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Planungen zum Bauvorhaben Diekmoor naturschonend vorantreiben Gemeinsamer Antrag von SPD-, CDU- und FDP-Fraktion

gemeinsamer Antrag

Letzte Beratung: 17.04.2025 Bezirksversammlung Ö 6.2

Sachverhalt

Hamburg benötigt dringend mehr Wohnungen. Nur eine Steigerung des geförderten und des frei finanzierten Wohnungsangebots kann bei weiterhin starker Nachfrage die

Mietpreisentwicklung dämpfen. Insbesondere bei den größeren Neubauvorhaben ist dabei aber auch auf einen akzeptablen ökologischen Fußabdruck zu achten, der die teilweise widerstreitenden Interessen des Bedarfs an mehr Wohnraum und einen schonenden Umgang mit vorhandenen Naturflächen angemessen abbildet.

Das Diekmoor ist eine der letzten verbliebenen großen Potentialflächen für Wohnungsbau in Hamburg-Nord, die es nun entsprechend zu nutzen und bauplanerisch zu entwickeln gilt. Dieses Vorhaben hat bislang seitens der Bürgerinnen und Bürger, aber auch seitens der Politik sowohl Zuspruch, als auch Ablehnung erfahren.

Insbesondere positiv ist hervorzuheben, dass auf dem Gelände bezahlbarer Wohnraum in nicht unerheblicher Anzahl in einer verkehrlich gut erschlossenen Lage entstehen soll. So ist die U-Bahn-Haltestelle Langenhorn-Nord nur wenige Gehminuten entfernt. Zudem existieren in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn bereits einige versiegelte und derzeit nicht bzw. kaum genutzte Flächen.

Bemängelt wird hingegen die großflächige, zusätzliche Flächenversiegelung und die Reduzierung des Lebensraums für viele geschützte Arten, wenn das Bauvorhaben so umgesetzt würde, wie es derzeit die ersten Entwürfe und insbesondere der von der Wettbewerbsjury befürwortete Entwurf vermuten lassen.

Im Rahmen der jetzt anstehenden Funktions- und Bebauungsplanung ist es unter anderem die Aufgabe der bezirklichen Politik, die oben knapp umrissenen unterschiedlichen Belange gegeneinander abzuwägen und angemessen auszugleichen, um eine Lösung zu erarbeiten, die dem Bedarf an Wohnraum und dem Erhalt schützenswerter Flächen Raum gibt.

Durch eine Konzentration auf die im Wettbewerbsergebnis wenig effizient genutzten Flächen entlang des Bahndamms besteht die Möglichkeit, bei gleichzeitig höherer Geschossigkeit dort, den oben beschriebenen Zielkonflikt zu lösen.

Petitum/Beschluss

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

1) Im Rahmen der Funktionsplanung für das Bauvorhaben Diekmoor wird der Flächenverbrauch gegenüber dem Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs deutlich verringert. Insbesondere soll mehr Rücksicht auf Umwelt- und Klimaschutzbelange genommen werden durch eine möglichst geringe Versiegelung, um naturschonend zu bauen. Die Bebauung mit teilweiseherer Geschossigkeit, als im Siegerentwurf vorgesehen, soll sich im Schwerpunkt auf ein Areal entlang des Bahndamms sowie der südlichen Flächen in der Nähe zum Park+Ride-Parkplatzes konzentrieren.

2) Das Bezirksamt wird gebeten, den Stadtentwicklungsausschuss bis zum 10. Juli 2025 über den Fortschritt bei der Weiterentwicklung der Funktionsplanung zu informieren.

r die FDP-Fraktion: Claus-Joachim Dickow, Lars Jessen, Konstantin Bonfert,

Ron Schumacher
r die SPD-Fraktion: Tina Winter, Dr. Martin Albers, Martina Schenkewitz, Daniela Kerkow
r die CDU-Fraktion: Martin Fischer, Ekkehart Wersich

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
17.04.2025
Ö 6.2
Anhänge

Keine

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