Prüfung der Streckenführung Fahrradweg über den Schiffbeker Friedhof
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat die nachfolgende Vorlage, Drs.21-4802.1 in ihrer Sitzung am 13.12.2018 einstimmig beschlossen.
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Der Regionalausschuss Billstedt hat in seiner Sitzung am 27.11.2018 dem nachfolgend aufgeführten Antrag der SPD- und GRÜNE-Fraktion Drs. Nr. 21-4802 einstimmig zugestimmt.
Die Umweltbehörde plant einen durchgängigen Radweg vom Hauptbahnhof bis zum Öjendorfer Park. In Billstedt soll nach derzeitiger Planung, der Radweg dann über eine noch anzukaufende Fläche des Schiffbeker Friedhofs geführt werden.
Bei der Vorstellung der Pläne im Regionalauschuss Billstedt, am 30. Oktober 2018, durch die Umweltbehörde und des Bezirksamtes gab es viel Unmut der anwesenden Bürgerinnen und Bürger. Sie können es nicht verstehen, warum der Radweg über das jetzige Friedhofsgelände geführt werden soll.
Vor Jahrzenten hatte man diesen Weg geschlossen, weil in den angrenzenden Häusern vielfach eingebrochen wurde. Dies soll auch heute noch der Fall sein. Durch einen neuen Rad- und Fußweg könne die Einbruchsgefahr weiter zunehmen. Auch die Vermüllung war ein großes Problem.
Des Weiteren machte man sich große Gedanken, über die mögliche Störung der Totenruhe.
Friedhöfe sind Orte der Trauer und der absoluten Ruhe. Durch einen angrenzenden Rad- und Fußweg würde die Totenruhe gestört. Auch wenn die Friedhofsverwaltung dem Grundstücksverkauf bereits zugestimmt hat, möchten wir gern wissen, wie die Kirchengemeinde und die Gläubigen zu diesem Projekt stehen.
Eine gefahrlose Überquerung des Schiffbeker Wegs ist an dieser Stelle auch nicht möglich. Das haben auch die anwesenden Beamten der Polizeiwache 42 (Billstedt) bestätigt.
Um den Schiffbeker Weg gefahrlos überqueren zu können, muss man entweder ca 150 Meter den Schiffbeker weg hoch- oder runterfahren, um dann die dort vorhandenen Ampelanlagen nutzen zu können. Das werden sicher nicht alle Radfahrer und Fahrerinnen tun. Und so wären weitere Unfälle mit Radfahrern vorprogrammiert.
Folgende zwei Alternativstrecken mögen geprüft werden:
Wir als Fraktionen der SPD und Grünen sind nicht gegen das Projekt „Horner Geest“ Radweg. Jedoch sollten die Sorgen und Ängste der Anwohner ernst genommen werden und deshalb die Alternativrouten umgehend geprüft werden, da der Radweg bis Ende 2019 fertig gestellt werden soll.
Dies vorausgeschickt möge der Regionalausschuss beschließen:
Die Bezirksversammlung wird um Bestätigung des Beschlusses gebeten.
Die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) nimmt zu o.g. Beschluss wie folgt Stellung:
In Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte plant und realisiert die BUE das im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ geförderte Projekt Landschaftsachse Horner Geest. Ziel ist es, bis Ende 2019 Initialmaßnahmen für eine zehn Kilometer lange durchgängige Grün-, Biotop, Erlebnis- und Mobilitätsverbindung zu verwirklichen. Von besonderer Relevanz ist dabei die Öffnung vorhandener Durchgangs-Barrieren.
Zur Schaffung einer durchgängigen Verbindung zwischen Schiffbeker Weg und Jenfelder Bach wurde in Abstimmung mit der Friedhofsverwaltung des Friedhofs Schiffbek eine Lösung gefunden: Ein öffentlich nutzbarer Weg soll entlang der nördlichen Friedhofsgrenze geführt werden. Die Anwohnenden wurden am 09.04.2018 im Rahmen eines Ortstermins über die Planung informiert. Die vorgebrachten Bedenken einer zunehmenden Einbruchsrate werden durch eine Stellungnahme des Polizeikommissariats 42 vom 8.05.2018 nicht bestätigt. Die Einrichtung des Weges wird aus polizeilicher Sicht als unproblematisch eingeschätzt.
Für die weitere Planung werden die Bedenken und Anregungen aufgenommen. Derzeit werden in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte unterschiedliche Varianten zur alternativen Wegeführung geprüft. Die beiden vorgeschlagenen Alternativstrecken über den Pitersstieg und den Meridiandamm werden dabei berücksichtigt. Bestandteil der Untersuchung ist die Qualität der grünen Wegeverbindung. Wie weisen darauf hin, dass die beengten Platzverhältnisse zwischen dem Horner Moor und dem Schiffbeker Weg keinen qualifizierten Fahrradweg zulassen. Der Regionalausschuss Billstedt wird über die Ergebnisse der Variantenprüfung zeitnah informiert werden.
Petitum/Beschluss:
Um Kenntnisnahme wird gebeten
(Eine gesonderte Mitteilung an die Bezirksversammlunng erfolgt nicht)