22-1821.1

Referentenanforderung für den Regionalausschuss Finkenwerder - Hochbahn / HVV

Mitteilung öffentlich

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22.06.2021
Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Finkenwerder hat in seiner Sitzung am 30.03.2021 dem Antrag der SPD-, CDU- und FDP-Fraktion Drs. Nr. 22-1821 in der nachfolgend aufgeführten Fassung einstimmig zugestimmt.

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Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 erfolgten im Stadtteil Finkenwerder einige Neuerungen, die sich insbesondere im Busverkehr zeigen. So wurde etwa mit der Linie 350 erstmals eine direkte Verbindung zwischen Finkenwerder und Neuenfelde geschaffen. Zudem wurde auf Finkenwerder mit der Linie 450 eine neue Quartiersbuslinie geschaffen, die aktuell insbesondere den bisher von der Linie 251 bedienten Abschnitt zwischen dem Fähranleger und dem Norderkirchenweg übernommen hat.

 

Klar ist bereits jetzt, dass die Linie 450 nicht lediglich die bisherige Linie 251 auf dem bestehenden Linienweg ersetzen soll. Vielmehr soll die Linie in naher Zukunft eine direkte Verbindung zwischen dem Fähranleger und der Rüschhalbinsel bieten, wobei hierfür aufgrund der engen Straßenverhältnisse noch kleinere Umbaumaßnahmen erforderlich sind. Zudem stellt sich insbesondere mit Blick auf den vom Senat geplanten „Hamburg-Takt“ die Frage, wie die bislang nicht angebundenen Bereiche des Stadtteils perspektivisch an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden sollen und so die Situation vor Ort noch weiter verbessert werden kann.

 

Um diese Fragen gemeinsam mit der Kommunalpolitik vor Ort zu erörtern, wäre es hilfreich, mit den zuständigen Stellen – etwa der BVM, der Hochbahn oder dem HVV – ins Gespräch zu kommen und über die aktuelle Situation sowie etwaige Planungen für zukünftige Angebotsverbesserungen zu sprechen.

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung wird um die Entsendung von aussagefähigen Referentinnen oder Referenten – etwa von BVM, Hochbahn oder HVV – zur nächstmöglichen Sitzung des Regionalausschusses gebeten, um das bisherige Angebot im Busverkehr auf Finkenwerder sowie etwaige Planungen zur Angebotsverbesserung vorzustellen und gemeinsam mit dem Regionalausschuss zu erörtern. Dabei sollen möglichst auch potentielle neue Verbindungen erörtert werden, etwa im Hinblick auf das Quartiersbusnetz.

 

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Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt unter Beteiligung der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV) zu o.g. Beschluss wie folgt Stellung:

 

Der Bitte nach Entsendung einer Referentin bzw. eines Referenten kann derzeit nicht entsprochen werden, da zum jetzigen Zeitpunkt viele Fragen zur Weiterentwicklung des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) in Finkenwerder noch ungeklärt bzw. nicht terminiert sind. Entsprechend erfolgt eine schriftliche Stellungnahme:

 

Derzeit ist z.B. noch nicht bekannt, wie die Umsetzung des Konzepts zur Linie 450 mit Einbindung des Finkswegs unter den derzeitig angespannten finanziellen Rahmenbedingungen aussehen wird. Hierzu ist anzunehmen, dass nach Fertigstellung des Ausbaus von dieser Verbindung zeitnah Gebrauch gemacht wird, nicht zuletzt, um den Finkenwerder Norderdeich von Busfahrten zu entlasten.

 

Im Rahmen der Überlegungen zur Einführung des Hamburg-Takts sind in Finkenwerder in Zukunft etliche weitere Maßnahmen zur Angebotsverbesserung vorgesehen, deren Umsetzung aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbunden Reduktion der Nachfrage aber noch nicht terminiert werden konnte.

 

Von herausragender Bedeutung ist hierbei die Umstellung der Takte im Fährbetrieb von 15- und 30-Minuten- auf 10- und 20-Minuten-Abstände. Hierfür sind jedoch zunächst die Erweiterung der HADAG-Flotte und der Ausbau des Anlegers Finkenwerder abzuschließen.

 

In Anpassung an die Fähren kann dann – neben einer verbesserten Anschlussbildung mit der StadtBus-Linie 150 – ein Ausbau der Quartiersbusbedienung in Finkenwerder erfolgen, vorzugsweise auch mit kleineren Fahrzeugen. Für deren Beschaffung schreibt die Hochbahn aktuell einen Rahmenvertrag aus.

 

Zum vorgesehenen Ausbau der Quartiersbusbedienung gehören unter anderem:

 

  • ÖPNV-Erschließung des Neubaugebiets zwischen Norderkirchenweg und Finkenwerder Landscheideweg auch vom Finkenwerder Landscheideweg her
  • Erschließung der Aueinsel
  • Erweiterte Bedienung der Rudolf-Kinau-Allee zur Endhaltestelle Neue Bullerrinne im Sinne des gemäß Hamburg-Takt als Minimalstandard vorgesehenen stündlichen Mindestangebots an allen Tagen

 

Schließlich sind Verbesserungen für die Verbindungen in Richtung Neuenfelde/Seehof und nach Jork Teil einer langfristigen Perspektive.

 

Auch ein Ausbau des Nachtangebots der Linie 150 durch Integration der derzeit durch die NachtBus-Linie 611 geleisteten Fahrten im Sinne des 24/7-Betriebs auf wichtigen Linien ist für Finkenwerder angedacht.

 

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Petitum/Beschluss:

Um Kenntnisnahme wird gebeten.