Eingabe: Bring- und Abholsituation Verkehr STS Winterhude
Letzte Beratung: 21.06.2021 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 4.2
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach beratendem Kontakt mit dem PK33 wende ich mich wie empfohlen an Sie, an die Bezirksversammlung Winterhude, da mir leider kein:e zuständige:r Ansprechpartner:in von der Polizei genannt werden konnte. Ich vertraue darauf, dass meine Email an die richtige Stelle gelangt und Gehör findet. Das PK33 unterstützt und kennt mein Anliegen.
Mein Sohn geht in eine 2. Klasse an der Winterhuder Reformschule, der STS Winterhude in der Meerweinstraße 26-28. Sein Eingang ist das Tor Meerweinstraße Ecke Martin-Haller-Ring (genau hier: https://goo.gl/maps/MMk1Zy5hNLJKuBGr9) Gegenüber des Eingangs der Schule ist eine Kita. Sowohl vor der Kita gilt absolutes Halteverbot in der Kurve am Gehweg (Zickzackstreifen auf der Straße) als auch vor dem Tor der Schule, das natürlich auch eine Feuerwehreinfahrt ist.
Jeden Morgen zwischen 8 und 8.30 Uhr und jeden Nachmittag, besonders Montags, Dienstags und Donnerstags um 16 Uhr bei Schulschluss (Mittwochs und Freitags verläuft es sich etwas mehr wegen der Hortbetreuung) spielen sich hier verkehrsmäßig horrende Szenen ab. Das Foto anbei ist nur ein Beispiel der typischen Abholsituation (von Montag 8.6. ca. 16 Uhr, den schimpfenden Motorradfahrer rechts und alle drei wartenden Autos dahinter kann man leider nicht mehr sehen). Eltern fahren mit ihren Autos von der Großheidestraße kommend in die Meerweinstraße ein und bleiben in der Kurve vom Martin-Haller-Ring im Halteverbot stehen, sowohl vor der Kita mit Motorhaube auf dem Gehweg als auch vor dem Tor der Schule. Nachkommende Eltern in Autos bleiben dann in zweiter Reihe in der Kurve auf der Straße stehen, dann entsteht eine Schlange an Autos auf der Straße und zwischendurch versuchen Kinder aller Altersstufen, die meisten sind aber die kleinen Kinder der Vorschule bis Stufe 4, die kaum über die Motorhauben schauen können, die Straße zu queren, um nach Hause zu laufen. Die Größeren schlängeln sich mit dem Rad durch und dass nahezu alle Autofahrer:innen den Motor laufen lassen, auch wenn sie aussteigen, um ihr Kind aus der Kita oder der Schule herzuwinken, ist nur ein unangenehmer Nebeneffekt dieser absolut unerträglichen täglichen Verkehrssituation.
Immer wieder, während ich hier auf dem Gehweg auf meinen Sohn warte, sehe ich hilflos schauende Kinder, die nicht wissen, wann sie sicher diese vier Meter Straße überwinden können. Sehr häufig schon habe ich mich mitten auf die Straße gestellt, um ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, damit die wartenden Kinder endlich loslaufen können. Auch die größeren Kinder wissen, dass die Autos hier nicht stehen dürfen und sprechen sogar die Fahrer:innen an. Die Antworten lauten wie immer („bin ja gleich wieder weg“ usw). Auch ich und viele andere auf den Gehwegen wartende Eltern haben bereits Eltern in Autos auf ihr Verhalten angesprochen, ich bitte auch immer wieder freundlich „wenigstens“ um das Ausschalten des Motors (die meisten reagieren erst, wenn ich deutlich mache, dass das nicht nur stinkt und rücksichtslos ist, sondern auch per Gesetz verboten oder - unschlagbares Argument - dem Motor schadet). Die Antworten sind nie verständnisvoll, Sie können sich das sicherlich ausmalen.
Es kann doch nicht sein, dass wir Eltern, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen, Verkehrspolizisten spielen müssen, damit hier kein Kind überfahren wird! Es muss doch eine Möglichkeit geben, die Einfahrt in die Meerweinstraße und den Martin-Haller-Ring aus der Großheidestraße kommend für den Bring- und Abholzeitraum zu verhindern! Kann man nicht in der gerade mal 50 Meter entfernten Großheidestraße, die immerhin keine Einbahnstraße ist, eine Zone zum Halten einrichten? Oder die Einfahrt nur für dort wohnende Menschen erlauben? Mir ist es persönlich egal, ob und warum Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen und holen, das geht mich nichts an. Aber es kann doch nicht sein, dass unter diesen wenigen Eltern alle Kinder, die nicht so abgeholt werden, zu leiden haben! Es sind immer die gleichen Eltern und immer die gleichen Autos und es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier etwas Schlimmes passiert und dann „haben es ja eh alle kommen sehen“, aber keiner hat was vorher dagegen unternommen!
Ich bitte Sie dringend, sich der Situation anzunehmen. Die Schule weiß nichts von diesem Schreiben, sie hat wegen der Coronamaßnahmen sicherlich anderes zu tun und ich wüßte auch hier nicht, wen ich ansprechen sollte. Das PK33 habe ich gebeten, den Bürgernahen Beamten mal wieder vorbei zu schicken, aber das ist immer nur eine Momentaufnahme und ändert auf Dauer nichts an der grundsätzlichen Situation.
Sie in der Politik haben die Möglichkeit, die Lage zu verändern und ich fordere Sie dringend auf, das auch zu tun. Diese kleinen lokalen Maßnahmen machen den Unterschied. Die Jarrestadt ist verkehrsmäßig ohnehin ein Desaster wegen fehlenden Anwohnerparkens usw. Aber hier an der Schule etwas zu verändern, würde Unfälle mit Kindern verhindern und einfach einen direkten positiven Effekt auf alle Beteiligten haben.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und stehe für Fragen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz
Foto
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