Vorbereitende und begleitende Maßnahmen am Bullerdeich 6-8 im Rahmen des von der BUE / FB ausgelobten Aktivierungsverfahrens "Alster-Bille-Elbe-Grünzug: Temporäre Gestaltung, Aktivierungen und Nutzungen - Konzept und Umsetzung"
Einordnung des Projektes:
Auf dem Flurstück 1077 der Gemarkung Borgfelde / Bullerdeich 6-8 (Hammerbrook), war von 1986 bis vor wenigen Jahren der Landesbetrieb Stadtreinigung mit seiner Sperrmüll- und Problemabfall-Annahmestelle ansässig. Nun gehört das Grundstück zum Verwaltungsvermögen Stadtgrün und soll mittelfristig und sobald die entsprechenden Mittel bereit stehen als Grünfläche / Park entwickelt werden.
Die östliche Hälfte des Flurstückes samt Gebäude ist noch bis Ende 2021 als Baustelleneinrichtungsfläche an die DB vermietet, die von hier aus ihre schwer zugänglichen Brücken über die Bille sanieren lässt. Die westliche Hälfte liegt brach.
Das Grundstück am Bullerdeich bildet das südliche Ende des Grünzuges am Hochwasserbassin, der vom Anckelmannsplatz bis an die Bille reicht, und für dessen Konzeption 2001 im Auftrag des Bezirks ein Masterplan entwickelt wurde (Lohrer.Hochrein, München), der wiederum auf Ergebnissen eines von der damaligen BSU ausgelobten Ideenwettbewerbes basierte.
Stadträumlich stellt der Grünzug am Hochwasserbassin den „Mittelteil“ des geplanten Alster-Bille-Elbe-Grünzuges dar.
Um dessen Bedeutung ins Bewusstsein der Bürger zu rücken, hat die FB für die BUE im Oktober 2018 einen Teilnehmerwettbewerb „Alster-Bille-Elbe Grünzug, temporäre Gestaltung, Aktivierungen und Nutzungen – Konzept und Umsetzung“ ausgelobt. Zur Vermittlung der Grünzug-Idee soll 2019/20 der gesamte Grünzug „bespielt“ werden, z. B. durch künstlerische Interventionen, geführte Spaziergänge / „Entdeckertouren“ oder Mitmachprojekte. Das Grundstück am Bullerdeich stellt hierbei einen wichtigen Baustein dar, zum einen, weil hier Flächen für besondere Aktionen zur Verfügung stehen, zum anderen, weil hier die schrittweise „Verwandlung“ eines fast vollständig versiegelten, mit Gebäuden bestandenen Gewerbegrundstücks in eine Grünanlage erlebbar werden kann. Letzteres zudem an einem sehr prägnanten Punkt: der „Einmündung“ des Hochwasserbassins in die Bille, mit Ausblick auf viel Wasser und auf den Stadtteil Rothenburgsort.
Beschreibung des Projektes
Um das Grundstück für die geplanten Aktivierungsmaßnahmen nutzen zu können (Stichwort Verkehrssicherheit) und um den „Verwandlungsprozess“ aufzuzeigen, soll im Frühsommer ein Großteil der Gebäude auf der westlichen Flurstückshälfte abgerissen werden.
Dies betrifft die teiloffenen Hallen am Hochwasserbassin- und Bille-Ufer sowie den nördlichen Anbau der mittleren Halle (insgesamt rd. 1.450 m2 Grundfläche) und ein zweigeschossiges, unterkellertes Massiv-Gebäude (Grundfläche rd. 225 m2).
Vorerst noch stehen bleiben das gelbe Klinker-Gebäude am Bullerdeich - derzeit Baubüro / Teil der Baustelleneinrichtungsfläche - und die mittlere Halle als „Trennung“ zwischen Baustelleneinrichtung- und Aktionsfläche.
Das rote Backsteinhaus am Bullerdeich soll, dem Masterplan folgend, auch langfristig erhalten werden, sofern sich für die Zukunft eine in die Grünanlage integrierte Nutzung abzeichnet (z.B. als Ausfluglokal, Infohäuschen Städtischer Naturschutz o.ä.).
Zur Herstellung der Verkehrssicherheit wird nach dem Abriss auf bzw. entlang der Uferwand zur Bille außerdem eine blickoffene Absturzsicherung gebaut werden (Geländer, Zaun). Außerdem ist die partielle Öffnung der Asphaltfläche geplant.
Beginn und Ende des Projektes
Ziel ist, den Abriss im Laufe des Monats Mai 2019 durchzuführen, Verschiebungen – z.B. aufgrund Auslastungskapazitäten der Firmen oder „Terminkollision“ mit Aktionen – sind jedoch noch möglich.
Der Abschluss der Arbeiten ist, auch wenn es zu Terminverschiebungen kommen sollte, für spätestens Ende 2019 vorgesehen.
Geplante Kosten
Die notwendigen Mittel für die aktuellen Abriss- und Verkehrssicherungsmaßnahmen am Bullerdeich in Höhe von rd. 175.000,- EUR werden von der BUE bereitgestellt, die Bewirtschaftung erfolgt über das Fachamt MR.
Weitere Informationen
Für die weiteren notwendigen Planungsschritte zum „Grünzug am Hochwasserbassin“
(Ausarbeitung des Masterplanes zum Entwurf unter Anpassung an aktuelle Anforderungen) ist ab 2020 die Durchführung eines EU-weiten Planungswettbewerbes vorgesehen. Bestandteil des Entwurfes wäre die Kostenberechnung, die als Baustein der „Grundsätze für kostenstabiles Bauen“ zur Mittel-Einwerbung für den Bau benötigt wird.
Die Bereitstellung der personellen und finanziellen Ressourcen für den Wettbewerb ist jedoch noch nicht gesichert.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.