22-0447

Eingabe: Kranke Parkbäume an der Grünanlage Meenkwiese

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 09.12.2024 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 4.2.3

Sachverhalt

Sehr geehrte Damen und Herren im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude,

das jähe Ende der alten Kastanie an der Mühlenteich-Brücke wird allgemein betrauert. Leider konnte ich das Alter dieses Baumes nicht herausfinden, da er nicht im Baumkataster zu finden ist, da er offenbar nicht zu den Straßen- sondern zu den nicht katalogisierten Parkbäumen zählte. Und wenn ich mir die diversen Astbrüche ebensolcher Parkbäume allein in diesem Jahr und in einem Umkreis von nur 50 m zu besagter Kastanie vor Augen halte und weiß, dass dabei nicht nur Fahrzeuge sondern auch mindestens eine Person zu Schaden kam, stelle ich mir doch die Frage, wie das angehen kann.

Zudem - und das ist der Punkt, wegen dem ich mich heute wieder einmal an Sie wende - sind auch die Säuleneichen rund um die Grünanlage Meenkwiese - also allesamt Parkbäume - durchgängig nicht gesund und zum Teil sogar in einem miserablen Zustand. Seit Mitte Oktober meldete ich an die Revierleitung allein 3 große, alte Bäume, die sich "verabschiedet" haben. Einer wurde bereits zur Fällung markiert. Warum fiel dem Baumpfleger das nicht auf?

Die Bäume wurde vor ungefähr 100 Jahren gepflanzt (nach der Alster-Kanalisierung), wobei man beim Abstand zueinander scheinbar nicht Größe und Breite im ausgewachsenen Zustand berücksichtigt hat. 2003, als ich die Grünpatenschaft übernahm, waren an der Alsterseite gerade 7 Bäume ersetzt worden (Anschaffungspreis damals angeblich 750 € pro Stück). Einer davon ist inzwischen eingegangen und an deren Stelle ein Apfelbäumchen gepflanzt, 4 stehen gut und 2 kann man nicht mehr als wirklich lebendig bezeichnen. Generell sehen viele der Bäume - vor allem zum Teil wiederholt nachgepflanzte - jämmerlich aus und werden von mir nur noch als "Besenstiele" bezeichnet. Totholz wurde in all den Jahren lediglich 1mal entfernt. Von wirklicher Baumpflege und Sicherung der Parkbesucher kann man da wohl kaum sprechen!

Man weiß aus der Waldwirtschaft, dass Monokulturen sehr krankheitsanfällig sind, wohingegen Mischwälder sich gegenseitig über ein unterirdisches Geflecht an "Mykorhizza-Pilzen" versorgen. Die Anlage ist nicht denkmalgeschützt, warum also ist es offenbar nicht möglich, an Stelle eingegangener Säuleneichen andere Baumsorten in Säulenform zu pflanzen und damit ein gesundes Gleichgewicht im Boden wieder herzustellen. Zudem wäre eine solche Mischbepflanzung auch ein guter Baumlehrpfad, denn bis heute beharren einige Parkbesucher immer noch darauf, dass es sich bei den Bäumen um Pappeln handelt. Andere wissen überhaupt nicht, um was für Bäume es sich handelt.

Ich stelle also die Frage,

  • inwieweit Parkbäume einer regelmäßigen fachlichen Kontrolle unterliegen
  • und wenn ja, warum Totholz nicht regelmäßig entfernt wird bzw. die Bäume durch Rückschnitte verjüngt werden.
  • Des weiteren wüßte ich gern, warum man an einer Nachbepflanzung mit Säuleneichen festhält, obwohl sich mehr als einmal gezeigt hat, dass diese nicht anwachsen und die Anlage somit keineswegs mehr den einstmals geplanten Eindruck vermittelt.

Vielleicht können Sie mir ja bei der nächsten Regionalausschusssitzung am 9.12.24 schon Antworten auf diese Fragen geben.

Mit freundlichen Grüßen

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

Michael Werner-Boelz

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