Hamburg-Nord setzt sich für die Teilhabe von Kindern am StadtRad System ein! Stellungnahme der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Letzte Beratung: 21.09.2022 Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität Ö 7.1
Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität hat sich in seiner Sitzung am 22.06.2022 mit der o.g. Thematik befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
Vor diesem Hintergrund möge der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität beschließen:
dass ein zuständiger Mitarbeiter des StadtRad Systems als Gast in den KUM kommt, um zu erörtern welche Möglichkeiten der derzeitige Rahmenvertrag von Stadtrad vorsieht, andere Nutzungen zuzulassen und insbesondere die Teilhabe von Kindern.
Hintergrund:
Man sieht die roten StadtRad Fahrräder überall in der Hansestadt und das ist auch gut so. Leider sieht man auf den Stadträdern keine Kinder; obwohl es doch besagtes Ziel des Senats ist, so viele Menschen wie möglich zur Nutzung des Fahrrads zu bewegen. Dazu gehört es, auch die Kleinsten der Gesellschaft in die Benutzung des Stadtrad-Systems so früh wie möglich zu integrieren. Besonders Familien aber auch Touristen müssen in der Lage sein, Fahrräder für sich und ihre Kinder auszuleihen. Laut Betriebsanleitung der StadtRäder ist „die Montage von Kindersitzen auf der Gepäckschale unzulässig sowie die Mitnahme von Kindern auf der Gepäckschale“ untersagt.
Daher hat die CDU-Fraktion sich bereits 2020 dafür eingesetzt, dass Kindersitze auf einem Teil der StadtRäder eingeführt werden. Da auch größeren Kindern Teilhabe an dem StadtRad System ermöglicht werden sollte, hat sich die CDU-Fraktion auch für die Integration von Kinderfahrrädern in dem StadtRad System eingesetzt.
Während Lastenfahrräder zwar den Transport von Kindern ermöglichen, verfehlen sie gleichzeitig auch den Nutzen. Ziel muss sein, dass auch Kinder aktiv an dem StadtRad System teilnehmen können und nicht nur durch die Benutzung der oft unhandlichen und vor allem viel zu wenig verfügbaren Lastenräder.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Die BVM hat sich im Vorfeld der StadtRAD-Neuausschreibung eingehend mit einer Ausstattung eines Teils der Fahrradflotte mit Kindersitzen befasst. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile spricht im Ergebnis eine Vielzahl von Gründen, insbesondere das Haftungsrisiko und die Gefahr der Manipulation (Missbrauch / Vandalismus), dagegen. Stattdessen wurde der Transport von Kindern über die Ausstattung der Ladebox der Lastenpedelecs mit einer Sitzbank ermöglicht. Der Betreibervertrag ist im Transparenzportal unter http://suche.transparenz.hamburg.de/dataset/betreibervertrag-stadtrad-2019-2028?forceWeb=true einsehbar.
Darüber hinaus ist im gültigen Betreibervertrag keine Zubestellung von nicht vereinbarten Leistungen wie Fahrrädern mit Kindersitz oder Kinderfahrrädern vorgesehen.
Vor diesem Hintergrund sieht die BVM von der Entsendung eine:r Referent:in ab.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Priscilla Owosekun-Wilms
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