21-1863

Alles an seinem Platz, dann ist Platz für alles - und für Alle. Installation von Unterflursystemen prüfen Stellungnahme der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

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14.12.2020
10.12.2020
Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 19.10.2020 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines Antrages der CDU-Fraktion befasst und einstimmig folgende gegenüber dem ursprünglichen Antrag geänderte Beschlussempfehlung verabschiedet:

1.)

Es wird in  mit dem LSBG, der BUE und der Stadtreinigung HH geprüft, ob der genannte Straßenzug für ein Pilotprojekt für die Installation von Unterflurystemem geeignet ist, und ob und wie eine Umsetzung durchgeführt werden kann.

 

2.)

Es werden dem RegA BUHD in einer im 1. Quartal 2021 stattfindenden Sitzung die Zeitachse für eine Umsetzung sowie die entstehenden Kosten genannt.

 

Begründung:

Auf dem Hofweg auf der rechten Straßenseite stadtauswärts, Richtung Winterhude, sind zwischen Averhoffstraße und Heinrich-Hertz-Straße die Gehwegplatten in einem sehr schlechten Zustand und bedürfen einer dringenden Sanierung.

 

Auf dem genannten Straßenzug stehen auch mehrere Altpapier-, Glas- und Abfallcontainer, so dass der Gehweg nur eingeschränkt nutzbar ist. Erschwerend kommt hinzu, dass durch regelmäßig vor den Containern abgelegten Abfall  der Trend zur Vermüllung leider immer mehr verstärkt wird.

 

Eine Lösung wären die bereits in Teilen von Altona, Eimsbüttel (z.B. Osterstraße 189) und auch in Mitte bereits genutzten Unterflursysteme.

 

Sie sind deutlich hygienischer, haben ein gepflegteres Erscheinungsbild  und können auch einen barrierefreien Zugang bieten. Weitere Vorteile sind die Vermeidung möglicher Geruchsbelästigungen und die Verringerung von Vandalismus. Da es in HH-Nord noch keine auf öffentlichem Grund installierte Unterflursysteme gibt, bietet sich der genannte Straßenzug als Ort für ein Pilotprojekt in nahezu idealer Weise an.

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.

 

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft nimmt unter Beteiligung der Stadtreinigung Hamburg (SRH) hierzu wie folgt Stellung:

 

Derzeit gibt es in Hamburg nur einen Depotcontainerstandplatz, an dem die Sammlung und Entsorgung von Papier, Pappe, Karton (PPK), Altglas und Leichtverpackungen (LVP) durch ein Unterflursystem durchgeführt wird. Die Erfahrungen der SRH an dem Standort beim Hansaplatz sind leider nicht positiv, dies liegt aber auch an den besonderen örtlichen Gegebenheiten. An dem Standort sind im starken Umfang Beistellungen und Vermüllungen festzustellen, so dass eine tägliche Absammlung und Reinigung des Standplatzes durch die SRH vorgenommen werden muss. Die Erwartung, dass sich durch den Einsatz von Unterflursystemen Vermüllungen und Beistellungen reduzieren lassen, hat sich an dem genannten Standplatz nicht erfüllt. Bei dem Einsatz von Unterflursystemen für die Sammlung von PPK an Depotcontainerstandorten zeigt sich außerdem das Problem, dass es im größeren Umfang zu Verstopfungen der Einwurfschächte kommt. Dieses ist der Tatsache geschuldet, dass über die Depotcontainersammlung verstärkt und mit weiterhin steigender Tendenz größere Kartonagen gesammelt werden, welche vor Einbringen in das System erst zerkleinert werden müssten, was aber leider häufig nur unzureichend geschieht.

 

Aktuell wird im Hinblick auf den Standort Hansaplatz diskutiert, ob die Behälter mit neuen Schallschutztechniken und anderen Einwurfsäulen ertüchtigt werden sollten oder der Standort in einen herkömmlichen Depotcontainerstandplatz zurückgebaut wird. Sollte die Entscheidung zu Gunsten einer Ertüchtigung ausfallen, würde die SRH zunächst die Erfahrungen unter dann veränderten Bedingungen testen, bevor das angepasste Konzept ggf. auch auf andere Standorte übertragen werden würde. Darüber hinaus ist ein weiteres Projekt am Blankeneser Marktplatz geplant, bei dem ebenfalls alternative Einwurfsäulen zum Einsatz kommen sollen. Nach Einschätzung der SRH müssen an den genannten beiden Standorten zunächst weitere Erfahrungen gesammelt werden, bevor möglicherweise ein weiteres Pilotprojekt gestartet wird.

 

Eine wesentliche Rolle spielt hierbei, dass die Unterflursysteme in der Errichtung wie im Betrieb deutlich höhere Kosten verursachen als die herkömmlichen Depotcontainer.

 

Sollten die angesprochen Tests positiv verlaufen und das Konzept für andere Standorte technisch und logistisch anwendbar sein, müsste vor einer Entscheidung über konkrete Einsatzorte die mit dem Betrieb verbundene Kostenfrage geklärt werden. Am Standort Hofweg befindet sich beispielsweise aktuell ein Standplatz mit fünf Depotcontainern PPK, drei Depotcontainern Altglas (weiß, grün, braun) und ein Depotcontainer LVP. Sollte unter ungefährer Beibehaltung des momentan vorhandenen Volumens für die zu sammelnden Wertstoffe Unterflursysteme installiert werden, würde dies gemäß einer ersten groben Abschätzung zu Kosten zwischen 60.000 bis 80.000 Euro führen. Eine ggf. erforderliche Umlegung von Leitungen unterhalb des Standorts ist dabei noch nicht berücksichtigt.

 

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Priscilla Owosekun-Wilms

 

Anhänge

 

keine