Eingabe: Einführung von Tempo 30 in Winterhude
Letzte Beratung: 08.12.2025 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 4.2.2
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über die folgende Bürgereingabe:
„Sehr geehrte Mitglieder der Bezirksversammlung Hamburg-Nord,
als Anwohner des Moorfuhrtwegs in Winterhude wende ich mich mit der Bitte an Sie, sich für die Einführung von Tempo 30 im folgenden Bereich einzusetzen:
- Moorfuhrtweg
- Poßmoorweg
- Goldbekplatz und unmittelbare Umgebung
- Kuhnsweg
- Dorotheenstraße
Das Quartier ist eindeutig ein Wohn- und Aufenthaltsbereich mit sehr hohem Fuß- und Radverkehr. Rund um die genannten Straßen befinden sich unter anderem die Goldbek-Schule, mehrere Kitas und Spielangebote (zum Beispiel Bauspielplatz und Spielplätze), kulturelle Einrichtungen sowie der Goldbekmarkt mit regelmäßigen Wochenmärkten. Dazu kommen Gastronomie, Supermarkt, Praxen und andere Einrichtungen, die viele Menschen anziehen. Entsprechend hoch ist die Zahl der querenden Kinder, älteren Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität.
Besonders rund um den Goldbekplatz sowie in den Abschnitten Moorfuhrtweg und Poßmoorweg ist die Verkehrssituation sehr unübersichtlich: parkende Fahrzeuge, Lieferverkehr, Radverkehr in beide Richtungen, querende Fußgängerinnen und Fußgänger sowie der Busverkehr treffen aufeinander. Zusätzlich wird in diesem Bereich derzeit und über längere Zeit hinweg intensiv gebaut. Baustellenfahrzeuge, eingeengte Fahrbahnen, verschwenkte Wegeführungen und zeitweise gesperrte Gehwege erschweren die Übersicht und verschlechtern die Sichtbeziehungen zwischen allen Verkehrsteilnehmenden. Dies macht spontane Ausweichmanöver und unklare Situationen häufiger – bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h steigt damit das Unfall- und Gefährdungsrisiko deutlich.
Hinzu kommt, dass der Moorfuhrtweg regelmäßig zusätzlich durch den Busverkehr belastet wird: Bei Sperrungen oder Einschränkungen am Goldbekplatz werden Busse häufig über die Haltestelle Moorfuhrtweg umgeleitet. Teilweise verkehrt der 6er- und 17er-Bus über Wochen mit Start beziehungsweise Halt dort. In diesen Phasen stehen und rangieren Busse im Straßenraum, was die Situation für querende Personen und Radfahrende nochmals unsicherer macht – insbesondere bei weiterhin erlaubten 50 km/h.
In den umliegenden Straßenabschnitten existieren bereits Tempo-30-Regelungen, sodass einzelne 50-km/h-Strecken wie der Moorfuhrtweg und Teile des Poßmoorwegs als „Rennschneisen“ wahrgenommen werden. Eine durchgängige Tempo-30-Regelung würde hier ein schlüssiges, ruhigeres Geschwindigkeitsniveau schaffen und die Verkehrssicherheit im gesamten Quartier deutlich erhöhen. Zugleich würde sie zur Lärmreduktion beitragen, was angesichts der dichten Wohnbebauung aus meiner Sicht dringend erforderlich ist.
Ich bitte Sie daher, im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude einen entsprechenden Beschluss zu fassen und das Bezirksamt zu ersuchen, sich bei den zuständigen Fachbehörden (Straßenverkehrsbehörde/Polizei sowie Behörde für Verkehr und Mobilitätswende) für die Einrichtung von Tempo 30 in den oben genannten Straßen einzusetzen.
Für eine Rückmeldung danke ich Ihnen im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen“
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Isabel Permien
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