21-5197

Eingabe: Fällung von fünf gesunden Buchen Durchmesser 60-100cm am Schwanenwik

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 11.03.2024 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 5.3.4

Sachverhalt

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Bürger:inneneingabe:

 

Liebe Mitglieder des Ausschusses Klimaschutz, Umwelt und Mobilität des Bezirks Nord,

 

Sie haben bereits von einigen Anwohnern Emails erhalten, sowie im Abendblatt die Diskussion um die unerwartete Fällung der oben genannten Bäume verfolgt. Ich freue mich sehr, dass Sie sich am 11.03.2024 in Ihrer Ausschusssitzung dem Thema annehmen. Leider kann ich am 11.03. nicht persönlich teilnehmen, obwohl ich die Planungen an der Hohenfelder Brücke seit 2020 verfolge und deswegen gerne von Ihnen persönlich Antworten erhalten hätte.

 

Ich möchte Sie bitten, mir/uns den Verantwortlichen zu nennen. Ich möchte die Person adressieren, die die Fällung dieser Bäume angeordnet hat oder genehmigt hat, auch um als Bürgerin dieser Stadt und dieses Bezirks Entscheidungen nachvollziehen zu können.

 

Ich habe die Fällung direkt verfolgt und auch den Umfang der gefälltenume nachgemessen (Bilder anbei). Diese Bäume sind nun  unwiederbringlich verloren.

 

Daher gehe ich auf einige Punkte ein:

 

Planungsziele

  • Neubau der Brücken und des Fußngertunnel parallel zur Barcastraße unter der Sechslingspforte
  • Bau einer zusätzlichen neuen Geh- und Radwegbrücke und damit die Anpassung der Alsterfahrradachse an die aktuellen Standards.
  • Busbeschleunigung Metrobuslinie 6
  • Barrierefreie Nutzbarkeit des Straßenraumes
  • Erhalt des Baumbestandes
  • Neustrukturierung des Verkehre -> kompaktere Gestaltung der Knotenbereiche
  • Erhöhung der Aufenthaltsqualität der denkmalgeschützten Hohenfelder Buch

 

Diese Buchen sind völlig unsinnig gefällt worden, da es 2 Alternativen gegeben hätte, von denen die eine noch nicht einmal Mut gebraucht hätte und ebenfalls ein kleiner Streifen zwischen Fußngerweg und Radweg hätte eingehalten werden können:

 

  1. Radweg statt Autofahrspur: Abbiegespur zum Schwanenwick  einspurig Begründung: - die Fahrbahn verengt sich nach 500 Metern auf 1 Spur (Video). - Der MIV soll bis 2030 um 80% zurückgehen laut Pressemitteilung von Anjes, - es gibt hier keinen ÖPNV der behindert würde
  2. Zweite glichkeit:  die Alsterwiese um 2 m zu verschmälern, dort stehen keine Bäume (Bilder), dort müssten Nachpflanzungen auch als Schatten für die Liegewiese gebaut werden
  3. Zudem wären die Bäume und Sträucher stehengeblieben als Schutz vor Lärm und Abgasen für Fahrradfahrer, Fußnger und Liegewiese!

 

Dass Nachpflanzungen von 10 Jahre alten Bäume über Jahrzehnte - wenn überhaupt je- nicht das Blattvolumen dieser Bäume als O2 Produzent, Hitzespeicher, Verdunstungskälte erreichen, dürfte mittlerweile bei allen in der Politik angekommen sein. (hierzu ein Dokument auf der Hamburg.de Seite aus dem Jahr 2009 https://www.hamburg.de/contentblob/4434742/7c76e9c6509b9ca39cb4f8f3aff20805/data/d-orientierungsrahmen-klimawandel-in-hamburg.pdf sowie die Stadtklimaanalyse aus 2012  https://www.hamburg.de/landschaftsprogramm/12360220/stadtklima-naturhaushalt-historie/ bei denen der Erhalt jedes einzelnen gesunden Baumes als wichtig erachtet wurde. 

 

Ich möchte daher einfach nicht mehr mit Nachpflanzungen getröstet werden, die gänzlich keine Alternative darstellen

 

Die Stadt Hamburg hat am gleichen Tag als die Bäume gefällt wurden ihren erneuerten Stadtklimaanalyse Bericht veröffentlicht: https://www.hamburg.de/landschaftsprogramm/18198308/stadtklima-naturhaushalt/

 

Daher bitte ich Sie die Verantwortlichkeit zu benennen, auch damit ich/wir mit den Verantwortlichen in einen Dialog treten können. Vielleicht werden dann solche Maßnahmen in Zukunft verhindert. 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

Michael Werner-Boelz

 

Bera­tungs­reihen­folge
Anhänge

     

Bilder           

Lokalisation Beta
Barcastraße

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.