21-2529

Freizeit und Sport in der Nachbarschaft: Wasserwege im Bezirk wohnortnah und umweltverträglich zugänglich machen Stellungnahme des Bezirksamtes

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
17.08.2021
Sachverhalt


Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport hat sich in seiner Sitzung am 01.06.2021 mit der o.g. Thematik befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

„ Die Bezirksverwaltung wird beauftragt,

 

  1. geeignete Einsetzpunkte (Uferbefestigung/Steg/öffentliche Zuwegung)  zusammen mit grundlegenden Verhaltensregeln für die Nutzung der Alster und der Kanäle zentral und leicht auffindbar als vom Bezirk ausgewiesenen Einsetzpunkte verfügbar zu machen (z.B. auf der Website des Bezirks)

 

  1. zu prüfen, welche vorhandene privaten Einsetzpunkte gegebenenfalls öffentlich zugänglich gemacht werden können (z.B. auf dem Gelände von Wassersportvereinen) und entsprechende Verhandlungen mit den Eigentümern zu führen

 

  1. in Zusammenhang mit den Wassersportvereinen und der Wasserschutzpolizei zu prüfen, welche Inhalte zur Verbreitung auf Infotafeln geeignet sind und an welchen Stellen diese aufgestellt werden können.

 

  1. sich um die Finanzierung weiterer Einsetzpunkte zu bemühen.“

 

Hintergrund:

Der Bezirk Hamburg Nord verfügt mit der Alster und ihren Kanälen über eine Vielzahl von für Freizeitsportler attraktiven Wasserflächen. Neben den etablierten Vereinen und Bootsverleihen nutzen immer mehr Menschen dafür auch eigene Sportgeräte, vor allem das sogenannte Stand-up-Paddeling erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dies ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen epidemiologischen Lage zu begrüßen, da es vielen Menschen im Bezirk ermöglicht, sich wohnortnah und risikoarm an der frischen Luft sportlich zu betätigen.

Da zum Einsetzen der Sportgeräte überall entlang der Wasserwege flache Uferstellen genutzt werden, können hier empfindliche Böschungen und Ufervegetation beschädigt werden. Zudem sind größere Abschnitte von Wasserwegen vorhanden, die bislang nicht für den direkten Zugang erschlossen sind.

 

Die Bezirksversammlung folgt der Beschlussempfehlung.

 

Das Bezirksamt nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

zu 1.)

Aufgrund aussagekräftiger und inhaltlich umfassender Materialien von BUKEA und WSP (Flyer in Anlage) sollte auf eine bezirkliche Aufbereitung des Themas verzichtet - und den bestehenden stadtweiten Informationsangeboten der Vorzug gegeben werden.

Die Informationen sind mit der Gewässerkarte der Alster unter d-flyer-auf-der-alster-unterwegs.pdf (hamburg.de) dem Flyer von der WSP unter flyer-sportboote-alster.pdf (polizei.hamburg)  veröffentlicht und können auf der Webseite des Bezirks verlinkt werden .

 

zu 2.)

Das Bezirksamt hat alle Wassersportvereine angeschrieben, um die Bereitschaft zur Kooperation abzufragen. Dieser Vorgang dauert noch an.

 

zu 3.)

Öffentliche Infotafeln in Grünanlagen bzw. an oder auf Gewässerflächen (Stegen) sollten eher Mittel der letzten Wahl sein, da diese hohe Kosten für Bau und Unterhaltung auslösen. Wirksamer und zerstörungsresistenter wären Medienkampagnen (mit Verweis auf die beiden o.a. Quellen).

 

zu 4.)

Voraussetzung für das "Bemühen um eine Finanzierung weiterer Einsetzpunkte'" wären strukturelle Überlegungen zur Identifizierung möglicher Standorte und die Aufbereitung entsprechender Informationen. Hierfür fehlen dem Bezirksamt angesichts einer Vielzahl konkreter und durchfinanzierter Projekte und Aufgaben derzeit die erforderlichen Personalkapazitäten um in diesem Jahr zu einem Ergebnis zu kommen.

Soweit diese Daten erfasst und ausgewertet sind, wären standortgenau die Zuständigkeiten und Realisierungsträger zu klären, die örtliche Planungsaufgabe zu präzisieren. Nachfolgend könnte dann die Suche nach einer Finanzierung beginnen.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Michael Werner-Boelz