21-4728.2

"Land Unter" in den Kleingärten - Wetter am Energieberg ertüchtigen

Mitteilung öffentlich

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12.02.2019
Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Wilhelmsburg / Veddel hat in seiner Sitzung am 13.11.2018 dem nachfolgend aufgeführten Antrag der SPD-Fraktion Drs. Nr. 21-4728 einstimmig zugestimmt. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat diesen Beschluss am 22.11.2018 einstimmig bestätigt.

 

Wilhelmsburg ist eine Insel in der Elbe. Zum Schutz gegen Überflutungen ist die Elbinsel rundherum von Deichen umgeben, welche zusammen mit dem flachen Gelände eine „Badewannenform“ bilden. Die durchschnittliche Geländehöhe beträgt nur 1,0 m über Normal-Null (mNN). Da das mittlere Hochwasser der Elbe im Schnitt bei etwa 2,2 m über mNN liegt, stünde ganz Wilhelmsburg ohne Deiche zweimal täglich 1,2 m unter Wasser. Dadurch kann das Regenwasser nicht natürlich abfließen. Damit es nicht zu Überschwemmungen kommt, wurden zahlreiche Gräben und Wettern verschiedener Größen zu einem zusammenhängenden Netz angelegt. Die Ableitung des gesammelten Wassers in die Elbe erfolgt durch Leitungen oder Pumpen. Für die Wirksamkeit des Entwässerungssystems müssen die Gräben und Wettern regelmäßig gepflegt und von Graswuchs und Unrat frei gehalten werden. Diese wichtige Aufgabe führt der Wasserverband Wilhelmsburger Osten seit geraumer Zeit zuverlässig aus. Die Entwässerung wird für ganz Wilhelmsburg immer wichtiger. Der Klimawandel hat erhebliche Auswirkungen auf die Region Hamburgs. So traten im Laufe der letzten Jahre vermehrt Starkregenereignisse auf. Die topografische Beschaffenheit Wilhelmsburgs, mit seiner Lage unterhalb des Meeresspiegels, machen Entwässerungsmaßnahmen unverzichtbar.

Das Regenwasser, das den Energieberg im Wilhelmsburger Quartier Georgswerder herunterläuft, soll auf dem Gelände des Energiebergs in einer Wetter gesammelt werden. An der Grenze zum Kleingartenverein 723 in Georgswerder ist diese Wetter verschlammt, sehr zugewachsen und dadurch in ihrer Funktion eingeschränkt.  Wenn es stark regnet, kommt das Wasser wasserfallartig den Energieberg herunter. Die Wetter und die nachfolgenden Gräben im Kleingartengelände laufen schnell voll und es heißt regelmäßig „Land Unter“ in den Kleingärten.

 

Der Regionalausschuss möge deshalb beschließen:

 

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich bei der zuständigen Stelle dafür einzusetzen,  dass

1.           die Wetter am Fuß des Energiebergs an der Grenze zum Kleingartenverein 723 von Schlamm, Unrat und Graswuchs befreit und die ursprüngliche Funktiontüchtigkeit wieder hergestellt wird.

2.           Zu prüfen, ob weitere Maßnahmen notwendig sind, um die ständige Überflutung des Kleingartengeländes zu verhindern

3.           Dem Regionalausschuss zeitnah darüber zu berichten.

 

 

Die Finanzbehörde (LIG) hat hierzu folgende Stellungnahme abgegeben:

 

Der Graben an der Grenze zum Kleingartenverein 723 wurde im November 2018 fachgerecht gereinigt.

Um eine Überflutung des Kleingartenvereins zukünftig zu verhindern, soll der Graben halbjährlich gereinigt und funktionstüchtig gehalten werden.

 

 

Die Behörde für Umwelt und Energie hat eine ergänzende Stellungnahme abgegeben: 

 

Die Ausschreibung sieht eine Entkrautung des Randgrabens und des nördlichen Teil der Westlichen Georgswerder Wettern (WGW) vor. Die WGW westlich der Deponie bis zur Fiskalischen Straße werden zur Hälfte ausgeharkt (Laub, Äste und stärkere Äste werden geborgen).

Die Leistungen sind mit Beginn 7. KW ausgeschrieben.

 

Petitum/Beschluss

Der Regionalausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

(Hinweis: Eine gesonderte Mitteilung an die BV erfolgt nicht.)