Eingabe: Neue Gestaltung Kreuzung Ring 2/ Bramfelder Straße

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Bürger:inneneingabe:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe nicht schlecht gestaunt, welche Verkehrsgestaltungen im Jahr 2024 noch möglich sind.

Die neue Wegeführung bzw. die neuen Absperrungen an der o.g. Kreuzung sind m.E. nicht zeitgemäß. In anderen Städten wird das Tempo für Autos auf 30km/h herabgesetzt. Und hier werden Fußgänger*innen und Radfahrer*innen an den Rand gedrängt. Ich bin Radfahrerin. Die neue Fahrradampel zeigt grün und dann - Achtung! - darf man aber nur max. 2m weiterfahren, denn sonst wird man vom Querverkehr überrollt. Wenn die Autos, die in dieselbe Richtung fahren wie ich, grün haben, muss ich warten und darf deren Abgase einatmen.

So wie ich machen es jetzt sicher viele Radfahrer*innen: Wir folgen nicht dem roten Radweg, sondern halten uns links und fahren auf der Geradeausspur über die Ampel. Noch schlechter dran sind die Fußgänger*innen. Das ist eine Degradierung ins 3. Glied. Sie dürfen gar nicht mehr den Ring 2 überqueren auf der einen Seite. Wer also mit dem 28er Bus von Wandsbek her kommt, muss zum 18er Bus in Richtung Barmbek entweder 3 Ampeln überqueren oder einen noch längeren Fußweg in Kauf nehmen und dafür "nur" 2 Ampeln überqueren. Wer denkt sich so etwas aus? Wo wird das geplant? Ist der HVV informiert und hat die Umsteigezeiten in der App entsprechend angepasst? Was sagen die Hotelbetreiber*innen und deren Gäste dazu? Die Eltern der Kinder der nahegelegenen Kita? Die Bewohner*innen des Altenheims? Sind die befragt worden? Sind die Fahrradfahrer*innen befragt worden? Will Hamburg bzw. der Bezirk Hamburg-Nord nicht alles daran setzen, Klimaziele einzuhalten und Verkehrswege für alle Nicht-Autofahrer*innen so zu optimieren, dass man gerne das Auto stehen lässt? Muss das nicht das Ziel sein?

Ich habe überlegt, Bilder von dieser Fahrradampel an den NDR "Der reale Irrsinn" zu schicken, damit dort ein Bericht darüber gemacht wird. Ich hoffe SEHR, dass schnell bemerkt wird, wie schlecht die neue Streckenführung ist und dass sie wieder rückgängig gemacht wird. Wenn Sie Angst haben vor tötenden Autofahrer*innen, reduzieren Sie doch ab 100m vor dem Kreuzungsbereich das Tempo auf 30km/h. Durch die vielen Staus fahren die Autos sowieso einen großen Teil der Zeit sehr langsam.

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

Michael Werner-Boelz

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