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Eingabe: Skatehalle-/Möglichkeit im Winter und bei Regen HH-Nord

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 21.01.2025 Ausschuss Bildung, Kultur und Sport Ö 10.1

Sachverhalt

 

Sehr geehrte Bezirksversammlung,

durch die grüne Fraktion erhielt ich Ihre Kontaktdaten und die Information, dass jeder Nord-Hamburger sich mit Anliegen an Sie wenden kann!

Darüber bin ich sehr glücklich und ich freue mich, mit einem sehr dringenden und für mich wichtigen Anliegen auf diesem Weg aufSie zuzukommen!! Es geht um die Möglichkeiten, in Hamburg bei Regen und im Winter zu skateboarden. Ich liebe mein Hobby über alles. Leider ist es bereits seit Ende 2015 in der Stadt nahezu unmöglich, es auszuüben, wenn es regnet oder auch Winter ist! Das liegt daran, dass es dann nur die Halle I-Punkt am Berliner Tor oder das Jugendzentrum in Eidelstedt dafür gibt. Zu beiden Orten bin ich einfach 45 bzw. fast 60min. unterwegs und genauso lange wieder von dort zurück! Vergleiche ich das mit meiner Kleinstadt, wo ich aufgewachsen bin, wird sofort deutlich, was für surreale Situationen das sind. Dort gab es in der 8km entfernten größeren Stadt eine Skatemöglichkeit drinnen, in der nächstgrößeren Stadt, die etwa 15min. entfernt lag, und dann die Großstadt Stuttgart mit 30-45min. Fahrtzeit bis dorthin. Blickt man auf die Dichte der Versorgung mit Freizeitmöglichkeiten, stimmen Sie mir sicher zu, dass die Lücke hier überdimensional groß ist. In Hamburg für das abendliche Ausüben meiner liebsten Freizeitbeschäftigung 2x wöchentlich unvorstellbar lange unterwegs zu sein, finde ich für die zweitgrößte Stadt in Deutschland sehr schlecht. Ich denke, dass es wie mir auch sehr vielen Anderen aus den Stadtteilen im Norden oder Süden (z.B. Wilhelmsburg, wie mir gestern ein Skateboarder von dort erzählte) geht!!

Deswegen habe ich die Frage, ob Ihnen diese Frage bereits bekannt ist, wie weit hier die Planungen sind und/oder ob Sie ggf. mit mir an einer Lösung hierfür arbeiten können? Ich machte mit den Verantwortlichen der einzigen bestehenden Skatehalle I-Punkt in Hamburg sowie dem Skateboard e.V. HH, der hier die ganzen Skateparks baut, nur schlechte Erfahrungen. Daher suche ich nach einem Weg dafür ohne diese. Damit will ich sagen, dass ich kein Interesse daran habe, z.B. diese beiden Akteure im Hamburger Skateboarding in diesen Prozess einzubeziehen. Ich denke, dass es der lokalen Kultur nur gut tut, wenn die Skateboard-Szene nicht in den Händen von nur einem Netzwerk ist und ich möchte diese "Gewaltenteilung" weiter fördern. Für mich gestaltete sich die Zusammenarbeit auch mit großen Partnern wie Nike oder Adidas bzw. der Halle in Stuttgart uvm. in den letzten Jahren sehr schwierig, was unter anderem an starkem Sexismus dieser zu tun haben kann. Die damalige Profi-Skateboarderin Lacey Baker (Sponsor Nike) sagte vor einigen Jahren in einem Interview, dass in diesen Jahren am Ende die Skateboard-Industrie "mit ihren Boners" entscheideten. Da ich kein Interesse an Skateboarding in Verbindung mit "Sex Sells" habe, könnte es daran liegen, dass ich es für fast unmöglich halte, heute noch einen gesunden Partner für den Bau beispielsweise einer schicken neuen Halle zu finden. Für angemessen halte ich dieses Ziel, rechnet man den Bedarf, den Wunsch nach Lebensqualität/Fahrzeiten oder auch die Tatsache ein, dass Skateboarding seit kurzer Zeit auch olympisch ist. Sehr viel schneller, kostengünstiger und einfacher stelle ich mir eine Lösung wie im Jugendhaus Eidelstedt vor. Wissen Sie, ob es einen ähnlichen Ort mit evtl. einem vergleichbaren Raumangebot in den nördlichen Stadtteilen gibt, den man zusätzlich als kleine Skatehalle nutzen könnte? Eine gute Ausstattung mit den sog. Obstacles kostet ca. 12000€, sah ich bei meiner ersten Rechereche. Diese Kosten könnten vielleicht großartig mithilfe eines Förderantrags für Stadtteil-Projekte in etwa der gleichen Höhe finanziert werden. Die Obstacles können nach dem Kauf sehr leicht einfach im Raum aufgestellt werden. Unter anderem will ich mich beim Jugendzentrum Alsterdorf erkundigen, ob sie Platz dafür haben, nachdem ich sah, dass sie ja ein großes lagerhallen-ähnliches Gebäude haben! An dieser Stelle kennen Sie die Bezirke sicher sehr viel besser als ich und ich freue mich, wenn Sie hier weitere Ideen, Anregungen und Gedanken dazu haben!!!

Es freut mich unendlich, von Ihnen bald hierzu zu hören und sehr gerne besuche ich Sie auch bei der nächsten Bezirksversammlung oder gebe Ihnen alternativ weitere Informationen dazu!

Petitum/Beschluss

 

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

Michael Werner-Boelz

Bezirksamtsleitung

 

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