Freizeit und Sport in der Nachbarschaft: Wasserwege im Bezirk wohnortnah und umweltverträglich zugänglich machen Stellungnahme des Bezirksamtes
Letzte Beratung: 21.09.2021 Ausschuss Bildung, Kultur und Sport Ö 12.1
Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport hat sich in seiner Sitzung am 01.06.2021 mit der o.g. Thematik befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
„ Die Bezirksverwaltung wird beauftragt,
Hintergrund:
Der Bezirk Hamburg Nord verfügt mit der Alster und ihren Kanälen über eine Vielzahl von für Freizeitsportler attraktiven Wasserflächen. Neben den etablierten Vereinen und Bootsverleihen nutzen immer mehr Menschen dafür auch eigene Sportgeräte, vor allem das sogenannte Stand-up-Paddeling erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dies ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen epidemiologischen Lage zu begrüßen, da es vielen Menschen im Bezirk ermöglicht, sich wohnortnah und risikoarm an der frischen Luft sportlich zu betätigen.
Da zum Einsetzen der Sportgeräte überall entlang der Wasserwege flache Uferstellen genutzt werden, können hier empfindliche Böschungen und Ufervegetation beschädigt werden. Zudem sind größere Abschnitte von Wasserwegen vorhanden, die bislang nicht für den direkten Zugang erschlossen sind.
Die Bezirksversammlung folgt der Beschlussempfehlung.
Das Bezirksamt nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Zu Pkt. 1:
Die Gewässerkarte der Alster sowie der Flyer von der WSP sind auf der Webseite des Bezirks verlinkt: https://www.hamburg.de/hamburg-nord/freizeit-umwelt/
Zu Pkt. 2:
Feedback der Wassersportvereine des Bezirkes:
Vorgang und Ergebnis:
SR40 hat daraufhin im Juli alle Wassersportvereine des Bezirkes angeschrieben, die mit dem Bezirk einen Nutzungsvertrag über ihre Sportanlage haben (insgesamt 16). Der Rücklauf dazu endete Mitte August mit dem folgenden Ergebnis.
Sämtliche Rückmeldungen waren im Tenor positiv und haben die enorme Bedeutung des Wassersports und der Wassersportvereine in Hamburg umfassend diskutiert. Leider konnte sich aber kein Verein im Ergebnis dessen eine Öffnung seiner Anlage für die Öffentlichkeit vorstellen. Hauptsächliche und von den Vereinen mehrfach angeführte Gründe waren:
Abschließend müssen wir feststellen, dass sich kein Verein derzeit in der Lage sieht, die Idee einer Öffnung für die Öffentlichkeit umzusetzen. Im Folgenden die Übersicht der angefragten Vereine und die Dokumentation der Rückläufe.
Nr. |
Verein |
Antwort |
|
1 |
Alstereck, Verein für Wassersport (VfW Alstereck) |
Nein |
29.07.21 per HKV Telefonat |
2 |
Oberalster - Verein für Wassersport e.V. (Oberalster VfW) |
Nein |
29.07.21 per HKV Telefonat |
3 |
Ruder-Club Dresdenia e.V. |
Nein |
31.07.21 per E-Mail |
4 |
Hanseat-Verein für Wassersport e.V. Hamburg (Hanseat VfW) |
Nein |
11.08.21 per E-Mail |
5 |
Alster-Ruderverein Hanseat von 1925 |
Nein |
11.08.21 per E-Mail |
6 |
Verein für Leibesübungen Hamburg von 1893 e.V. |
Nein |
27.07.21 im Meeting |
7 |
Uhlenhorster Sport-Club "Paloma" von 1909 e.V. (UHC Paloma) |
Nein |
29.07.21 per HKV Telefonat |
8 |
Akademischer Ruderverein Alania zu Hamburg e.V. |
- |
keine Antwort |
9 |
Ruderverein An den Teichwiesen |
Nein |
11.08.21 per E-Mail |
10 |
Ruderverein Wandsbek |
Nein |
08.08. per E-Mail |
11 |
Angler-Interessen-Gemeinschaft von 1962 e.V. |
- |
keine Antwort |
12 |
Wassersportverein Overfreunde Hamburg e.V. |
Nein |
26.07.21 per E-Mail |
13 |
Hamburger Ruderinnen Club von 1925 e.V. |
Nein |
11.08.21 per E-Mail |
14 |
Sportvereinigung Polizei Hamburg 1920 |
- |
keine Antwort |
15 |
Ruder-Club "Protesia" von 1907 e.V. |
Nein |
11.08.21 per E-Mail |
16 |
Hamburger Kanu Club e.V. |
Nein |
29.07.21 per E-Mail |
Zu Pkt. 3:
Öffentliche Infotafeln in Grünanlagen bzw. an oder auf Gewässerflächen (Stegen) sollten eher Mittel der letzten Wahl sein, da diese hohe Kosten für Bau und Unterhaltung auslösen. Wirksamer und zerstörungsresistenter wären Medienkampagnen (mit Verweis auf die beiden o.a. Quellen).
Zu Pkt. 4:
Voraussetzung für das „Bemühen um eine Finanzierung weiterer Einsetzpunkte‘“ wären strukturelle Überlegungen zur Identifizierung möglicher Standorte und die Aufbereitung entsprechender Informationen. Hierfür fehlen dem Bezirksamt angesichts einer Vielzahl konkreter und durchfinanzierter Projekte und Aufgaben derzeit die erforderlichen Personalkapazitäten um in diesem Jahr zu einem Ergebnis zu kommen.
Soweit diese Daten erfasst und ausgewertet sind, wären standortgenau die Zuständigkeiten und Realisierungsträger zu klären, die örtliche Planungsaufgabe zu präzisieren. Nachfolgend könnte dann die Suche nach einer Finanzierung beginnen.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz
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