Eingabe: Unterstützung des Antrags auf Anordnung von Tempo 30 in der Dorotheenstraße, dem Krohnskamp und dem Poßmoorweg (Kita- und Schulwegsicherung)
Letzte Beratung: 17.11.2025 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 4.2.4
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über die folgende Bürgereingabe:
„Sehr geehrte Mitglieder des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude,
als Eltern von Kindern, die täglich die Kita „Akademie für Kinder“ (Standorte Dorotheenstraße 102 und Poßmoorweg 21a) sowie die Goldbek-Schule besuchen, möchten wir hiermit unsere nachdrückliche Unterstützung für den von der GRÜNEN Fraktion eingebrachten Antrag zur Anordnung von Tempo 30 in den genannten Straßenabschnitten zum Ausdruck bringen.
Der Sachverhalt, der die erhöhte Frequenz von Kita- und Schulkindern in diesem komplexen Verkehrsbereich beleuchtet, ist vollkommen zutreffend. Die Umsetzung der Vision Zero kann an dieser Stelle nur durch eine sofortige Reduzierung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit erreicht werden.
Diese Einschätzung wird durch tägliche, unmittelbar erlebte Gefahrensituationen, die von der Elternschaft beobachtet werden, untermauert:
Konkrete Gefahrenpunkte aus Sicht der Elternschaft:
Die Komplexität der Kreuzung Dorotheenstraße/Krohnskamp/Poßmoorweg führt offenkundig zur Überforderung vieler Verkehrsteilnehmer und damit zur Gefährdung von Fußgängern.
Die Sichtverhältnisse für Kinder an der Einbiegung zum Poßmoorweg (Richtung Goldbek-Schule) sind katastrophal.
Die Sichtverhältnisse insbesondere aus Richtung Goldbekplatz kommend in Richtung Dorotheenstraße an der Einmündung Heidberg sind katastrophal.
Ein weiteres Problem ist, dass der Zebrastreifen am Moorfuhrtweg von vielen Autos zu spät oder gar nicht wahrgenommen wird, was teilweise auch am Beschleunigungsverhalten einiger Autofahrer liegt
Damit es alle hören und sehen können. Wenn man Glück hat, wird der Zebrastreifen gesehen und die Autos bremsen abrupt ab. Häufig wird einfach durchgerauscht.“
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Radinfrastruktur auf weiten Teilen der betroffenen Strecken.
Diese alltäglichen Beobachtungen werden durch die physikalischen Fakten des Anhaltewegs untermauert: Bei einer normalen Bremsung benötigt ein Fahrzeug bei Tempo 30 einen Anhalteweg von ca. 18 Metern (davon 9 Meter Bremsweg). Im Gegensatz dazu verlängert sich dieser bei der derzeit erlaubten Geschwindigkeit von Tempo 50 auf 40 Meter (davon 25 Meter Bremsweg). Der reine Bremsweg ist bei 50 km/h also fast dreimal so lang. Das bedeutet, dass ein Autofahrer bei Tempo 50 dort, wo er bei Tempo 30 bereits steht, noch mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist. Dieser Sicherheitsgewinn von über 20 Metern ist an Schul- und Kita-Wegen lebensrettend und unumgänglich, um die Vision Zero zu erfüllen.
Fazit
Die Kombination aus zwei Kita-Standorten, dem Schulweg zur Goldbek-Schule, der engen und unübersichtlichen Infrastruktur sowie den dokumentierten Beobachtungen der Elternschaft und den physikalischen Bremswegdaten macht eine sofortige Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 unumgänglich.
Wir appellieren an Sie als Mitglieder des Regionalausschusses, dem vorliegenden Antrag zuzustimmen und sich mit hoher Priorität für die Umsetzung von Tempo 30 einzusetzen. Die Sicherheit unserer Kinder verlangt ein unverzügliches Handeln.
Mit freundlichen Grüßen,
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Isabel Permien
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