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Planten un Blomen // Finanzierung Programmangebote mit Stadtteilcharakter Bezug: Beschluss des Hauptausschusses vom 26.03.2024 - Drucksache Nr 22-4542.2

Vorlage öffentlich

Letzte Beratung: 13.02.2025 Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Ö 7.1

Sachverhalt
  1. Sachverhalt:

Die Finanzierungslage für das Programm in Planten un Blomen ist unverändert wie in 2024:

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) stellt dem Bezirk Hamburg-Mitte für die Öffentlichkeitsarbeit und die Veranstaltungsplanung seit mindestens 2004 ein gleichbleibendes Budget von 182.000 € pro Jahr zur Verfügung.

Zu dem o.a. Beschluss des Hauptausschusses vom 26.03.2024 -Drucksache22-4542.2 Planten un Blomen // Finanzierung Programmangebote mit Stadtteilcharakter haben die Fachbehörden 2024 wie folgt Stellung bezogen:

Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA):

Die BUKEA setzt sich in den Haushaltsverhandlungen stets für eine auskömmliche Finanzierung der Unterhaltung der Grün- und Erholungsanlagen ein. Die Sicherstellung des kulturellen Programmes steht jedoch in der Priorität zuständigkeitsgemäß hinter den Erfordernissen der gärtnerischen Pflege. Eine Beteiligung der Behörde für Kultur und Medien könnte möglichweise zur Sicherstellung beitragen.“

Behörde für Kultur und Medien (BKM):

Die BKM stellt dem Bezirk Hamburg-Mitte über die Rahmenzuweisung Stadtteilkultur jährlich Mittel zur Förderung kultureller Einrichtungen und Projekte durch die Bezirksversammlung und das Bezirksamt zur Verfügung. Die BKM beabsichtigt vorbehaltlich des Haushaltsbeschlusses, die Rahmenzuweisung Stadtteilkultur mit dem kommenden Doppelhaushalt weiter zu verstärken.“

Die Mittel für das Programm in Planten un Blomen werden vorrangig für ein kostenfreies vielfältiges Kulturprogramm unter dem Aspekt umsonst & draen und „Kultur im Grünen“ eingesetzt. Ein Teil des Budgets wird für Lizenzen (GEMA/KSK), Werbekosten und Sachkosten verwendet. Die Preissteigerungen der letzten Jahre bei den Kosten für Dienstleistungen wie Druck oder tontechnische Veranstaltungsbetreuung etc. schmälern das verfügbare Budget zunehmend. Zusätzlich folgt der Bezirk den Honorarempfehlungen im künstlerischen Bereich möglichst zeitnah entsprechend der Mindestempfehlungen, was ebenfalls von Jahr zu Jahr zu Kostenerhöhungen führt. Somit sinkt die Reichweite der gleichbleibenden Haushaltsmittel.

In den vergangenen Jahren wurde die Programmdichte bereits reduziert, um Preissteigerungen aufzufangen:

  • Kindertheater:
    • 2018 von 4 auf 3 Vorstellungstagen mit dann 6 statt 8 Einzelvorstellungen

und mit nur noch einem statt 2 Gast-Theatern pro Woche,

  • ab 2024 auf 2 Tage reduziert, also 4 Vorstellungen pro Woche
  • Wasserlichtorgel: seit 2023 ohne Sonntagsmusik-Programm, das mit Honorarkräften gespielt wurde
  • hrungen/Rundgangsangebote wurden ab 2022 eingekürzt
  • Teilnahme an hamburgweiten Formaten wie
    • Langer Tag der Stadtnatur
    • Tag des offenen Denkmals

werden im Umfang der verschiedenen Formate reduziert, aber die Teilnahme bleibt

gesichert

  • pferstube 2014 von 4 auf 3 Std./Tag Öffnung reduziert, 2018 von 5 auf 4 Tage reduziert
  • Musikpavillon bereits vor 2020 nur noch Sonntagskonzerte, statt Sonnabend und Sonntag
  • Druckerzeugnisse: Litfaßulen, U-Bahnplakatierung, Fahrgastfernsehen entfallen
  1. Einschätzung der Situation:

Zur Einhaltung des Budgets müssten 2025 erneut einzelne Formate in der Anzahl reduziert werden, die Vielfalt des Angebots jedoch erhalten bleiben. Die Programmdichte müsste ohne zusätzliche Mittel weiter verringert werden.

3. Optionen Lösungsmöglichkeiten seitens des Bezirks für 2025:

3.1 Streichung/Reduzierung der nachfolgenden Angebote

pferstube = 1.100,00 €

Einsparung durch einen späteren Saisonstart im Juni statt zum 1. Mai; das Zeitfenster wurde bereits vor einigen Jahren von 4 auf 3 Stunden/Tag und von 5 auf 4 Tage/Woche reduziert, eine weitere Reduzierung der Zeitfenster ist äerst schwierig, da die Nachfrage sehr hoch ist. Auswirkungen sind insbesondere im Bezirk, aber auch darüber hinaus zu erwarten.

Druckmedien = 11.000 €

Einsparung durch Verringerung der Auflage, wobei eine starke Nachfrage besteht und der größte Posten die Druckvorlage ist, nicht die Höhe der Auflage. Hoher Bedarf der Programme bei den Touristeninformationsstellen und den Parkgästen.

Wasserlichtorgel-Honorare = 5.000,00 €

Einsparung durch Reduzierung der Vorstellungen: Dienstag oder Mittwoch 1 Tag "Ruhetag", somit 6 statt 7 Vorstellungen. Diese Angebotsveränderung hat ggf. die weitreichendste Folge, da ein touristisches Highlight betroffen ist und ein negatives Medienecho zu erwarten ist.

Teehaus Japan. Garten = 1.000 €

Einsparung durch Reduzierung der Vorstellungen: weiterer "Ruhetag", so dass das Teehaus erst ab Mittwoch öffnet, dann wird das japanische Teehaus ab 2025 weniger zugänglich, was in Anbetracht des 35-jährigen Jubiläums des Gartens und der Japanischen Fangemeinde misslich wäre.

3.2 Unterstützung über bezirkliche Mittel:

Alternativ zur Streichung/Reduzierung der Programme wäre eine erneute Finanzierung aus bezirklichen Mitteln denkbar. Insbesondere die traditionellen Kinderangebote wie Töpferstube, Kindertheater, Zirkus und die interkulturellen Feste am Musikpavillon sind vorrangig Angebote mit Stadtteilkulturbezug; die Wasserlichtorgel ist sowohl in Hamburg als auch für Gäste der Stadt ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Die Bildungsangebote mit fachlichen botanischen/historischen und Denkmalschutz Bezug sind nicht die kostenintensiven Posten in der Budgetierung.

Petitum/Beschluss

Es wird um Zustimmung zur Option 3.2 und die Ergänzung des Budgets aus Mitteln der Bezirksversammlung um bis zu 18.100,- € gebeten, um die Defizite aufzufangen und das Programm 2025 vielfältig zu belassen.

Die Finanzierung erfolgt aus dem Förderfonds Bezirke (konsumtiv) vorbehaltlich der Mittelbereitstellung für 2025.

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