23-0254

Position des Nachtbeauftragten für St. Pauli sichern (Antrag der SPD-, CDU- GRÜNE-Fraktion und FDP-Gruppe)

Antrag öffentlich

Letzte Beratung: 21.11.2024 Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Ö 8.5

Sachverhalt

Die Einführung der Position des Nachtbeauftragten für St. Pauli war das direkte Ergebnis dreier erfolgreicher Mikroworkshops in der Paul-Roosen-Straße im Jahr 2023. Mit der Besetzung durch „DeinQuartier Sascha Bartz, Architektur + Stadtteilentwicklung“ und der Unterstützung des Bezirksamts konnte die Arbeit schnell aufgenommen werden. Diese Rolle, die es in Hamburg so noch nicht gab, wurde rasch mit Leben gefüllt und erste Erfolge konnten erzielt werden.

 

Der Nachtbeauftragte hat sich als erfolgreiche Brücke zwischen verschiedenen Interessengruppen etabliert. In den letzten Monaten stellte er sich bei zahlreichen Gastronomiebetreibenden auf St. Pauli vor und schloss Vereinbarungen, die zur Entlastung der Nachbarschaft beigetragen haben. Auch mit den Anwohnenden pflegt Sascha Bartz einen kontinuierlichen Austausch, um deren Anliegen zu hören und direkt an Lösungen zu arbeiten.

 

Um diese positiven Entwicklungen weiter zu fördern, wird nun eine Kampagne initiiert, die in Zusammenarbeit mit dem BID Reeperbahn entwickelt wird. Ziel der Kampagne ist es, zu verdeutlichen, dass St. Pauli nicht nur ein Ort des Feierns ist, sondern auch das Zuhause vieler tausend Menschen, die ein Anrecht auf Ruhe und Erholung haben.

 

Ein Zwischenbericht hat bereits wichtige Ergebnisse und Aufgaben für die Bezirkspolitik aufgezeigt. Einige dieser Aufgaben erfordern nun eine eingehende Analyse und konkrete Lösungsansätze. Andere Themen wurden bereits in der Vergangenheit beschlossen und müssen nun auf ihre Umsetzung überprüft werden.

 

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen im Rahmen einer Projektverlängerung weiter vertieft werden. Besonders in den Wintermonaten, wenn eine reduzierte Belastung herrscht, bietet sich eine wertvolle Gelegenheit, an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten, den Prozess weiter zu optimieren und die begonnene Arbeit zu verstetigen.

 

Der begonnene Prozess muss fortgesetzt und langfristig verankert werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Stadtteil auch in Zukunft von einer Balance zwischen Nachtkultur und Anwohnerinteressen profitiert. Mit der erneuten Bereitstellung von Mitteln durch die Bezirksversammlung wird die Kontinuität und der Erfolg dieses wichtigenProjekts gesichert. Für eine erfolgreiche Zukunft des Nachtbeauftragten, möglicherweise auch über die Grenzen von St. Pauli hinaus, muss der Dialog mit weiteren relevanten Institutionen in Hamburg intensiviert werden.

 

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten, das Projekt „Nachtbeauftragte für St. Pauli“, zunächst für den Zeitraum vom 1.12.2024 bis 31.05.2025 fortzusetzen.
  2. Die Bezirksversammlung stellt für diesen Zeitraum konsumtive Sondermittel aus dem Förderfonds in Höhe von 40.000 EUR zur Verfügung.
  3. Zudem wird die Verwaltung gebeten in Zusammenarbeit mit dem Nachtbeauftragten die bisherigen Erfahrungen und Auswirkungen zu prüfen und entsprechend ordnungsbehördliche Kontrollen durchzuführen.
  4. Nach Beendigung des Projektzeitraums sollen im Cityausschuss die Ergebnisse präsentiert werden.

 

 

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