Ein Quartierszentrum für Langenhorn! Gemeinsamer Antrag von GRÜNE- und DIE LINKE-Fraktion
Letzte Beratung: 27.03.2025 Bezirksversammlung Ö 6.5
Mit inzwischen 47.000 Einwohner*innen ist Langenhorn von der Bevölkerung her der zweitgrößte Stadtteil des Bezirks Hamburg-Nord. Da sich die Einwohner*innen auf 13,4 km² Fläche verteilen, weist Langenhorn allerdings eine eher geringe Bevölkerungsdichte auf.
In anderen bevölkerungsreichen Stadtteilen des Bezirks gibt es größere, barrierefreie, gut erreichbare Häuser, die Bürger*innen, Vereinen oder Institutionen Räume bieten und als Treffpunkte dienen. Das Goldbekhaus in Winterhude, die Zinnschmelze und der Kulturklinker in Barmbek-Nord oder das Barmbek°Basch in Barmbek-Süd sind auch Anlaufstelle für Quartiersdienstleistungen und Orte für soziale Beratungen aller Art. Überwiegend gibt es dort auch ein gastronomisches Angebot.
Im Norden des Bezirks gibt es das ella Kulturhaus im Quartier Essener Straße. Das vielfältige Angebot dort richtet sich vornehmlich an die nähere Umgebung. Der Standort liegt eher am Rand des Stadtteils und ist etwa 2 km von der nächsten U-Bahn-Station entfernt. Die nächstgelegene Bushaltestelle wird nur von einer Linie bedient, die abends nur noch im 20-Minuten-Takt verkehrt.
Das Bürgerhaus Langenhorn unweit der U-Bahn-Haltestelle Langenhorn Markt ist in die Jahre gekommen und die nutzbaren Räumlichkeiten werden sowohl in Anzahl, Größe als auch Ausstattung nicht den Ansprüchen eines wachsenden Stadtteils gerecht. Zudem sind diese im 1. OG gelegen und nur bedingt barrierefrei erreichbar. Eine bauliche Erweiterung erscheint schwierig, das vorhandene Grundstück bietet hierfür wenig Spielraum.
Schon lange fordern Bürger*innen und Akteur*innen wie der Langenhorner Heimatverein, dass der Stadtteil ein angemessenes kulturelles und soziales Zentrum erhalten müsse. Mehr denn je bedarf es heute solcher niedrigschwellig zugänglicher Orte, an denen Menschen einander begegnen, sich kennenlernen und sich austauschen können. Quartierstreffpunkte sorgen nicht nur dafür, dass Menschen ins Gespräch kommen, die sonst vielleicht wenig miteinander zu tun haben. Wenn es leicht zugängliche Räumlichkeiten gibt, die auch für kleinere Familienfeiern oder Ähnliches nutzbar sind, kann auf die Schaffung entsprechender Räume in den Wohngebäuden in der Nachbarschaft verzichtet werden.
Die konkrete Gestaltung muss sich auch an den Bedürfnissen der vielen Akteur*innen im Umfeld und insgesamt in Langenhorn orientieren. Dazu zählen unter anderem der Bürger- und Heimatverein, die Geschichts- und Zukunftswerkstatt, Sportvereine wie Scala, sozialeTräger*innen und weitere potenzielle Nutzende. Zu einem ansprechenden Treffpunkt gehört zudem die Möglichkeit, sich mit Speisen und Getränken versorgen und sie vor Ort verzehren zu können.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Für die GRÜNE Fraktion: Timo B. Kranz, Nadja Grichisch
Für die Fraktion Die Linke: Marco Hosemann, Dino Ramm, Wiebke Fuchs, Bjørn Knutzen
Keine
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