Umgestaltung des Münzplatzes und angrenzender Straßenräume - Quartiersbeirat Münzviertel
Der Cityausschuss hat in seiner Sitzung am 28.01.2020 die Beratung über nachfolgend aufgeführte Beiratsempfehlung, Drs. 22-0691, vertagt, und vor Beschlussfassung darum gebeten, zunächst eine Stellungnahme der zuständigen Stelle, einzuholen.
Im Rahmen der Arbeit des Quartiersbeirats Münzviertel wurden im Jahr 2013 detaillierte Planungen für die Umgestaltung des Münzplatzes und die Verkehrsberuhigung in angrenzenden Straßen erarbeitet (Beschluss des Quartiersbeirats vom 11.4.2013) und bereits verwaltungsintern abgestimmt. Die Planungen wurden bis heute nicht abgeschlossen und umgesetzt (siehe auch Beschluss des Quartiersbeirats vom 27.9.2018).
Abbildung aus dem Protokoll vom 11.4.2013
Der Handlungsbedarf ist in den letzten Jahren aber noch gestiegen: Im Münzviertel selbst und im Umfeld sind zusätzliche Wohneinheiten entstanden, in den kommenden Jahren kommen weitere dazu. Im Umfeld des Münzviertels sind zahlreiche Hotels entstanden. Zunehmend nutzen Touristen den Weg durch das Münzviertel um zu den zahlreichen neuen Hotels zu kommen. Der Fußverkehr hat deutlich zugenommen. Gleichzeitig steigt die Kfz-Verkehrsbelastung: Der Parksuchverkehr durch Beschäftigte im Umfeld (tagsüber) bzw. durch Hotelgäste (abends und nachts), die die Kosten eines Hotelparkplatzes sparen, hat deutlich zugenommen. Bei Stau in der Spaldingstraße wird das Münzviertel vermehrt durchfahren. Hinzu kommen aktuell erhebliche Beeinträchtigungen durch Baustellenfahrzeuge.
Eine Umgestaltung des Münzplatzes und der angrenzenden Straßenräume einschließlich einer schmaleren Ausführung der Fahrbahnen und Einführung von Einrichtungsverkehr soll dazu beitragen, dass mehr Raum für den Fußverkehr und den Aufenthalt für die Quartiersbewohnerschaft geschaffen werden und eine höhere Verkehrssicherheit erreicht werden kann.
Im Zuge der Bebauung des Geländes Schultzweg/Norderstraße/Münzstraße, vorrangig mit Wohnraum für Studierende und Auszubildende wird die Zahl der Bewohner*innen des Münzviertels deutlich zunehmen. In der Folge steigt der Bedarf an Aufenthaltsflächen im Viertel weiter an.
Der Quartiersbeirat Münzviertel fordert das Bezirksamt Hamburg-Mitte auf, bis zum Abschluss der Bauvorhaben auf dem Gelände Schultzweg/Norderstraße/Münzstraße die vorhandenen Planungen für die Umgestaltung des Münzplatzes und der angrenzenden Straßenräume mit Beteiligung der Bewohner*innen auf eine aktuelle Grundlage zu stellen und unmittelbar nach Abschluss der Bauvorhaben am Schultzweg umzusetzen.
Darüber hinaus fordert der Quartiersbeirat Münzviertel eine Prüfung, ob die Repsoldstraße kurzfristig – als provisorische Maßnahme – für den Kfz-Verkehr als Einbahnstraße ausgewiesen werden kann, um die Verkehrsbelastungen ab sofort zu mildern.
Im Weiteren wünscht der Cityausschuss die Überprüfung durch die Straßenverkehrsbehörde, ob eine Einbahnstraßenregelung dort möglich und sinnvoll ist.
Abstimmung |
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
Meinungsbild |
13 |
0 |
3 |
Quartiersbeirat |
8 |
0 |
0 |
davon Politik |
1 |
0 |
0 |
Das Bezirksamt nimmt wie folgt Stellung:
Das Bauprogramm Hamburg-Mitte ist derzeit deutlich ausgereizt, es sind derzeit daher keine Mittel und Kapazitäten für eine Wiederaufnahme der Planungen vorhanden. Das Fachamt Management des öffentlichen Raums (MR) hat die Maßnahme in den Maßnahmenspeicher aufgenommen und wird bei freiwerdenden Kapazitäten in Abstimmung mit dem Mobilitätsausschuss entsprechend wieder beauftragen.
Die Prüfung, ob die Repsoldstraße als Einbahnstraße eingerichtet werden kann, obliegt der Straßenverkehrsbehörde.
Um Kenntnisnahme / Beschlussfassung wird gebeten.