35.000 Euro für Pilotprojekt Gewerbepark-Nord Gemeinsam auf Klimakurs Gemeinsamer Antrag von GRÜNE- und SPD-Fraktion
Anfang Oktober wurde das 2019 in die Wege geleitete integrierte Klimaschutzkonzept für den Bezirk Hamburg-Nord vorgestellt. Das Konzept soll dazu beitragen, die Ziele und Maßnahmen des Hamburger Klimaplans auch auf der Bezirksebene zu transportieren, weiterzuentwickeln und umzusetzen.
Eine Maßnahme aus dem Bereich Klimaschutz an Gewerbestandorten ist bereits in der Umsetzung: Das südliche Flughafenumfeld wurde im Juni 2021 unter dem Motto „Gewerbepark-Nord – Gemeinsam auf Klimakurs“ als Pilotprojekt für Klimaschutz in der Wirtschaft ausgewählt. Seit dem Auftakt im Oktober 2021 finden regelmäßige Netzwerktreffen statt, es wurde eine Wort-Bild-Marke für den Standort entwickelt und eine Beratungskampagne Photovoltaik gestartet. Die Unternehmen engagieren sich zunehmend im Netzwerk und führen bereits Maßnahmen, wie die Installation von Photovoltaikanlagen, durch.
Um eine erfolgreiche Weiterführung des Projekts „Gewerbepark-Nord – Gemeinsam auf Klimakurs“ sicherzustellen, sollten weitere Maßnahmen angestoßen und finanziert werden. Um das Projekt weiterhin zu unterstützen, sollten insbesondere Mittel für Kommunikation, Beratungsangebote und ausgewählte Initialmaßnahmen mit großer Hebelwirkung im Rahmen des Projekts bereitgestellt werden.
Langfristig wird eine flächendeckende Dekarbonisierung der Wärmeversorgung angestrebt. Da diese insbesondere in der Wirtschaft und Industrie einen immensen Mehrwehrt für die CO2-Bilanz hätte, ist die Berücksichtigung dieses Punkts im Projekt des Gewerbeparks-Nord von herausragender Bedeutung. Um jedoch die Unternehmen im Gewerbepark diesbezüglich so gut wie möglich zu unterstützen, müsste sich erst ein Überblick über den Status Quo verschafft werden. Daher ist es sinnvoll, zunächst einen Energiekataster für den Standort des Gewerbeparks zu erstellen und zu untersuchen, inwiefern und inwieweit eine Dekarbonisierung der Wärmeversorgung für den Bereich möglich ist. Eine Machbarkeitsstudie wäre zudem unter dem Gesichtspunkt von Vorteil, als dass diese als Grundlage zur Inanspruchnahme der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) dienen kann.
Außerdem ist für das Jahr 2023 die Fortführung der Beratungskampagne Photovoltaik geplant. Das Hamburgische Klimaschutzgesetz sieht bei Bestandsgebäuden eine Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen auf Gewerbedächern ab 2025 vor, um eine klimaneutrale Stromversorgung zu fördern. Für Neubauten gilt diese Pflicht bereits seit 2023. Für den Pilotstandort des Gewerbeparks findet bereits eine Kampagne statt, die für die Installation wirbt und über sie bedarfsgerecht informiert. Im Jahr 2022 konnte bereits eine Potenzialermittlung sowie ein allgemeines Infopaket erfolgen. Für 2023 ist nun ein individuelles Infopaket für die Unternehmen mit Standort im Gewerbepark-Nord sowie eine Initialberatung in Präsenz geplant. Hierfür werden weitere bezirkliche Mittel benötigt.
Des Weiteren sind auch die Fortführung des Gesamtprojekts Gewerbepark-Nord bezirkliche Mittel erforderlich. Ein wichtiger Eckpfeiler im Rahmen des Projekts stellten die bisherigen Quartalsnetzwerktreffen dar. Diese sollen auch 2023 fortgeführt werden. Für die Öffentlichkeitsarbeit, Werbung sowie Durchführung der vier Treffen in diesem Jahr sind weitere bezirkliche Mittel.
Insgesamt werden 35.000 € für den Gewerbepark Hamburg-Nord benötigt:
Eine Finanzierung durch Klimaplanmittel des Landes ist für 2023 nicht gesichert, da es hier ein konkurrierendes Verfahren zur Mittelvergabe gibt und viele weitere Projekte aller Bezirke angemeldet wurden.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Für die GRÜNE Fraktion Für die SPD-Fraktion
Timo B. Kranz Angelika Bester
Christoph Reiffert Angelina Timm
Keine