Eine Sprechstunde des Bezirksamtsleiters für Kinder und Jugendliche
Letzte Beratung: 08.11.2023 Jugendhilfeausschuss Ö 9.1
Der Hauptausschuss Hamburg-Nord hat am 2. November 2021 beschlossen, dass der Bezirksamtsleiter eine regelmäßige Sprechstunde für Kinder und Jugendliche anbieten soll (Drucksa- che 21-2808). Hintergrund ist das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Beteiligung in Artikel 12 der UN- Kinderrechtskonvention. Kinder und Jugendliche haben demnach ein Recht darauf, an politischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen, die sie und ihr Umfeld direkt betreffen, sowie darauf, dass ihre Meinung gehört wird. Die Kinder- und Jugendsprechstunde soll den jungen Menschen das Gefühl von Selbstwirksamkeit geben, ihnen demokratische Prozesse vermitteln und sie motivieren, als Erstwähler:innen von ihrer Stimme Gebrauch zu machen.
Für das Gelingen der Kinder- und Jugendsprechstunde ist es essenziell, dass sie unter Bedingungen stattfindet, die zur Lebensrealität der Jugendlichen passt. Daher tauschte sich der Bezirksamtsleiter zunächst mit Mitarbeitenden des Landesinstituts für Lehrerfortbildung und dem Kreisschüler:innenrat aus. Die Bezirksamtsleitung hat sich im Anschluss in Abstimmung mit dem bezirklichen Jugendamt entschieden, proaktiv auf die Häuser der Jugend zuzugehen und dort im Rhythmus von zwei Monaten eine Jugendsprechstunde zu veranstalten. Die Veranstaltungen werden vor Ort und über die Informationskanäle des Bezirksamtes beworben und durch die Mitarbeitenden des Jugendamtes vorbereitet.
Bislang haben drei Kinder- und Jugendsprechstunden mit dem Bezirksamtsleiter stattgefunden: am Mittwoch, dem 25. Januar 2023, im Haus der Jugend Alter Teichweg, am Donnerstag, dem
20. April 2023 im Haus der Jugend Kiwittsmoor sowie am Dienstag, dem 11. Juli, beim Bauspielplatz Eppendorfer Park. In den Gesprächen mit den Kindern und Jugendlichen wurde oft die Wahrnehmung einer sich verdichtenden Stadt und von zu viel Verkehr angesprochen. Kinder fühlen sich unwohl und unsicher, wenn sie sich im Verkehr bewegen. Zudem wurde zu wenig Spielraum in allen Sitzungen als Thema benannt. Durch das Gespräch im Haus der Jugend Alter Teichweg wurden in Folge zusätzliche Hallenzeiten in einer Sporthalle ermöglicht. An den Gesprächen nahmen jeweils 20 bis 50 Kinder und Jugendliche teil. Weitere Termine sollen folgen.
Der Hauptausschuss nimmt den aktuellen Stand der Umsetzung der Sprechstunde des Bezirksamtsleiters für Kinder und Jugendliche zur Kenntnis.
Michael Werner-Boelz
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