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Bewohnerparken Hegestieg und Hegestraße - Eingabe - Beschlussempfehlung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude

Beschlussempfehlung Ausschuss

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15.12.2022
Sachverhalt

Der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude hat sich in seiner Sitzung am 12. Dezember 2022 mit der o.g. Thematik auf Grundlage einer Eingabe  befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

Das vorsitzende Mitglied möge sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende dafür einsetzen, dass zur kommenden regulären Sitzung des Ausschusses ein*e Referent*in des Landesbetriebes Verkehr zum Thema Bewohnerparken entsandt werden möge. Themen der Diskussion sollen insbesondere sein

- Ausnahme vom Bewohnerparken Julius-Reincke-Stieg

- Zuordnung Hegestraße / Hegestieg zur Parkzone N106/N107

 

Begründung:

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Eingabe:

 

An den Regionalausschuß Eppendorf Winterhude

 

mit der Bitte um positive Bescheidung des nachfolgenden Anligens sowie um Weiterleitung an den Bezirksausschuß mit entsprechender Würdigung in den anstehenden Sitzungen

 

Betrifft: Bewohnerparken Hegestieg und Hegestraße (im Bereich Eppendorfer Baum bis Haynstraße) im Bezirk N 106

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wir bitten darum, daß wir, die Bewohner des Hegestieges/Hegestraße (ab Eppendorfer Baum bis Haynstraße), zur Zeit Gebiet N 106 auch im angrenzenden Gebiet N 107 parken dürfen - oder ein anderer Zuschnitt gefunden wird (Beispiel Zuschlag zum Gebiet N 107), denn die Parksituation ist nach Einführung des Bewohnerparkens schlimmer als je zuvor.

Es gibt im Gebiet N 106 keinen ausreichend freien Parkraum mehr - in N 107 jedoch viel freie Plätze. Vor allem der Isekai war (insbesondere auch für größere Familien-KfZ, nicht jeder fährt Smart) für uns alle das Ausweichquartier, wenn es bei uns, wie so oft, in der Nähe keine Plätze gab.

 

Begründung:

 

In § 45 VWV/StVO, X., Ziff. 3) heißt es:

"....Die Bereiche mit Bewohnerparkvorrechten sind ........ Dabei muß es sich um Nahbereiche handeln, die von den Bewohnern dieser städtischen Quartiere üblicherweise zum Parken aufgesucht werden.

 

Wir wohnen hier seit 1988/89. Der derzeitige Zuschnitt unseres Parkgebietes entspricht in keiner Weise der Lebenswirklichkeit der letzten 30 Jahre. Das Gebiet ist vollkommen künstlich zugeschnitten worden (das zeigt auch ein Blick in die Karte) und ist eben nicht ortsüblich, wie es § 45 verlangt. Diese Auffassung wird von sämtlichen uns befragten Nachbarn der näheren Umgebung geteilt. Das Gebiet orientiert sich nicht an Hauptstraßen, als natürlich Grenzen sondern zerteilt das bestehende Wohngebiet an Hand kleinerer Straßen - fernab der gelebten Lebenswirklichkeit beim Parken - die sich natürlich an freien Parkplätzen orientiert. 

 

Um das Folgende nachvollziehen zu können, bitte ich Sie, eine Karte zur Hand zu  nehmen, und den Hegestieg zu suchen: unser Haus liegt auf der Ecke Hegestieg/Hegestraße.

 

Unsere Straße Hegestieg/Hegestraße im Gebiet N 106 hat einige Besonderheiten, die wir kurz aufzeigen möchten:

 

1.) Zum einen sind wir im Hegestieg in einer absoluten Randlage in  der Ecke in unserem Parkbezirk N 106 gelegen.

 

Im Hamburger Abendblatt Online, Artikel ("Bewohnerparken in Hamburg - was man wissen muss ", aktualisiert am 15.10.2022, Elisabet Jessen) aus dem Oktober stand, daß testweise bei Randgebieten in Harvestehude Klosterstern/Isestraße sowie Rothen Baumchausse usw. den Awohnern auch das Parken in angrenzenden Gebieten erlaubt wurde.

Dazu: Dennis Krämer, Behördensprecher LBV: "Wichtig ist, daß diese Regelungen den Parkenden vor Ort helfen und deren Lebenswirklichkeit entsprechen.").

 

Beides trfft derzeit bei uns nicht zu: weder hilft die derzeit bestehende Einteilung (im Gegenteil, es ist schlimmer) noch entspricht das nun zugemutete Parken der Lebenswirklichkeit. Dazu unten mehr.

 

2.) Wir sind eingerahmt von zwei großen mehrspurigen Durchfahrts- und Einkaufsstraßen (Eppendorfer Baum und Eppendorfer Landstraße), die viel Fläche verbrauchen und auf denen wir als Bewohner keinen Vorrang haben - also können wir dort nicht parken.  Auch der Isekanal begrenzt unsere Straßen - natürlich kann auch dort nicht geparkt werden.

3.) Ein Teil des Hegestieges, der auf den Kanal zumündet,  ist nur einseitig beparkbar.

4.)  Der Eppendorfer Baum und die Eppendorfer Landstraße schneiden uns des weiteren von dem Rest unseres Parkgebietes regelrecht ab, das ist das Gebiet nord-westlich vom Eppendorfer Baum Richtung Hoheluftchausse mit den Straßen: Breitenfelderstrasse, Kremperstraße, Abendrothsweg, Husumer Straße, Löwenstraße, Neumünstersche Straße, Heiderstraße ..... die Wege von dort bis zum Hegestieg sind einfach zu weit. Siehe dazu unten.

5.) Die erlaubte Verkehrsführung (Einbahnstraßen, Links-Abbiegeverbote) führen auch dazu, daß wir uns dem Gebiet Richtung Hoheluftchaussee nur schwer nähern können und sehr lange Auto fahren müssen, was zu verstärktem Verkehr, Abgasen und Lärm führt.

6.) In der Straße gibt es eine größere Fläche mit einer nicht ganz unerheblichen Anzahl von Carsharing Parkplätzen, die uns Anwohnern ebenfalls fehlen.

7.) Durch das große Gymnasium Hegstraße kommt es zur Mittagszeit, ca. 12-14:00 zu einem erheblichen Verkehrssaufkommen mit parkenden Eltern, die ihre Kinder abholen, Parkplätze einnehmen (und meist keiner Tickets ziehen, weil sie im Auto warten).

Oft wird der Stopp auch noch mit einem Einkauf verbunden - dort, wo es kein großes Gymnasium gibt, entsteht diese zusätzliche Verminderung des Parkraumes nicht.

8.) Wir haben wegen der vielen Geschäfte und Restaurants immer sehr viele Kurzparker bei uns - und an Markttagen wegen des Isemarktes, der eine Touristenattarktion geworden ist, am Dienstag und Freitag noch mehr.

9.) Die riesige Kreuzung mit 5 einmündenden Straßen (Eppendorfer Baum, Eppendorfer Landstraße, Eppendorfer Weg, Lenhartzstraße, Curschmannstraße) verbraucht sehr viel Fläche in unserer unmittelbaren Wohnort Nähe - ohne daß diese Fläche zum Parken genutzt werden könnte.

10.) Zu beobachten ist jetzt, daß beispielsweise der Isekai sehr viele freie Plätze hat, wie auch die Heilwigstraße. In beiden Straßen gibt es keine mehrgeschössigen Familienhäuser wie hier im Hegestieg/Hegestraße, sondern eher Villen Bebauung, und diese ist weit entfernt von Geschäften und Restaurants.

 

Ein paar weitere Erläuterungen:

zu 4.) Insbesondere die Eppendorfer Landstraße mit der großen 5-er Straßen-Kreuzung schneidet uns vom eigentliche  Parkgebiet ab. Um ins Gebiet in Richtung Hoheluftchaussee/Breitenfelderstraße/Abendrothsweg zu kommen, wo wir parken dürfen, laufen wir schon allein vom Hegestieg einige Minuten - ohne Parkmöglichkeiten.

Beispiel: Hegestieg 14 bis Löwenstraße Ecke Abendrothsweg (und das ist in der MItte, nicht am Rande vom Gebiet 106): 700 m bzw. 9 Minuten /google maps). Oder zur Heiderstraße Ecke Abendrothsweg: 1 km, 13 Minuten (auch das ist nicht das Ende, des Gebietes).

 

Das ganze Gebiet südlich des UKE bzw, nord-westlich des Eppendorfer Weges hat mit dem Ort wo wir wohnen nichts gemein; es sind Viertel, die wir nie besuchen. Nun haben wir dort einige Male parken müssen - Ergebnis: Man läuft ca. 10 - 15 Minuten nach Hause, derzeit gern im Regen - mit schweren Einkäufen mit ggf. jaulenden (Klein-)Kindern am Arm. Und haben Sie sich das für ältere Mitbürger einmal ausgemalt, die ggf. nicht mehr gut laufen können? Es gibt hier noch einige alteingesessene Eppendorfer.

 

Die Menschen die hingegen dort wohnen (also Breitenfelderstraße, Abendrothsweg und Querstraßen etc.) haben ein abgeschlossenes Gebiet und parken dort - niemand fährt von dort in den Hegestieg um zu parken - hier gäbe es auch keine Plätze, wegen der Geschäfte, Restaurants etc. 

 

In § 45 VWV/StVO, X., Ziff. 3) heißt es aber: "....Die Bereiche mit Bewohnerparkvorrechten sind ........ örtlich festzulegen. Dabei muß es sich um Nahbereiche handeln, die von den Bewohnern dieser städtischen Quartiere üblicherweise zum parken aufgesucht werden."

 

Weder ist das Gebiet nördlich bzw. nordwestlich des Eppendorfer Weges im Nahbereich, noch parkt dort jemand von uns üblicherweise.

 

zu 5.) Nur ein paar Beispiele, alles führt zu langen Autofahrten:

Aus dem Hegestieg darf man nicht links auf die Eppendorfer Landstraße abbiegen - das müsste man aber, um sich dem eigentlichen Parkgebiet N 106 zu nähern.

Aus der Hegestraße darf man zwar nach rechts auf den Eppendrofer Baum fahren - dort aber nicht links in Richtung Lehmweg abbiegen, um sich dem gebiet N 106 zu nähern. Der Eppendorfer Weg ist im unteren Teil Einbahnstraße. In dem Viertel nordwestlich des Eppendorfer Weges sind einige  der kleinen Straßen ebenfalls Einbahnstraßen, hier nur beispielhaft die Heiderstraße, sie sehr lange Neumünstersche Straße, Curschmannstraße im unteren Teil....man fährt unendliche Schlaufen, um einen Pakplatz zu bekommen.

 

Wir bitten dringend um Abhilfe, geben Sie uns bitte (mindestens zum Teil) das Gebiet N 107 Richtung Isekai/Kellinghusenstraße frei - wir werden hier sonst alle verrückt.

 

Gern stehen wir für weitere Fragen zur Verfügung, wir bitten um Rückmeldung und verbleiben mit freundlichen Grüßen

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung folgt der Beschlussempfehlung.