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Eine würdige Einweihungsfeier für die Traute-Lafrenz-Straße! Gemeinsamer Antrag von GRÜNE-, SPD-, FDP-, DIE LINKE- und Volt-Fraktion

gemeinsamer Antrag

Letzte Beratung: 24.02.2025 Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel Ö 5.1

Sachverhalt

Am 11.4.2024 hatte die Bezirksversammlung beschlossen, den Alsterdorfer Teil der Hindenburgstraße in „Traute-Lafrenz-Straße“ umzubenennen. Der Winterhuder Teil soll in Fortführung des Abschnitts im Stadtpark nach Otto Wels benannt werden, die Hindenburgbrücke ebenfalls nach Traute Lafrenz. (Drs. 21-5306).

Formal kann eine Benennung nach Traute Lafrenz erst zwei Jahre nach ihrem Tod erfolgen. Dies ist ab dem 6. März 2025 der Fall. Bislang hat der Senat die Umbenennungen nicht vollzogen.

Traute Lafrenz (geboren am 3. Mai 1919 in Hamburg; gestorben am 6. März 2023 in Charleston County, South Carolina, USA) war ab 1942 bis zu ihrer Verhaftung am 15. März 1943 Teil der Widerstandsgruppe Weiße Rose, genauer: deren Hamburger Zweigs. Sie war die letzte Überlebende der Widerstandsgruppe.

Angesichts der Bedeutung sowohl der Straße als auch der Namensgeberin sollte die Umbenennung zeitnah zum 2. Todestag Lafrenz erfolgen und in würdigem Rahmen gefeiert werden.

In eine Feier einbezogen werden sollten sowohl die Angehörigen Lafrenz, die teils in den USA, teils in Norwegen leben, als auch die Weiße Rose Stiftung in München, die sich mit der Widerstandsgruppe und deren Wirken befassen. Da für den Vollzug der Umbenennung nach Senatsbeschluss und eine Feier der Bezirk zuständig ist, muss bald mit der Organisation einer Einweihungsfeier begonnen werden.

Petitum/Beschluss

Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss FOLAG beschließen:

  1. Der Beschluss der Bezirksversammlung aus Drs. 21-5306 wird in allen Punkten schnellstmöglich umgesetzt. Insbesondere richtet das Bezirksamt - sofern nicht bereits erfolgt - die notwendigen formalen Anträge zur Umbenennung ans Staatsarchiv.
  2. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord wünscht sich eine würdige Feier zur Benennung der Traute-Lafrenz-Straße, Traute-Lafrenz-Brücke und der Otto-Wels-Straße. Damit möglichst viele Menschen daran teilnehmen können, soll ein Termin an einem späten Nachmittag oder am Abend gefunden werden.
  3. Das Bezirksamt Hamburg-Nord beauftragt einen geeigneten Dienstleister zur Planung und Durchführung der Feier. Dazu wird die Bezirksamtsleitung gebeten, sich um finanzielle Unterstützung durch das Land Hamburg oder andere Quellen zu bemühen.
  4. Es sollen auch Institutionen aus dem Stadtteil einbezogen werden. Gleichermaßen Verbände, die sich im Kampf gegen Rechtsextremismus oder dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus engagieren.
  5. Sollte nicht in ausreichendem Maße Unterstützung eingeworben werden können, werden über den Haushaltsausschuss zusätzlich bezirkliche Mittel beantragt.
  6. Die Feier soll idealerweise zu dem Zeitpunkt erfolgen, zu der die Umbenennung konkret vor Ort umgesetzt wird. Das Vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung, Mitglieder des Senats sowie wenn möglich Angehörige sollen dort zu Wort kommen.
  7. In die Vorbereitung der Feier sollen mindestens die Bezirksversammlung, nach Möglichkeit und sofern erreichbar die Angehörigen Lafrenz in den USA und in Norwegen sowie die Weiße Rose Stiftung in München einbezogen werden.

r die GRÜNE Fraktion: Katrin Hofmann

r die SPD-Fraktion: Martina Schenkewitz

r die Fraktion Die Linke: Malgorzata Lazurek, Marco Hosemann

r die FDP-Fraktion: Jan-Peter Döhne

r die Volt-Fraktion: rg Bormann

Bera­tungs­reihen­folge
Anhänge

Keine

Lokalisation Beta
Hindenburgstraße Stadtpark Otto-Wels-Straße

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