RISE-Fördergebiet Wilhelmsburg Ost / Quartiersbeirat (Empfehlung 3/2025 vom 21.05.2025, Verkehrsführung im Bahnhofsviertel)
Letzte Beratung: 18.06.2025 Stadtplanungsausschuss Süd Ö 9
Die verkehrliche Situation im Fördergebiet Wilhelmsburg Ost, insbesondere im Bahnhofsviertel, ist aus Sicht des Quartiersbeirats nicht länger hinnehmbar. In den Straßen und Kreuzungen kommt es zu Rückstaus und Konflikten, da die Autos nicht aneinander vorbeifahren können. Kreuzungsbereiche, Fußwege und Straßengrün werden regelmäßig zugeparkt und dadurch zusätzlich der Fuß- und Radverkehr behindert. Eine ausreichende Kontrolle und Sanktionierung von Falschparken und anderen Verkehrsverstößen findet aus Sicht des Quartiersbeirats nicht statt. Der Straßenraum im Bahnhofsviertel einschließlich der Fußwege und der Grünflächen befindet sich insgesamt in einem schlechten Zustand und wird als nicht sicher und wenig attraktiv empfunden. Er bedarf dringend einer Instandsetzung und Aufwertung. Es fehlt u.a. an Sitzgelegenheiten, einer ausreichenden Beleuchtung, Müllbehältern und Fahrradbügeln (siehe hierzu auch die Beiratsempfehlungen 1/2024 und 2/2024).
Die Planungen des Bezirksamtes zur Lösung der Verkehrsprobleme und Gestaltung der Straßenräume wurden dem Quartiersbeirats und der Arbeitsgruppe Verkehr vorgestellt. Neben baulichen Maßnahmen wie dem Umbau der Wehrmannstraße und Korallusstraße zum sogenannten „Boulevard der Nachbarschaften“ und den Rückbau der Fahrbahnverengungen in der Thielenstraße sehen die Planungen auch eine geänderte Verkehrsführung mit Einbahnstraßen vor allem im Bahnhofsviertel vor (siehe Anlage, Vorabzug Rahmenplanung Plan Erschließung und Mobilität vom 28.10.2024).
Der Quartiersbeirat unterstützt die Planungen für die geänderte Verkehrsführung mit der Einrichtung von Einbahnstraßen im Bahnhofsviertel und fordert unter Berücksichtigung folgender Hinweise eine schnellstmögliche Umsetzung:
Die Änderung der Verkehrsführung ist aus Sicht des Quartiersbeirats ohne größere bauliche Maßnahmen umsetzbar. Einige der bestehenden Verkehrsprobleme im Bahnhofsviertel könnten dadurch kurzfristig entschärft werden.
Zur weiteren Verbesserung der verkehrlichen Situation im Bahnhofsviertel hält der Quartiersbeirat darüber hinaus weitere Maßnahmen für erforderlich und fordert eine zeitnahe Umsetzung:
Der Quartiersbeirat bittet, über die weiteren Schritte laufend informiert und bei der Umsetzung von Maßnahmen beteiligt zu werden.
Der Quartiersbeirat bittet die Bezirksversammlung und den Bezirksamtsleiter, sich bei den zuständigen Fachressorts für eine zeitnahe Umsetzung der Beiratsempfehlung einzusetzen.
Abstimmungsergebnisin der Sitzung des Quartiersbeirat am 21.05.2025:
Ja |
Nein |
Enthaltung |
|
Plenum |
21 |
0 |
1 |
Mitglieder |
14 |
0 |
1 |
davon Fraktionen |
1 SPD 1 Grüne |
0 |
0 |
Stellungnahme des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung
Die Verbesserung der verkehrlichen Situation im Korallus- und Bahnhofsviertel ist ein zentrales Ziel der Gebietsentwicklung im RISE-Fördergebiet Wilhelmsburg Ost. Sowohl im Integrierten Entwicklungskonzept (IEK) als auch in dem in der finalen Bearbeitung befindlichen Rahmenplanentwurf sind konkrete Maßnahmen formuliert, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Die Maßnahmen sehen unter anderem auch eine veränderte Verkehrsführung mit Einbahnstraßen vor.
Auf Basis des finalen Rahmenplans wird das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung mit den zuständigen Stellen die möglichst zeitnahe Einführung von Einbahnstraßen erörtern und ggf. RISE-Mittel für die Realisierung einwerben. Dabei sollen auch die Änderungsvorschläge des Quartiersbeirats an der geplanten Verkehrsführung aufgegriffen und geprüft werden.
Auch die weiteren vom Quartiersbeirat benannten Maßnahmen entsprechen den Zielen des IEK und sollten hinsichtlich der Umsetzungsmöglichkeiten gemeinsam mit den jeweils zuständigen Fachressorts und Grundeigentümer:innen geprüft werden. Bei Bedarf sollen RISE-Mittel zur Förderung der Umsetzung eingeworben werden.
Beschluss:
Der Stadtplanungsausschuss Süd wird um Zustimmung zur Beiratsempfehlung gebeten. Im Anschluss soll die Drucksache in die Bezirksversammlung zur Beschlussfassung überwiesen werden.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.