Engpass in der unteren Ohlsdorfer Straße entlasten!
Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
Der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude hat sich in seiner Sitzung am 20.01.2020 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines Antrages der Fraktion DIE LINKE befasst und einstimmig folgende gegenüber des ursprünglichen Antrages geänderte Beschlussempfehlung verabschiedet:
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die Verkehrssituation an der unteren Ohlsdorfer Straße geprüft wird und Lösungen erarbeitet werden.
Begründung:
Die Ohlsdorfer Straße wird durch den Durchgangsverkehr zur Innenstadt besonders in den verkehrsreichen Abend- und Morgenstunden in beide Richtungen sehr stark befahren von PKW, Transportern, Kleinlastern sowie größeren LKW. Außerdem führen zwei Buslinien durch diese Straße. Die Straße verengt sich ab der Einmündung Himmelsstraße bis zum Winterhuder Markt. Einen Radweg gibt es auf diesem Teilstück nicht. Der Fußweg in Richtung Winterhuder Markt vom Jahrring kommend ist an dieser Stelle sehr schmal und deshalb durch ein Gitter von der Fahrbahn getrennt. Da die Straße ebenfalls sehr eng ist, fahren Radfahrer häufig auf dem Gehweg, um sicherer zu sein, und beeinträchtigen die Fußgänger*innen, vor allem mit Rollator oder Kinderwagen.
Die Wohnhäuser sind dicht an die Straße heran gebaut und die Anwohner*innen sind durch den
großen Verkehrslärm und die starke Luftverschmutzung sehr belastet.
Diese Situation sollte großräumig untersucht werden, um Lösungen zur Beschränkung des Verkehrs zu finden. Angedacht werden könnte eine Tempo-30-Zone und/oder Einbahnstraßenregelungen oder Verbot der Durchfahrt für LKW.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Bei der Ohlsdorfer Straße handelt es sich um eine bedeutende hochbelastete Bezirksstraße.
Eine Zählung am 11. Juni.2009 ergab eine Verkehrsbelastung von ca. 17.000 Kfz/24h, der Schwerverkehrsanteil lag bei 4,3 %. Die heutige Belastung dürfte in der gleichen Größenordnung liegen.
Die Ohlsdorfer Straße wird von zwei Metrobuslinien (20, 26) mit insgesamt ca. 300 Bussen/24h befahren, die etwa 40 % des Schwerverkehrs ausmachen.
Die Reduktion des Verkehrs durch entsprechende Maßnahmen (Einbahnstraßenregelungen, Durchfahrtsverbote) würden zu längeren Umwegfahrten durch ebenfalls stark belastete oder für den Mehrverkehr ungeeignete Straßen führen.
Die Einrichtung einer Tempo-30-Zone kommt aufgrund der hohen Verkehrsbelastung und des Durchgangsverkehrsanteils nicht in Betracht.
Eine großräumige Untersuchung des Gebietes wird daher von der BWVI nicht veranlasst. Die Durchführung einer solchen Untersuchung kann entgegen dieser Einschätzung durch den Bezirk veranlasst werden. Die BWVI würde diesen Prozess fachlich begleiten.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Thoma Domres