Eingabe: Lage der Stadtteilkultur - Rahmenzuweisung und Quartiersfonds
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über die folgende Eingabe:
Seit vielen Jahren erhalten unsere Einrichtungen Mittel aus dem Quartiersfonds, um ihre Kulturarbeit vor Ort aufrechtzuerhalten. Nach mehr als zwei Jahren Einschränkungen durch die Pandemie ist die Situation der Kulturhäuser äußerst angespannt und - wie bereits an vielen Stellen beobachtet und besprochen - hat sich das Publikumsverhalten geändert. Und die Möglichkeiten, Eigeneinnahmen zu erwirtschaften sind weiter erschwert. Und Corona ist noch nicht vorbei.
Zugleich erleben wir mit dem Ukraine-Krieg bereits die nächste Groß-Krise, und nicht zuletzt die
wirtschaftlichen Folgen durch Kostensteigerungen und die hohe Inflationsrate sind unmittelbar in unseren Häusern spürbar. Dabei sind es gerade die Einrichtungen der Stadtteilkultur, die immer wieder schnell auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren und Aufgaben übernehmen, um Krisen zu begegnen. Die aktuelle Situation trifft uns in einer seit Jahren strukturell prekären Lage:
- Es fehlt ein auskömmlicher Ausgleich für Personalkosten bzw. Tarifsteigerungen aus der
Rahmenzuweisung.
Wir bitten Sie um Unterstützung, damit dies in den Haushaltsberatungen berücksichtigt wird.
- Es fehlt eine faire Bezahlung der Beschäftigten. Wir brauchen eine den Leistungen angemessene Einstufung der Stellen, um das Bestandspersonal zu halten und um den Generationswechsel in unseren Einrichtungen zu vollziehen. Es gilt, neues und gut qualifiziertes Personal zu gewinnen, das den aktuellen und zu erwartenden Aufgaben gewachsen ist.
Wir bitten Sie um Unterstützung, hieraus resultierende Mehrkosten in der
Rahmenzuweisung aufzufangen.
- Wir brauchen eine Kompensation für die zu erwartenden Kostensteigerungen, insbesondere im Bereich Energie- und Gebäude-Nebenkosten.
Wir bitten Sie um Unterstützung, hierfür zusätzliche Mittel über den Quartiersfonds bereitzustellen.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz
Keine