Auch für die Fachkräfte der OKJA,JSA,FamFö, SAJF und der Jugendverbände Selbsttests und Impfmöglichkeiten Beschlussempfehlung des Jugendhilfeausschusses
Letzte Beratung: 06.04.2021 Hauptausschuss Ö 7.4
Der Jugendhilfeausschuss hat sich in seiner Sitzung am 31.03.2021 mit der o.g. Thematik auf Grundlage eines interfraktionellen Antrags auseinandergesetzt und folgende Punkte einstimmig verabschiedet:
Der Jugendhilfeausschuss Hamburg-Nord bittet den Bezirksamtsleiter sich bei der Fachbehörde und der Bürgerschaft dafür einzusetzen, dass die Mitarbeiter:innen der Jugendhilfe (OKJA; Familienförderung; SAJF, Jugendverbandsarbeit) in der Impfreihenfolge und bei der geplanten Anwendung von Selbsttests – auch für Kinder und Jugendliche, die nicht im Kita- oder Schulkontext getestet wurden - in den Einrichtungen mit Kita und Schule gleichgesetzt werden.
Begründung:
Auf der letzten AG78 OKJA war unter anderem die aktuelle Impfpriorisierung für bestimmte Berufsgruppen Thema. Die Jugendhilfe ist weiterhin in der Gruppe 3. Ausgenommen sind inzwischen Einrichtungen der OKJA, die mit Schulen kooperieren und über die Schule ein Impfangebot erhalten, um die Zusammenarbeit weiter zu gewährleisten. Dies betrifft aber nicht alle Einrichtungen der OKJA und auch andere Bereiche der Jugendhilfe, wie z. B. die Sozialpädagogischen Familienhilfe und die Jugendsozialarbeit. Mitarbeiter:innen der Eingliederungshilfe sind z.B. inzwischen auch in Gruppe 2, da man auch dort eingesehen hat, dass diese seit Monaten in engem Kontakt mit den Klient:innen weitergearbeitet haben und es weiterhin tun. Leider gilt dies bis heute nicht für alle Personen, die in Einrichtungen und Diensten der Kinder-und Jugendhilfetätig sind. Die Mitarbeiter:innen in diesen Einrichtungen halten die zentral wichtigen und niedrigschwelligen Orte, die Kinder und Jugendliche in dieser stark belastenden Situationen seit Monaten zur Seite stehen, mithilfe von Hygienekonzepten offen.
Die Arbeitsbedingungen entsprechen denen der Erzieher:innen in der Ganztagsbetreuung. Die Mitarbeiter:innen nehmen wahr, dass es den Kinder- und Jugendlichen seit dem zweiten Lockdown zunehmend schlechter geht. Sowohl psychisch als auch körperlich (Bewegungsmangel, Onlineunterricht, allgemeine Belastung durch die Pandemie). Digitale Angebote erreichen nicht alle Kinder und Jugendliche und auch die Beschränkung der Nutzer:innenzahlen, lässt es nicht zu, dass alle Kinder und Jugendliche erreicht werden. Diese Maßnahmen sind jedoch zum Schutz der Mitarbeiter:innen weiterhin notwenig. Durch die Teilöffnung der Schulen und die Ausbreitung neue Virusvarianten erhöht sich sowohl das Risiko für die pädagogischen Fachkräfte, als auch das Risiko für die Virusverbreitung.
Zunehmend sind digitale Angebote nicht mehr ausreichend. Es geht hier auch um die Gewährleistung des Kindeswohles und des Kinderschutzes. Dies betrifft besonders den Bereich der Familienhilfen, aber auch den Bereich der OKJA und der Jugendsozialarbeit!
Wir können unsere Arbeit auch nicht mehr weiter einschränken.
Es sollte daher möglichst bald allen Mitarbeiter:innen dieser Arbeitsbereiche ein Impfangebot gemacht werden und diese mit den Mitarbeiter:innen der Schulen und KITAs gleichgestellt werden, damit spätestens bis zu den Sommerferien allen Mitarbeiter:innen, die es möchten eine ausreichenden Impfschutz haben.
Wir gehen davon aus, dass wir dieses Jahr wieder ein erweitertes Sommerferienprogramm machen werden, da Reisen in diesem Sommer weiterhin kritisch sein werden. Ein Impfpriorisierung in Gruppe 2 wäre eine Anerkennung der Arbeit, die seit Monaten geleistet wird unabhängig vom Infektionsrisiko für die Mitarbeiter:innen und der Reduktion an die in unseren Kinderschutzkonzepten festgelegten Standards für den Kinderschutz.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
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