22-0584

Mitbenennung der Forsmannstraße in Winterhude und Einweihung des Zusatzschildes am 8. März 2025 - Antrag der Fraktion DIE LINKE

Antrag

Letzte Beratung: 06.01.2025 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 5.4

Sachverhalt

Gerne möchten wir die Eingabe einer Bürgerin (Drucksache 22-0413) aufgreifen, die sich die Mitbenennung von nach Männern benannten Straßen im Bezirk Hamburg-Nord nach den ebenso bedeutenden weiblichen Verwandten wünscht. Dies ist mit der Anbringung von zusätzlichen Schildern unter dem Straßenschildern einfach umzusetzen und Umbenennungen sind nicht erforderlich, weil die Frauen dieselben Nachnamen trugen.

In Hamburg sind 86 Prozent der nach Personen benannten Verkehrsflächen nach Männern und nur 14 Prozent nach Frauen benannt (Stand: November 2024). Auf dieses Ungleichgewicht macht die Historikerin Rita Bake schon lange aufmerksam. Auf ihren Vorschlag hin wurde 2001 in Winterhude bereits die 1910 nach dem Schriftsteller Johannes Gottsched benannte Gottschedstraße nach seiner Ehefrau und Journalistin Luise Gottsched mitbenannt. In einem aktuellen Aufsatz schlägt Rita Bake weitere Mitbenennungen vor, mit denen Frauen gewürdigt werden können.

Unter den Vorschlägen ist wie in der Eingabe die Forsmannstraße in Winterhude, die 1907 nach dem Architekten Franz Gustav-Joachim Forsmann (17951878) benannt wurde. Die Straße soll zusätzlich nach seiner Mutter Margaretha Forsmann, geb. Meyer (17531836) benannt werden. Sie war Bildnismalerin, Elfenbeinschnitzerin und leistete feinmechanische Arbeiten an Mikroskopen und Elektrisiermaschinen.

Das Zusatzschild soll folgenden Text tragen:

nach Franz Gustav-Joachim Forsmann (17951878), Architekt und Stadtbaumeister

und Margaretha Forsmann, geb. Meyer (17531836), Bildnismalerin, feinmechanische Arbeiten an Mikroskopen und Elektrisiermaschinen“.

Mit der Mitbenennung kann nicht nur das Verhältnis zwischen nach Frauen und Männern benannten Straßen verbessert, sondern auch auf die patriarchalen Denk und Machtstrukturen von damals aufmerksam gemacht werden, die unsere Gesellschaft bis heute prägen. So sind Frauen im Jahre 2025 immer noch nicht gleichberechtigt. Deshalb soll das Zusatzschild am 8. März 2025 anlässlich des Internationalen Frauentages eingeweiht werden.

Petitum/Beschluss

Die Bezirksamtsleitung wird vor diesem Hintergrund dazu aufgefordert,

  1. die Herstellung und Anbringung des Zusatzschildes für die Forsmannstraße mit dem oben stehenden Text in Auftrag zu geben,
  1. die Einweihung des Zusatzschildes am Samstag, 8. März 2025 zu organisieren.

Fraktion DIE LINKE

Marco Hosemann, Dino Ramm, Wiebke Fuchs, Bjørn Knutzen

Bera­tungs­reihen­folge
Lokalisation Beta
Forsmannstraße Winterhude Gottschedstraße

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