenden) ist, um dann zu wenden. Hierbei geraten sie leider automatisch in die Grünphase der Fußnger. Ein Wendeverbotsschild würde hier schon Abhilfe schaffen.

 

2.)  Eine zu knapp bemessene Zeit zwischen dem Rot für die Geradeausfahrenden aus Richtung Lehnhartzstraße und dem Grün für die kreuzenden Fußnger auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung. Ich verstehe, dass Ampelphasen vermutlich nicht so ohne Weiteres angepasst werden können, aber ich möchte dennoch beantragen, dass hier eine Änderung der Ampelschaltung erwirkt wird und die Phase zwischen Rot für die Autos und Grün für die Fußnger verlängert wird. Sollte dies nicht machbar sein, wäre ein Ampelblitzer eine Alternative.

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM)nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Der Knoten Tarpenbekstraße/Martinistraße ist mit seiner Geometrie signaltechnisch komplex: Durch die große Ausdehnung der gegenüberliegenden Furten für den Fußverkehr ergeben sich lange Räumwege für den Kfz- und Radverkehr. Die Furten für den Fußverkehr selbst sind ebenfalls sehr breit. Das Überqueren dieser Furten erfordert einen hohen Zeitaufwand, dem sich nach der ausreichend langen Freigabezeit der Ampelschaltung noch eine nachfolgende Räumzeit anschließt.

 

Des Weiteren sind separat signalisierte Linksabbieger vorhanden, die zusätzlich Zeit benötigen. Unter Berücksichtigung dieser Räum- und ausreichenden Freigabezeiten müssen alle Verkehrsteilnehmenden innerhalb von höchstens 75 Sekunden (geringster Umlauf) eine Freigabe erhalten haben.

 

Besondere Bedeutung haben an dieser Schaltung darüber hinaus wichtige Bus-, Metrobus-, Nacht- und Expressbuslinien (20, 25, 600 in Ost-/Südwestrichtung sowie 392, 22, X22 und X35 in Nord-/Ostrichtung), die im Zuge des Busbeschleunigungsprogramms möglichst priorisiert werden sollen. Daher ist der Verkehr an diesem Knotenpunkt mit einer verkehrsabhängigen Steuerung und mit einer Busbeeinflussung geregelt.

 

Ferner spielt auch das hohe Verkehrsaufkommen der Tarpenbekstraße als Ausfallstraße und die entsprechenden Rückstaulängen zu den Knotenpunkten eine wichtige Rolle.

 

Die Räumzeit zwischen dem aus Richtung Süden kommenden Kfz-Verkehr und der nördlichen Furt für den Fußverkehr wurde im Sinne des Beschlusses geprüft. Die Auswertung hat ergeben, dass die Räumzeit den in Hamburg und Deutschland zugrunde zu liegenden Regelwerken entspricht und bereits eine Extrasekunde aufgeschlagen wurde (für 58 m Räumweg soll die Räumzeit 10 Sekunden betragen, in der Schaltung „vor Ort“ sind dagegen 11 Sekunden vorgesehen).

 

Aufgrund seiner Komplexität ist eine Änderung der Räumzeiten am Knoten Tarpenbekstraße/Martinistraße zum jetzigen Zeitpunkt nicht umsetzbar. Die BVM und der Landesbetrieb Straßen, Bcken und Gewässer werden die Anregungen vermerken und bei der nächsten baulichen Überarbeitung des Knotenpunktes die Situation und mögliche Verbesserungen erneut prüfen.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Isabel Permien

 

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