Radverkehrsanbindung Hamm Süd - Hammerbrook / Innenstadt - Empfehlung 2/2024 des Quartiersbeirats Osterbrookviertel am 04.03.2024 (Wiederaufnahme der Empfehlung 4/2023: Radverkehrsanbindung Hamm Süd - Hammerbrook / Innenstadt - Drs. 22-4266)
Letzte Beratung: 23.01.2025 Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Ö 3.1
Der Regionalausschuss Horn/Hamm/Borgfelde hat in seiner Sitzung am 16.04.2024 der nachfolgend aufgeführten Beiratsempfehlung mehrheitlich - gegen die Stimme der AfD-Fraktion und bei Enthaltung der GRÜNE-Fraktion - mit Ausnahme des Vorschlags einer durchgängigen Tempo-30-Zone entlang des gesamten Verlaufs der Wendenstraße zugestimmt. Dieser Punkt der Beiratsempfehlung wird vom Ausschuss nicht unterstützt.
Die Bezirksversammlung hat diesen Beschluss in ihrer Sitzung am 18.04.2024 bestätigt.
Wiederaufnahme der Empfehlung 4/2023: Radverkehrsanbindung Hamm Süd – Hammerbrook / Innenstadt
Der Quartiersbeirat Osterbrook hat sich in seiner Sitzung vom 27. November 2023 mit der Radverkehrsanbindung zwischen Hamm Süd und Hammerbrook (Richtung Innenstadt) befasst. Der Regionalausschuss hat den Beschluss 4/2023 zu diesem Thema (Drucksache - 22-4266) in der Sitzung am 19.12.2023 zur Kenntnis genommen.
Um das Anliegen weiterzutragen, beschließt der Beirat Osterbrook folgende Empfehlung:
Empfehlung 2/2024: Radverkehrsanbindung Hamm Süd – Hammerbrook / Innenstadt
Der Regionalausschuss Horn / Hamm / Borgfelde möge nachfolgende Beiratsempfehlung zum Beschluss an die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte weiterleiten:
Die Radverkehrsanbindung in genanntem Bereich wird von Radfahrenden, die diese häufig nutzen, als unsicher und unzureichend ausgebaut bewertet. Viele Anwohnerinnen und Anwohner nutzen die ca. 2 Kilometer lange Verbindung Richtung Hammerbrook für tägliche Arbeits- und Freizeitwege Richtung Büro-Standort Hammerbrook, S-Bahn-Haltestelle Hammerbrook, HafenCity / den Süden Hamburgs und zum Teil auch in die Innenstadt. Aus dem Süden des Osterbrooks kommend wird – aufgrund des weniger schlechten Straßenbelags – die Strecke Hammer Deich – Ausschläger Weg – Wendenstraße bevorzugt genutzt. Hier sind lediglich 100 Meter nicht-benutzungspflichtiger Radweg ausgebaut, welcher sich in einem sehr schlechten Zustand befindet. Weitere Wege sind in einer zugeparkten, engen Tempo-50-Zone auf der Fahrbahn zurückzulegen. Die Fahrbahn muss mit PKW, LKW und Bussen geteilt werden. Alternativ ist in der Süderstraße zwischen Höhe Ausschläger Weg und Hammerbrookstraße ein nicht-benutzungspflichtiger Radweg vorhanden. Dieser ist ebenfalls sehr schmal und in schlechtem Zustand und wird zudem in kurzen Abständen von uneinsichtigen Gewerbeausfahrten unterbrochen.
Viele Radfahrende schätzen die Zentrumsnähe Hamm Süds und verzichten bereits bewusst auf ein Auto. Gleichzeitig entsteht mit den Osterbrook-Höfen ein bewusst parkplatzreduziertes Quartier. Trotz des bereits hohen und stetig wachsenden Bedarfs besteht zurzeit keine gut ausgebaute und sichere Verbindung für Radfahrende.
Dem Beirat ist bewusst, dass mit der neu angelegten Veloroute 8 auf dem Geesthang eine gut ausgebaute Fahrradinfrastruktur in Richtung Innenstadt vorhanden ist. Diese ist vom Osterbrookviertel durchgehend über eine ausgebaute Fahrradinfrastruktur (Fahrradwege, -streifen und -schutzstreifen) entlang der Diagonalstraße erreichbar. Bezogen auf das Ziel Innenstadt / Hauptbahnhof ist diese Strecke nur 500 Meter länger als der kürzeste Weg über Straßen.
Auch der der neue Radweg entlang der Diagonalstraße zwischen Wendenstraße und Braune Brücke, der neue Fuß- und Radweg über die Billerhuder Insel Richtung Braune Brücke und die Ertüchtigung der drei Fußgängerbrücken im Osterbrookviertel für den Radverkehr sollen nicht unerwähnt bleiben.
Für die wichtige Verbindung Richtung Büro-Standort Hammerbrook, S-Bahn-Haltestelle Hammerbrook, HafenCity und generell den Süden Hamburgs sind diese Routen aber nicht geeignet.
Der Beirat Osterbrook sieht dringenden Handlungsbedarf für einen weiteren Ausbau der Radinfrastruktur und spricht sich für die Herstellung einer gut ausgebauten Radverkehrsverbindung zum Beispiel in beiden Richtungen entlang der Süderstraße ab Ende der Tempo-30-Zone im Osterbrookviertel bis zur Ecke Hammerbrookstraße und weitergehend bis zur S-Bahn-Haltestelle Hammerbrook aus. Alternativ wäre auch eine durchgehend gut ausgebaute Radverkehrsverbindung (oder eine durchgängige Tempo-30-Zone) entlang des gesamten Verlaufs der Wendenstraße denkbar.
Abstimmung Ja Nein Enthaltungen
Meinungsbild 26 0 0
Quartiersbeirat 11 0 0
davon Politik 2 0 0
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt zu dem Beschluss mit Schreiben vom 11.06.2024 wie folgt Stellung:
Bei der Wendenstraße handelt es sich vollumfänglich um eine Bezirksstraße und auch die Süderstraße östlich vom Grevenweg liegt in der Baulast des Bezirksamts Hamburg-Mitte. Der westliche Abschnitt der Süderstraße ist Hauptverkehrsstraße und damit in der Zuständigkeit der BVM.
Zum weiteren Vorgehen wird vorgeschlagen, dass das Bezirksamt nach Abstimmung zwischen den Beteiligten prüft, ob sich eine geeignete Strecke (Wenden- oder Süderstraße) in das bezirkliche Radnetz aufnehmen lässt und sinnvoll in das Radroutennetz integriert werden kann. Mögliche Anbindungen wären die Radrouten 8 und 9.
Insbesondere ist zu klären, ob aktive Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr in der Wendenstraße 251 zum Einsatz kommen.
Die Finanzierung von baulichen Maßnahmen kann vom Bezirksamt in die jährlichen Vereinbarungen zum Bündnis für den Rad- und Fußverkehr eingebracht werden unter der Voraussetzung, dass ausreichende Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.“
Das Bezirksamt teilt zu dem Beschluss Folgendes mit:
„Das Bezirksamt wird die vorgeschlagenen Routen im Rahmen der Aufstellung des bezirklichen Radverkehrskonzeptes prüfen. Eine inhaltliche Befassung und Rückmeldung an die Bezirksversammlung erfolgt dann mit der Erstellung des bezirklichen Radverkehrskonzeptes.“
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
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