21-2381

Eingabe: Pollermarkierung Dulsberg

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

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14.06.2021
Sachverhalt

 

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Eingabe:

 

Sehr geehrte Damen und Herren.

In der Anlage erhalten Sie eine Anfrage mehrerer Bürger zum Problem „Pollermarkierung in Dulsberg“

In der letzten Zeit wurde in Dulsberg sehr viel gebaut und umgebaut. Es wurden auch verschiedene Plätze und Straßen erneuert.

Jedoch ist festzustellen, daß beim Umbau bzw. der Modernisierung wenig oder gar nicht an Barrierefreiheit für die fußufigen Bürger gedacht wurde.

Es wurden zwar viele Begrenzungspfeiler, feste Poller und bewegliche Poller, sowie Umlaufsperren im Pergolenviertel und auch Sitzwürfel neu aufgestellt. Dies betrifft wohl anscheinend insbesondere die Sicherung des fließenden Straßenverkehrs gegenüber dem Bürger und weniger die Sicherheit der Bürger gegenüber dem Verkehr!

Bei einer Ortsbesichtigung konnte ich auf dem Dulsberg bei keiner einzigen Sperre und bei keinen Begrenzungsstangen/bügeln, sowie bei festen bzw. beweglichen Pollern und Sitzwürfeln keine verkehrssichernde und kontrastreiche Markierung entdecken. Das gleiche betrifft auch die Umlaufsperren im Pergolenviertel und sonstige Sperren.

Wie gefährlich eine Nichtmarkierung dieser „schützenden“ und hinweisenden „Hindernisse“ sein kann, zeigt sich insbesondere dann, wenn zur Markierung und Begrenzung Pfosten vor bzw. an Kreuzungen mittig auf den Radweg eingebaut sind.

Es ist besonders auf die Gefährlichkeit nicht markierter Hindernisse/Begrenzungspfähle bei Dunkelheit oder Regenwetter hinzuweisen. Einzeln stehende Pfeiler, wie auf den Radwegen teilweise vor Kreuzungen, sind in der Dunkelheit und besonders bei Regen so gut wie gar nicht oder zu spät zu erkennen. Bei Regen verschwinden die Kontraste der „schützenden Hindernisse“ auf Grund ihrer grauen Farbe, verspiegeln oder reflektieren sich im Regen und der Dunkelheit so stark, daß Kontraste häufig sehr schwer oder zu spät zu erkennen sind. Die Gegenstände sind grau, das Pflaster ist auch grau also kein bzw. sehr geringer Kontrast im Regen.

Bei allen aufgestellten Schutzeinrichtungen fehlen Markierungen oder Reflektoren, die in der Dunkelheit das Hindernis anzeigen. Dies ist auch übrigens bei fast allen anderen Schutzeinrichtungen im Bezirk Nord der Fall (z.B. Görnestraße vor dem Bad) Auch bei den Sitzwürfeln fehlen entsprechende Markierungen bzw. Reflektoren.

Hiermit besteht und ist eine große Gefahr bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter (Regen etc.) für den Fußverkehr gegeben. Gerade die kleinen Sitzwürfel sind in der Dunkelheit und insbesondere bei Regen eine sehr große Stolpergefahr für die Fußnger. Sie werden einfach auf Grund der fehlenden Kontraste und fehlender Markierung übersehen. Hiervon sind nicht nur insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger betroffen, sondern auch alle anderen Personen wie z.B. Kinder, sehschwache Menschen, Blinde, Rollstuhlfahrer usw. die auf Hindernisse nicht so schnell reagieren können oder sie zu spät sehen bzw. auch leicht übersehen.

Besonders betroffen von diesen fehlenden Schutzmaßnahmen ist der Straßburger Platz, die Straßburger Straße, der Dulsberger Wochenmarkt sowie der Elsässer Platz und das Pergolenviertel.

Aus den vorgenannten Gründen bitten wir Sie dringend und schnellstmöglich um eine Markierungsoffensive, um die Barrierefreiheit auf dem Dulsberg und im Bezirk herzustellen.

Wir vom Seniorenbeirat Hamburg-Nord unterstützen diese Anfrage und Aufforderung zur Beseitigung des Problems in Dulsberg und bitten um eine schnellstmögliche Beurteilung und Beseitigung des dortigen Problems.

r eine entsprechende Stellungnahme und Überprüfung des jetzigen Zustandes sowie sofortige Beseitigung des Problems zur Herstellung der Barrierefreiheit wären wir sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

 

Anlage und weiterer Hinweis zur Anfrage

Wie dringend und notwendig die Sicherheitskennzeichnung von Hindernissen bei Tageslicht und Regen sowie Dunkelheit werden kann, zeigt u.a. die zur Zeit laufende Aktion des DBSV (Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband) und dem Hamburger Blinden- und Sehbehindertenverein (BSVH)

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wir gebeten.

 

Michael Werner-Boelz

 

Anhänge

 

Pressemitteilung BSVH