Stand und Perspektive der Stadtteildialoge im Bezirk Wandsbek Kleine Anfrage vom 18.08.2025
Die „Lokalen Partnerschaften für Demokratie Wandsbek“ sollen laut Darstellung auf der Internetseite der Freien und Hansestadt Hamburg „den Austausch direkt vor Ort in den Stadtteilen fördern“. ¹ Stadtteildialoge gelten dabei als zentrales Instrument zur Beteiligung von Bürgern. Ziel ist es, Probleme im Stadtteil zu benennen, Handlungsbedarfe zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zu vereinbaren.
Tatsächlich ist von regelmäßigem Dialog jedoch wenig zu erkennen. Seit über zweieinhalb Jahren hat offenbar kein Stadtteildialog mehr stattgefunden. Auch zuvor fand lediglich einmal im Jahr eine Veranstaltung statt. Obwohl die Maßnahme regelmäßig als fester Bestandteil der „Lokalen Partnerschaften“ benannt wird, etwa in Förderanträgen und Projektbeschreibungen, bleibt die praktische Umsetzung deutlich hinter dem formulierten Anspruch zurück.
Statt echter Dialogformate für alle Bürger scheint der Fokus zunehmend auf ideologisch ausgerichtete Begleitprogramme zu liegen, wie etwa den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, dem „Konzert für Toleranz“ oder sogenannten Fortbildungsveranstaltungen. Letztere behandeln vorwiegend politisch einseitige Themen wie „Critical Whiteness“ oder „Verschwörungstheorien“. Diese Veranstaltungen dienen weniger dem offenen Meinungsaustausch als vielmehr der Vermittlung eines bestimmten gesellschaftspolitischen Weltbildes. Ein breit angelegter und ergebnisoffener Bürgerdialog wird dadurch nicht ersetzt.
Hinzu kommt: Für die Organisation der Stadtteildialoge existiert eigens eine halbe Stelle im Bezirksamt. Dennoch steigen die Kosten weiter, während das zentrale Dialogangebot ausbleibt. Ein konkreter Nutzen im Alltag der Stadtteile ist kaum erkennbar.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
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