Eingabe: Callisthenics- Anlagen im Bezirk Hamburg-Nord / Barmbek
Letzte Beratung: 23.03.2021 Ausschuss Bildung, Kultur und Sport Ö 9.1
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über o.g. Eingabe:
„Sehr geehrter Herr Lindenberg,
sehr geehrte Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport,
ich wende mich an Sie, weil ich mir als Bewohner mehr Engagement des Bezirks bei der Förderung des Breitensports wünschen würde. Das wäre aus meiner Sicht auch mit vergleichsweise wenig finanziellen Mitteln möglich.
Ich selber betreibe seit Jahren die Sportart Callisthenics. Eine Sportart, die jeder Aktive relativ einfach ausüben kann, da sie nicht viel Equipment benötigt. In der Regel werden hier die Übungen mit dem Eigengewicht des Körpers gemacht. Sie ist daher niedrigschwellig und kann auch von allen Alters- und Einkommensgruppen betrieben werden. Im Zuge der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung wurden Fitnessstudios geschlossen. Dies führte zu einem echten Boom dieser Sportart. Aber auch zuvor erlangte dieser Sport bereits große Beliebtheit, da viele Fitnessapps (z.B. Freeletics) ihre Fitnessprogramme daraufhin ausrichten. Im gesamten Stadtteil sind immer mehr Aktive dieser Sportart sichtbar. Ich denke, das gilt für ganz Hamburg. Man kann daher von einem neuen Breitensport sprechen.
Für einige der Übungen benötigen die Ausführenden jedoch zusätzliche Unterstützungsmittel. Diese sind in der Regel Klimmzug- oder Reckstangen oder sogenannte Dipbarren. In vielen anderen Ländern, aber auch in anderen deutschen Städten stehen diese oft in Grünanlagen, Sportplätzen oder Schulhöfen oder auch in sogenannten Callisthenicparks zur Verfügung.
Leider ist dies im Bezirk Hamburg-Nord zu wenig der Fall, was aus meiner Sicht auch im Widerspruch zum Konzept Active City des Senats steht.
Zwar verfügt die Gegend um die Stadtteile Barmbek Nord und Süd über zwei Analgen (eine im Stadtpark und eine bei der Schule Alter Teichweg), diese sind jedoch gemessen an der rasch wachsenden Zahl der aktiven Sportler nicht ausreichend.
Die Anlagen sind in der Regel so überfüllt, dass diese nicht von allen Sportlern genutzt werden können. Auch unter Berücksichtigung der momentan geltenden Abstandregeln, wäre es aus meiner Sicht erforderlich, weitere Anlagen im Bezirk bzw. Stadtteil aufzustellen und damit diesen gesunden Freiluftsport weiteren Bewohnern des Stadtteils bzw. Bezirks zu ermöglichen. Auch über die Pandemie hinaus sind diese Anlagen wünschenswert, da der Sport die Anwohner verbindet, auch über soziale Grenzen hinaus. So könnte jeder, ohne teure Mitgliedsbeiträge für Fitnessstudios zu entrichten, Kraft- und Ausdauersport betreiben.
Entsprechende freie Plätze sind im Bezirk ausreichend vorhanden, bzw. könnten vorhandenen Grün- und Sportanlagen erweitert werden. Die Anlagen könnten beispielsweise an den Sportstätten am Osterbekkanal (Höhe Käthnerort), der Krausestraße (Ecke Lämmersieth) im Elsapark oder dem Johannes-Prassek-Park entstehen. Weitere Gebiete über den Stadtteil hinaus sind ebenfalls denkbar.
Vor diesem Hintergrund möchte ich Sie bitten, sich für eine Unterstützung dieser Breitensportart im Bezirk einzusetzen, das Konzept der Active City im Stadtteil noch weiter zu fördern und sich bei der Bezirksverwaltung dafür einzusetzen, neue Callisthenicsparks im Bezirk Hamburg-Nord bzw. Stadtteil Barmbek zu errichten.
Ich hoffe, in Ihnen UnterstützerInnen eines sportlich aktiven und gesunden Barmbeks gefunden zu haben und bedanke mich bereits im Voraus für Ihre Zeit und Ihr Engagement.
Mit freundlichen Grüßen“
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz
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