Eingabe: Fahrradfahrer in den Grünanlagen
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Bürgereingabe:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bitte Sie, sich eines Problems anzunehmen, das Sie bereits von anderen Örtlichkeiten kennen:
Wir wohnen im Norden des Bezirksamtsbereiches und zu uns gehören der Park zwischen Walter-Schmedemann-Straße und Essener Straße sowie der nördliche Tarpenwanderweg bis zur Norderstedter Grenze.
Die wachsende Zahl von Fahrradfahrern macht auch nicht in den Parkanlagen halt und genau das ist das Problem. Es kann immer nur dann funktionieren, wenn gegenseitige Rücksicht vorgelebt wird, was leider immer weniger der Fall wird. Besonders konfliktträchtig sind Situationen mit E-Bikes, die für Fußgänger, Hundebesitzer und Eltern mit Kindern sehr gefährlich sind. Die Räder sind so schnell, dass bei einem Zusammenstoß ein hohes Verletzungspotential da ist. Die Hunde sind an der Leine, gehen jedoch nicht wie an einer Schnur gerade aus und die Radfahrer bremsen nicht ab oder machen anderweitig auf sich aufmerksam. Oft sind zwischen Radfahrer und Fußgänger/Kind/Hund nur wenige Zentimeter. Wie unberechenbar Kinder sind, brauche ich nicht erklären. Ich hatte kürzlich eine Begegnung mit einem älteren Herrn auf seinem E-Bike, der quasi mit Höchstgeschwindigkeit fast meinen kleinen Hund im Park „erwischt“ hat und das ist nicht mehr hinzunehmen. Ich schreibe nicht nur für mich, viele Anwohner bei uns sehen das auch so. Das Radfahren ist keine reine Freizeitbeschäftigung mehr, es gehört zu heutigen Mobilität dazu. Leider gehört dann auch dazu, dass die Menschen zügig ihre Arbeitsstelle etc. erreichen möchten und auf Geschwindigkeit fahren, woraus sich dann bei vielen Fahrradfahrern die Rücksichtslosigkeit ergibt. Man kennt es von Autofahrern.
Auch für das Problem mit Mietrollern in Parkanlagen wünschte ich mir eine für alle bessere Lösung. Zwischenzeitlich sieht man auch Kinder auf Mietrollern.
Ich bitte Sie zu prüfen, ob es möglich ist, gemäß Ihrer Drucksache 20-5798 (Mitteilungsvorlage Bezirksamt, Az. 750.10-03) entsprechende Beschilderungen für Radfahrer bei uns im nördlichen Bereich aufzustellen, die an die gegenseitige Rücksichtnahme appellieren. Das wäre ein Lösung ohne Verbote, jedoch mit einer eindeutigen Botschaft. Weiterhin wäre ein Verbot von E-Bikes und E-Rollern in Grün- und Erholungsanlagen eine Stärkung für die Sicherheit der o.g. Personengruppen, denn diesen Verkehrsteilnehmern wäre ein Umfahren der Parkanlagen zumutbar.
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Mit freundlichen Grüßen“
Mit der Bitte um Kenntnisnahme.
Michael Werner-Boelz