Eingabe: Antrag auf Maßnahmen der Regionalversammlung zur Unterbindung von Lärmaktionen "Platz am Wasser" Alter Güterbahnhof Eingabe der GCV Wohnvermögen GmbH
Letzte Beratung: 22.02.2021 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 4.2
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über nachfolgende Eingabe:
„Dem Hamburger Wochenblatt Nr. 52 vom 28.12.2020 (s. Anlage) konnte ich entnehmen, dass aus Sicht der Bezirksversammlung laut Wochenblatt die Problemlösung in einer nahegelegenen, geplanten Skaterbahn gesehen werde. Ich möchte in diesem Zusammenhang vorsorglich darauf hinweisen, dass aus Sicht der Eigentümergemeinschaft dieses „Lösungsversprechen“ unzureichend wäre. Abgesehen davon, dass der zeitliche Horizont unklar und die mangelnde Gewissheit, ob die Skaterbahn überhaupt kommt, für die Eigentümer für weitere Jahre und insbesondere im Sommer – bei offenen Fenstern – deutliche Lärmbeeinträchtigungen bedeuten dürften, wird durch eine solche Skaterbahn nicht automatisch das Interesse der Skateboarder gesenkt, sich nicht auch unverändert in Fahrmanövern über die Betonsockel am Platz am Wasser zu versuchen (immerhin hat es hierfür extra eine Skatergruppe aus Berlin an unseren Platz gebracht).
Zweitens, und vielleicht noch wichtiger, es sind nicht nur Skater, die das Problem verursachen, sondern, wie in unserer Eingabe dargestellt, häufig auch BMX Radfahrer oder Scooter Roller Fahrer, welche die Betonsockel hinter den Sitzbänken für Ihre Fahr- und Kunststücksübungen nutzen.
Ob diese Fahrer überhaupt Interesse und (ohne Nutzungskonflikte mit den Skatern) die Möglichkeit einer ausreichenden Nutzung dieser eventuell errichteten Skaterbahn haben werden, kann ich nicht einschätzen. Aber ich erwarte nicht, dass das – wirklich sinnvolle - Angebot einer Skaterbahn das Problem vollständig löst, wenn nicht gleichzeitig die Betonsockel „unnutzbar“ gemacht werden, so, wie das durch entsprechende Maßnahmen in anderen Hamburger Stadtteilen und deutschen Städten unter ähnlichen Bedingungen und Überlegungen bereits geschehen ist.
Ich hatte übrigens am 3. Januar Gelegenheit, ein Scooter Roller Beispiel per Handy-Video aus unserem Fenster zu dokumentieren (https://www.youtube.com/watch?v=7Aymy-b1AGE&feature=youtu.be). Ich hoffe, Sie können bei der Wiedergabe die Tonspur gut hören, um einen Eindruck zu bekommen, wie stark durch die reflektierende Bebauung (steinerner Platz und mehrgeschossige, parallele Wohngebäude) die Geräuschentwicklung ist. In diesem Fall waren es sogar nur relativ leichtgewichtige Kinder, die über die Betonsockel gefahren sind. Bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, mit größerer Dynamik, größerem Gewicht und mehr „Sprunggeschick“, kann es durchaus zu stärkeren Lärmbeeinträchtigungen kommen.
Wir würden uns als Eigentümergemeinschaft sehr freuen, wenn das Thema im Sinne der Eingabe der Eigentümer-Gemeinschaft im neuen Jahr aufgegriffen und zeitnah zu unseren Gunsten entschieden würde. Ich weise an dieser Stelle gerne noch einmal darauf hin, dass die Eigentümergemeinschaft gegebenenfalls auch bereit ist, die Kosten der gewünschten baulichen Maßnahme zu tragen und sich um die Organisation zu kümmern. - Wir haben wirklich Leidensdruck! Das Video verdeutlicht gut die spezielle akustische Situation, die erheblich zur Lärmbelästigung beiträgt: Betonflächen ohne wesentlichen Grünanteil und flächenbezogen vernachlässigbarer Bepflanzung, eingerahmt von zwei massiven, parallel ausgerichteten Mehrfamilienblöcken – Hall und Echos verstärken den Lärm erheblich. Daher unser Antrag, durch ggf. auf eigene Kosten durchgeführte bauliche Maßnahmen die unsachgemäße Nutzung der Betonsockel zu beenden. Damit lassen sich auch Verletzungsrisiken verhindern.
Das Protokoll von der Sitzung am 30.11.2020 habe ich gefunden und gelesen. Es ist gut zu sehen, dass man sich im Sinne der Skateboard Fahrer offensichtlich bereits schon einige Zeit um die Bereitstellung eines geeigneten Areals bemüht. Das Protokoll zeigt aber auch, dass man sich mit unserem Anliegen im engeren Sinne nicht beschäftigt hat. Insofern halte ich es für geboten, dies in der Regionalausschuss Sitzung am 22.02.21 noch einmal zu thematisieren – wir Anlieger haben hier wirklich ein Problem mit der unsachgemäßen Nutzung der Wohnanlagen.“
Um Kenntnisnahme wird gebeten
Michael Werner-Boelz
Bezirksamtsleitung
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.