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Neubauvorhaben Haus der Jugend Barmbek am Wittenkamp: (Bau-)Kostensteigerung auffangen und Gesamtfinanzierung sichern! Gemeinsamer Antrag von GRÜNE- und SPD-Fraktion

gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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15.06.2023
Sachverhalt

 

Das Haus der Jugend Barmbek im Wittenkamp ist eine Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil Barmbek-Nord. Mittlerweile seit August 2017 sind die Kellerräume für Besucher*innen geschlossen. Bei einer Luftraummessung wurden hohe gesundheitsgefährdende Werte aufgrund von Schimmelsporen und Asbestbelastung festgestellt. Es gab in der Vergangenheit auch mehrfach Durchfeuchtungen in den Kellerräumen. Sämtliche schon erfolgten baulichen und kostenintensiven Maßnahmen brachten leider nicht den erhofften Erfolg. Alle Angebote, die zuvor in den Kellerräumen stattfanden, fallen seitdem aus.

Erfreulich bleibt, dass das Haus und seine Angebote von den Kindern und Jugendlichen stark nachgefragt werden und auch die Besucherzahlen eine kontinuierliche Steigerung aufweisen: 2011 besuchten im Schnitt 150 Stammnutzer*innen pro Woche das HdJ, schon im Folgejahr waren es 235 bis hin ins Jahr 2017 mit 314. Die Angebotsstunden haben sich von 2652 auf 3617 im gleichen Zeitraum erhöht. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass ein Angebot an diesem Standort sehr wichtig ist. Der inhaltliche Ansatz des HdJ Barmbek zeichnet sich durch eine partizipative und an den Bedarfen der jungen Menschen orientierte pädagogische Arbeit aus. Diese wird durch eine enge Kooperation mit verschiedenen Stadtteilakteur*innen im Bereich der Jugendhilfe und durch regelhafte Kooperationen mit den Schulen vor Ort verstärkt.

Um der Jugend in Barmbek weiterhin einen Raum für persönliche Entfaltung bieten zu können, war ein Neubau mit mehr Raumnutzungsfläche erforderlich. Der seit einiger Zeit in Planung befindliche zweistöckige Neubau sieht eine Grundfläche von insgesamt 670 m2 (bislang 347 m2), aufgeteilt auf drei Gruppenräume, einen Musikraum, einen Tanzraum, einen Bewegungsraum, einen Werkraum und einen offenen Gemeinschaftsraum sowie eine Küche vor. Für einen barrierefreien Zugang ist ein Aufzug geplant. Während des Planungsprozesses wurde darüber hinaus auf Antrag von GRÜN-Rot einstimmig von der Bezirksversammlung beschlossen, eine Dach- und Fassadenbegrünung vorzusehen.

Wegen erhöhter Anforderungen mussten die ursprünglichen Planungen zwischenzeitlich überarbeitet werden. So wird mit dem Neubau des HdJ der „Effizienzhaus 40 Standard“ erreicht werden. Zudem wird eine nachhaltige Luft/Wasser-Wärmepumpe zur Wärmeversorgung eingesetzt.

Die Berücksichtigung dieser Maßnahmen erfordert die Aktualisierung der bisherigen Kostenkalkulation, die im Weiteren auch die Baupreissteigerungen aufgrund der weltpolitischen Lage berücksichtigt.

Finanzbehörde, Bürgerschaftsfraktionen, Verwaltung und Bezirkspolitik haben in den letzten Wochen Möglichkeiten einer Mehr-Säulen-Finanzierung zur Abfederung des derzeitigen Kostendeltas in Höhe von 2.059.000 Euro ausgelotet: Mit zusätzlichen Mitteln aus der Finanzbehörde, aus dem Quartiersfonds und dem Sanierungsfonds der Bürgerschaft kann der Nachfinanzierungsbedarf erfreulicherweise größtenteils gedeckt werden. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord sollte aus bezirklichen Mitteln in Höhe von 59.000 Euro ihren Anteil leisten und diese Mittel zeitnah zur Verfügung stellen.

Derzeit befindet sich das Bauprojekt in der entscheidenden Leistungsphase 4, sodass bei der Absicherung des Gesamtfinanzierung auch der zeitkritische Aspekt im Blick zu behalten war.

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord möge beschließen, dass zu Absicherung der Finanzierung des Neubaus für das Haus der Jugend Barmbek bezirklichen Mittel in Höhe von 59.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

 

r die SPD-Fraktion     r die GRÜNE Fraktion 

Angelika Bester     Timo B. Kranz

diger Wendt     Simone Dornia

Philipp Noß      Michael Schilf

 

 

Anhänge

 

Keine