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Tanzen im öffentlichen Raum ermöglichen - Outdoor-Tanzfläche bei Platzneugestaltungen in Hamburg-Mitte berücksichtigen (Antrag der SPD-, CDU- und FDP-Fraktion)

Antrag öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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23.06.2022
Sachverhalt

 

Während der Corona-Pandemie hat sich der Trend entwickelt bzw. verstärkt, draußen in den Parks der Stadt Sport zu treiben. Auch die Fans des Tanzsports haben hier neue Möglichkeiten gesucht.

Es gibt in Hamburg große „Szenen“ von Swing- (Lindy Hop, Balboa, Charleston, Blues), Tango- (Argentino, finnisch) und Salsa-Tänzer:innen (auch Bachata, Kizomba). Über die sozialen Medien kommen spontan und wetterabhängig immer wieder Menschen zusammen, um mit Musik aus mitgebrachten Lautsprechern draußen zu tanzen. Leider gibt es bisher wenige geeignete Flächen, auf denen zum einen niemand durch die begleitende Musik gestört wird und zum anderen Interessierte tanzen können, ohne sich die Gelenke zu verletzen, weil der Boden entsprechend glatt und „drehfähig“ ist. In Hamburg-Mitte wird beispielsweise die Fläche am Café Seeterrassen in Planten un Blomen als solche genutzt.

Dabei kommen geeignete Flächen nicht nur den Tanzenden zugute, geplante oder spontane niederschwellige Veranstaltungen führen auch zur Belebung von öffentlichen Plätzen, regen zum Zuschauen und Mitmachen an und sorgen für ein multikulturelles und generationenverbindendes, entspanntes Flair. Selbstverständlich gehört zur Eignung auch dazu, dass Anwohnende durch die Begleitmusik nicht über Gebühr belastet werden.

In Hamburg-Mitte werden derzeit mehrere innerstädtische Plätze wie der Burchardplatz, der Hopfenmarkt oder der Gertrudenkirchhof in Wettbewerbsverfahren neu „gedacht“ und gestaltet. Zudem entstehen in den größeren Stadtentwicklungsgebieten wie beispielsweise in Wilhelmsburg oder auf dem kleinen Grasbrook neue Stadtplätze, die das Potenzial für die Anlage solcher Outdoor-Tanzflächen in sich tragen.

 

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

1. Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich z.B. bei der Auslobung von Wettbewerbsverfahren zur Weiterentwicklung von öffentlichen Plätzen oder der baulichen Entwicklung von neuen Stadtplätzen in Hamburg-Mitte dafür einzusetzen, dass geeignete Outdoor-Tanzflächen geschaffen werden. Auch bei Renovierungen von öffentlichen Flächen, besonders in Grünflächen/Parks, sollte das mit bedacht werden.

2. Dabei die besonderen baulichen Anforderungen für solche Flächen berücksichtigt und gleichzeitig die Interessen von Anwohnenden in Bezug auf mögliche Belastungen durch die Musik in Abwägung gebracht werden.

3. Einem geeigneten Fachausschuss (StaPla, ElbbrückenA) oder aber der Bezirksversammlung hierüber berichtet wird.