Bürgereingabe zur Drucksache 22-1343
Letzte Beratung: 09.10.2025 Stadtentwicklungsausschuss Ö 4.1
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Bürgereingabe:
„An die Mitglieder der Bezirksversammlung,
an alle Parteien
Betr: Drucksache 22-1343
Liebe Abgeordnete,
ich bitte Sie, die Drucksache 22-143 nicht zu genehmigen und die Grünen um Zurückziehen ihres Antrags.
Begründung:
Die Grünen haben vergessen ihr Anliegen mit den Bewohnern der Siedlung abzustimmen. Ihr Wunsch nach einer „Vorzeigesiedlung“, „Modellprojekt für eine systematisch geplante Wärmewende im Denkmalbestand“ wird den Bewohnern ohne Mitspracherecht aufgestülpt.
Ein „zentraler Zielkonflikt“ für Bewohner, die eine Wärmepumpe installieren wollen, kann ich nicht erkennen.
Eine einheitliche Bauweise von Häusern sagt nichts aus über die Umgebung des Hauses. Dieses spielt jedoch sowohl bei dem Standort einer Wärmepumpe als auch bei Solarmodulen eine zentrale Rolle.
Standardisierte Standorte für Außeneinheiten sind abzulehnen!
Beispiele:
- eine Wärmepumpe an einer für alle definierten Stelle im Garten schafft Unzufriedenheit, weil es vielleicht bei einem die einzige Stelle im Garten ist, wo die Sonne scheint,
weil es dort vielleicht eine Spielfläche der Kinder ist,
weil die Fläche für den einzelnen Bewohner mit einer besondere Bedeutung (Pflanzen, Teich...) belegt ist, usw…....
Die Standfläche einer Wärmepumpe sollte jeder Bewohner individuell in notwendiger Absprache mit seinen Nachbarn treffen.
Auch die Wärmepumpe selber sollte nicht standardisiert sein.
Sowohl Größe, Maße und evtl. eine Verkleidung sollten individuell wählbar sein.
Technische Neuerungen von Wärmepumpen, die z.B. auch die Größe beinhalten können, würden durch eine Standardisierung keine Berücksichtigung finden.
Bei Solarmodulen ist Größe, Farbe und Position ebenfalls problematisch, weil es nicht einheitlich in einer Reihe geregelt werden kann.
Auch bei einer Häuserzeile, die nach Süden ausgerichtet ist, können einzelne Häuser in der Reihe durch Eichen beschattet sein.
Eine Standardisierung, also Festlegung auf Aussehen, Farbe, Größe von Wärmepumpen oder auch Solarmodulen kann angebotenen Modellen am Markt widersprechen und damit für Bewohner - weil dann Sonderanfertigung - extrem teuer werden.
Die Bewohner sollten selber entscheiden, welche einzelne Maßnahmen für sie sinnvoll sind, welche technischen Geräte sie sich anschaffen wollen. Auch welche - neben Anschaffung der Geräte - Baumaßnahmen im Inneren des Hauses auf sie zukommen (neuer Elektrokasten, neue Leitungen, neue Heizkörper....) und ob sie dies finanziell und auch psychisch (alte Menschen, deren Heizung defekt ist, oder kranke Menschen oder auch Familien mit kleinen Kindern) tragen können müssen die Bewohner individuell entscheiden können.
Eine individuelle Entscheidung für Wärmepumpen ist bereits möglich. Sie beeinträchtigt nicht das Gesamtbild der Siedlung. Es bedarf kein Modellprojekt für eine Standardisierung.
Der Antrag ist daher abzulehnen.
Mit freundlichen Grüßen“
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Permien
Keine
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