Fahrradbügel an der "Fahrradstraße Gertigstraße" - Antrag der Fraktion DIE LINKE
Die Fahrradstraße „Gertigstraße“ ist weitgehend fertiggestellt. Insgesamt macht die Gertigstraße einen sehr guten Eindruck. Ob die Gertigstraße als Fahrradstraße nun mehr von Fahrradfahrern frequentiert wird, lässt sich bisher nicht beurteilen. Es scheint aber, dass weniger Autoverkehr die Gertigstraße nutzt und dafür auf die Semperstraße ausweicht, was zu untersuchen wäre. Der Einzelhandel, der während der Corona-Pandemie und der Umbauphase der Gertigstraße stark unter mangelnden Kundenzulauf gelitten hat, kann jetzt schon beobachten, dass sich der rückläufige Autoverkehr und die fehlenden Parkplätze negativ aufs Geschäft auswirken, was auch in anderen verkehrsberuhigten Einkaufsstraßen beobachtet werden konnte.
Was darüber hinaus auffällt ist, dass sowohl alte Fahrradbügel nicht ausgetauscht wurden und schief, in verschiedenen Höhen und krumm am Straßenrand stehen und neue Fahrradbügel zum Teil ohne Sinn eingesetzt wurden und deren Folgewirkung auf Fußwegnutzung, Einzelhandel und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nicht berücksichtigt wurde.
Bevor die Gertigstraße zur Fahrradstraße wurde war Tempo 50 erlaubt. Vor diesem Hintergrund hat man an zahlreichen Stellen Sicherheitsbügel angebracht. Heute ist die Gertigstraße eine Fahrradstraße und konsequenterweise sollte man Sicherheitsbügel, wenn möglich, nach Bedarf gegen Fahrradbügel austauschen, insbesondere weil die meisten Sicherheitsbügel als Fahrradbügel genutzt werden. Oft stehen dort „Fahrradleichen“.
Die linke Seite vom Mühlenkamp kommend in Richtung Barmbeker Straße, ist die Sonnenseite der Gertigstraße und wird durch Fußgänger intensiver genutzt. Da Außengastronomie bei gutem Wetter die vorhandenen schmalen Fußwege verengen, ist besonderes Augenmerk auf die Fußwege zu legen. Zugänge zu Gastronomie und Einzelhandel, seitens Spaziergänger, Kunden und Lieferverkehr müssen direkt zugänglich gewährleistet sein, wie bereits in der Bürgeranfrage von Dulfs-Burger gefordert.
Die Installation von einer extrem großen Anzahl von Fahrradbügeln kann den freien Zugang zu dem Restaurant „Dulfs-Burger“ nicht erfüllen. Dulfs-Burger erfreut sich großer Beliebtheit, dadurch entstehen zum Teil erhebliche Warteschlangen von Restaurantbesuchern auf dem Gehweg, vor allen in den Sommermonaten Die Außengastronomie erfolgt mit einer Sonderanfertigung in der Größe von Tischen, welche die Fußwege weitgehend freihält. Die Nutzung von Restaurants und Geschäften in der Gertigstraße erfolgen erfahrungsgemäß fußläufig – vom Mühlenkamp oder Kampnagel/Jarresstraße kommend. Bei dem Gebäude um Dulfs-Burger handelt sich zudem um einen Neubau, der 80 Fahrradstellplätze im Keller berücksichtigt hat, so dass Bewohner die installierten Fahrradbügel kaum nutzen, was man tagsüber auch beobachten kann.
Besser ist es einen Teil der Fahrradbügel auf die linke Seite ab „Tjaden, Budni, Testzentrum, Sonnenstudio“ zu versetzen bzw. zu ergänzen. Hier befindet sich ein breiter Fußgängerweg. Eigenartigerweise wurden hier keine Fahrradbügel installiert, obwohl das ein sehr geeigneter Standort für Fahrradbügel sein könnte. Die Geschäfte stellen daher eigene, werbeträchtige Fahrradständer auf. Hier sollte überlegt werden entsprechend Fahrradbügel zu installieren
Nach unserer Beobachtung, werden die neu eingerichteten Ladezonen so gut wie gar nicht vom Lieferverkehr genutzt, sondern es wird weiterhin auf der Straße geparkt. Daher sollte überlegt werden, ob einige Ladezonen nicht wieder zu Parkplätzen umdefiniert werden können, um den Einzelhandel wieder zu beleben.
Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, gemeinsam mit LSBG darauf hinzuwirken, dass die Fahrradbügel-Situation in der Gertigstraße mit einem bewohner – und kundenorientierten Augenmerk eingehend geprüft und der Lieferverkehr mit einbezogen wird.
Angelika Traversin
Keyvan Taheri
Jonas Wagner
Dino Ramm
Rachid Messaoudi DIE LINKE
Keine