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Eingabe: Radroute 17 (Goerne-/Klärchenstraße)

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Sachverhalt

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über die folgende Bürgereingabe:

Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit bitte ich um Behandlung folgender Eingabe in der Sitzung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude am 17.11.2025:

Anliegen

Die vorliegende Planung (Erstverschickung) zur Einrichtung einer Fahrradstraße in derGoerne-/Klärchenstraße soll zeitnah freigegeben und umgesetzt werden.

Ausgangslage in Kürze

  • Der Regionalausschuss hat sich am 18.01.2021 mehrheitlich für eine Fahrradstraße in der Goernestraße ausgesprochen.
  • 2025 liegt eine fachlich ausgearbeitete Planung vor, die die Radroute 17 schließt, die Knoten ordnet und die Seitenräume verbessert.
  • Am 06.10.2025 wurde „weitere Prüfung“ gewünscht. Aus Bürgersicht ist es wichtig, die fachlichen Vorteile transparent zu gewichten.

Warum die Umsetzung sinnvoll ist

1) Sicherheit & Verständlichkeit

Knoten werden als Gehwegüberfahrten gestaltet; die Radroute 17 erhält eine klare Vorfahrt (Leinpfad/RR4 bleibt bevorrechtigt). Dooring-Zonen reduzieren Unfälle, kompaktere Knotenweiten erhöhen Sicht und senken Geschwindigkeiten.

2) Mehr Platz für zu Fuß Gehende (Barrierefreiheit & Aufenthalt)

Deutliche Gehwegverbreiterungen:

Goernestraße regelhaft 2,00 m (baumverträglich),

Klärchen West 2,50–2,65 m plus Grünstreifen (~1,50 m), Klärchenbrücke 3,50–4,70 m,

Klärchen Ost beidseitig »2,40 m. Taktile Elemente und Sitzbänke verbessern Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität.

3) Geordnete Stellplatzsituation statt „Wegfall pauschal“

Goernestraße: beidseitiges Längsparken bleibt; nur punktuelle Anpassungen an Knoten (Sichtdreiecke).

Klärchen Ost: beidseitiges Parken möglich (Gehwege im Rastermaß).

Klärchen West: einseitiges Parken zugunsten breiter Gehwege und Grünstreifen eine bewusste Abwägung zugunsten Sicherheit/Barrierefreiheit.

Klärchenbrücke: Parken entfällt aus Sicherheits- und Schutzgründen (Möblierung/Pfosten).

4) Nachfrage & Netzfunktion

Hohe Radverkehre bereits heute; die Maßnahme schließt eine wichtige Lücke auf der Radroute 17 und entlastet benachbarte Straßen.

Warum Tempo 30 allein nicht reicht (und die Fahrradstraße zusätzlich sinnvoll ist):

Rechtliche Wirkung: Die Fahrradstraße stellt den Radverkehr an die Spitze; Kfz sind i. d. R.nur Anlieger und müssen sich in Tempo und Verhalten am Radverkehr orientieren. Tempo 30allein bewirkt das nicht.

Vorfahrt & Kontinuität: Mit Gehwegüberfahrten erhält die Route 17 an Knoten eine klareVorfahrt weniger Konflikte/Anhalte. Tempo 30 ändert keine Vorfahrten.

Sicht & Raum: Dooring-Zonen, schmalere Knotenradien, klare Führung und breitere Gehwegeerhöhen Sichtbarkeit und Sicherheit reine Geschwindigkeitsbegrenzungen tun das nicht.

Praxis in der Nähe: Leinpfad und Bellevue waren bereits Tempo-30-Bereiche; erst mit derbaulichen und rechtlichen Aufwertung stiegen Attraktivität und Orientierung r Rad- undFußverkehr. Gleiches Prinzip hier.

Bitte / Beschlussvorschlag

Die Bezirksversammlung möge

  • die fachliche Linie der Planung bestätigen (Fahrradstraße mit Vorfahrt RR 17, Gehwegüberfahrten, Dooring-Schutz, Gehwegverbreiterungen),
  • die Vertagung/ „weitere Prüfungen“ aufheben, sofern keine neuen fachlichen Hinderungsgründe vorliegen und
  • die zügige Umsetzung veranlassen.

Falls weiterhin Prüfbedarf gesehen wird, bitte ich konkret zu benennen,

  • welche neuen Sachgründe seit 2021 eingetreten sind (z. B. geänderte Nachfrage, technische Zwangspunkte) und
  • wie Sicherheit, Barrierefreiheit und Stellplatzordnung in der Abwägung gewichtet wurden.

Mit freundlichen Grüßen

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

Isabel Permien

Lokalisation Beta
Eppendorf Goernestraße Bellevue

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