Öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen: Ein zusätzlicher Eingang für den U-Bahnhof Sierichstraße! Gemeinsamer Antrag von GRÜNE- und SPD-Fraktion
Im Sinne der Mobilitätswende ist es das Ziel moderner Politik, die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen und so mehr Menschen für die umweltfreundlicheren Fortbewegungsmöglichkeiten zu gewinnen. Pro Tag nutzen ca. 6.000 Menschen den U-Bahnhof Sierichstraße, um in die Ringlinie U3 Richtung Barmbek oder Schlump zu steigen (Stand 2017, [1]).
Es könnten aber noch mehr sein: Bislang verfügt der Bahnhof nur über einen Ausgang an seinem westlichen Bahnsteigende. Fahrgäste aus Dorotheenstraße oder Maria-Louisen-Stieg müssen zunächst durch die Greflinger Straße am ganzen Bahnsteig entlang laufen -und verpassen dabei ggf. bereits eine U-Bahn- bevor sie am westlichen Ende dann hoch zum Bahnsteig gelangen können. Ein zusätzlicher Ausgang am östlichen Ende des Bahnsteigs würde den Weg der Bürger*innen dagegen um ca. 180 Meter verkürzen. Somit würde die Zahl der Wohnungen in guter Zu-Fuß-Distanz zum Bahnhof steigen, der Einzugsbereich des Bahnhofs würde vergrößert.
Durch den zusätzlichen Ausgang rückt der U-Bahnhof jedoch nicht nur näher an die Haustüren der Bürger*innen. Auch die Umsteigequalität des Bahnhofs kann gesteigert werden. Bislang wird der Bahnhof im Alltag von den Nutzer*innen der Buslinien nicht als Umsteigemöglichkeit wahrgenommen, obwohl er den Busverkehr deutlich entlasten könnte. Durch den zusätzlichen Zugang wären die Buslinien 19 und 25 in der Dorotheenstraße besser erreichbar und Nutzer*innen könnten schneller den Winterhuder Marktplatz erreichen. Der Weg vom Eingang Sierichstraße über die Greflingerstraße bis zur Dorotheenstraße beim Umstieg in den Bus würde vermieden.
Im Rahmen der damaligen Haltestellensanierung des U-Bahnhofs Sierichstraße wurde bereits 2012 ein barrierefreier Zugang, also auch ein Fahrstuhl, angekündigt. Mit den Planungen sollte in 2015 begonnen werden. Im Protokoll zur Bezirks-Drs. 9727/12 [2] wird allerdings auch angemerkt, dass ein barrierefreier Ausbau nur bei Öffnung des Bahnsteiges zur Dorotheenstraße hin realistisch ist. Im Vorwege ist auch eine Prüfung des Denkmalschutzamtes essenziell. Es hatte auch zum damaligen Zeitpunkt wichtige Anmerkungen und Änderungswünsche in der Planung und Ausführung.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Für die GRÜNE Fraktion Für die SPD-Fraktion
Timo B. Kranz Angelika Bester
Thorsten Schmidt Sebastian Haffke
Marcel Bulawa
[2] http://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=9727
Keine