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Grundinstandsetzung Spielplatz Neustädter Straße

Mitteilung öffentlich

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10.05.2022
Sachverhalt

 

Allgemeines Darstellung der Baumaßnahme (Lage und Einordnung in die überörtliche Situation)

Der Spielplatz Neustädter Straße liegt im Hamburger Stadtteil Neustadt in direkter Nachbarschaft zur Stadtteilschule Am Hafen und inmitten einer Wohnbebauung der Straßen Neustädter Straße und Kohlhöfen.

 

Bezirk: Hamburg-Mitte,

Stadtteil: Neustadt

Gemarkung: Neustadt - Nord

Gem.-Nr.:114

Flurstücksnummer:1932

Eigentümer: Freie und Hansestadt Hamburg

Grundstücksgröße: 4.070 m²

 

Im Rahmen der Umgestaltung/ Instandsetzung wird der Spielplatz mit einer Fläche von insgesamt 4.070 m² bearbeitet.

 

Der Spielplatz befindet sich im Hamburger Stadtteil Neustadt und ist erreichbar über die Straßen Kohlhöfen und Neustädter Straße, inmitten einer Wohnbebauung, die überwiegend aus Mietshäusern mit Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss besteht, vorrangig im Bereich der Straße Kohlhöfen.

Genutzt wird dieser Spielplatz von Kindern aus dem Einzugsgebiet, den benachbarten Schulen „Stadtteilschule am Hafen“ und der „Rudolf-Ross – Grundschule“, sowie der „Kita Kohlhöfen“.

Im Bereich des Spielplatzes befindet sich auch ein Bolzplatz, der intensiv genutzt wird und ein Grünanteil, der zur Naherholung dient.

 

Begründung des Vorhabens (Anlass, Notwendigkeit, Dringlichkeit)

Die vorhandene Grünanlage erfreut sich großer Beliebtheit, hat sich aber über die Jahre stark abgenutzt und ist in Teilen abgängig.

Wegebeläge, u.a. Asphalt und Betonpflaster sind brüchig und uneben, wassergebundene Wegedecken teilweise verkrautet.

Spielgeräte sind abgenutzt und z.T. veraltet, eine Reparatur und Instandsetzung in den meisten Fällen unwirtschaftlich, einige Gräte können jedoch wiederverwendet werden.

Die wassergebundene Tennendecke des vorh. Bolzplatzes ist reparaturbedürftig, durch stehendes Wasser nach Regenfällen in der Nutzung eingeschränkt und entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Vorhandene Ballfangzäune und Tore sind beschädigt und abgenutzt.

 

Ziele der Umgestaltung und Instandsetzung des Spiel- und Bolzplatzes sind zum Teil eine räumliche Neuordnung der Gesamtanlage für vielfältige Nutzungen und die Schaffung eines den aktuellen Anforderungen angemessenen Spielangebotes.

Die angebotenen Spielgeräte fördern die Bewegung und Wahrnehmung, somit Balance, Gleichgewicht, Koordination, Kraft und Ausdauer.

 

Auftraggeber / Bedarfsträger / Projektauftrag

Bedarfs-/ Realisierungsträger:  Bezirksamt Hamburg – Mitte

     Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt

     Fachamt Management des öffentlichen Raumes

 

Planungsrechtliche Grundlagen

Im Baustufenplan der Hansestadt Hamburg – Innenstadt-, M 1:2.500, vom 20.09.1952 ist der Spielplatz als Park- und Grünanlage mit Kinderspielplatz  festgeschrieben.

 

Technische Beschreibung der Baumaßnahme Gegenwärtiger Zustand

Der öffentliche Spielplatz mit Grünanteil befindet sich in einer Hinterhoflage mit altem Baumbestand, eingebunden von einer Blockrandbebauung.

Vorhanden sind befestigte Flächen für Fußgänger (auch geeignet zum Bespielen), Spielgeräte gibt es in Fallschutzsandflächen, eine Wassermatschanlage mit einem Steinhügel ergänzt das Spielangebot, ein  Bolzplatz mit Tennenbelag und Ballfangzaun bildet zur Zeit das Zentrum der Anlage.

Sämtliche Ausstattungsgegenstände sind stark abgenutzt und veraltet, die Bankbeläge aus Holz sind stark verwittert.

Die Nutzer*innen sind neben den Anwohner*innen auch die Kinder der benachbarten KiTa Kohlhöfen, sowie die Schüler*innen der Stadtteilschule Am Hafen und der Rudolf Ross- Grundschule.

Derzeit wird von Anwohner*innen eine zunehmende Fremdnutzung durch Obdachlose beklagt.

Eine Barrierefreiheit ist in Teilen gegeben.

 

Variantenuntersuchung

Mögliche Varianten für die Ausgestaltung der Spielbereiche und die Ausstattung mit unterschiedlichen Spielgeräten- bzw. Spielangeboten wurden im Rahmen der Vorentwurfs- und Entwurfsplanung untersucht und abgewogen.

Bei dem Bolzplatz z.B. wird eine Verbesserung der Nutzbarkeit erreicht, indem der Tennenbelag durch einen Kunststoffbelag ersetzt wird. Dies erhöht die Nutzbarkeit im Jahresmittel deutlich, da dieser nach Schlechtwetterperioden schneller wieder nutzbar ist.

Die höheren Neubaukosten für einen Kunststoffbelag werden durch die höhere Nutzbarkeit und  größere Akzeptanz bei den Nutzer*innen sowie ein geringeres Verletzungsrisiko gerechtfertigt.

 

Geplanter Zustand

Geplant sind unterschiedlich befestigte Flächen, Ausführung in Asphalt und Betonpflaster, zur Nutzung mit kleinen Fahrrädern, Einrädern, Rollern und  Skateboards.

Auf vielfältigen Wunsch der Nutzer*innen wird es eine Asphaltbuckelpiste geben.

Es sind Fallschutzsandflächen mit abwechslungsreichen Spielangeboten für Kinder und Jugendliche vorgesehen, ebenso Spielsandflächen mit Spielangeboten für Kleinkinder sowie ein Bolzplatz mit Kunststoffbelag und Basketballkörben.

Nicht alle Spielangebote sind barrierefrei. Hier bietet sich alternativ 1der Spielplatz „Onkel Rudi“ in der Markusstraße an, der zu 100% inklusiv und fußläufig innerhalb von 5 Minuten erreichbar ist.

 

Folgende Spielgeräte und Möblierungsgegenstände sind vorgesehen:

 

Kombinationskletteranlage, Doppelschaukel (vorh.), Vogelnestschaukel, Mini-Vogelnestschaukel, Wasser-Matsch-Anlage, z.T. bereits vorh., Tischtennisplatten, Streetballanlage, Trampolin, Bolzplatz mit Kombitoren Streetball/ Handball.

Bänke mit Holzbelag, Betonsitzwürfel, Abfallbehälter (bereits vorh.)

 

Der Zugang zur Anlage ist ebenerdig und die Flächenbefestigungen befahrbar.

 

Die vorhandene Oberflächenentwässerung wird weiter genutzt.

 

Geplant ist eine baubegleitende Kampfmittelsondierung bei tieferen Bodeneingriffen.

 

Bautechnische Einzelheiten

Auflistung der Aufbauten, Regelbauweisen etc.

Bolzplatz:  gebundene Tragschicht PA8 wasserdurchlässig, Bitumen 70/100

   Kunststoffsportbelag Typ B, D: 20 mm

Asphalt:   Tragdeckschicht AC 16TD, 8 cm, STS D: 22 cm

Betonpflaster:  grau, 25/25 cm, D: 7 cm, STS D: 18 cm

 

 

Durchführung der Baumaßnahme inkl. Kosten

Vorgesehen ist die Realisierung der Anlage für das 2./3. KVJ 2022.

Die voraussichtliche Fertigstellung wir für das 3./4. KVJ angestrebt, abhängig von den derzeit sehr langen Lieferzeiten der Materialien und Spielgeräte.

 

Die in der Kostenuntelage angesetzten Basisbaukosten für die Kostengruppen 200 – 600 in Höhe von 335.000,00€ brutto beruhen auf marktüblichen Preisen (Stand 10/2021).

 

Die Komplexität dieser Anlage wird mit „mittel“ bewertet.
Die Kostenvarianz beträgt daher +/- 7,5 % gem Drs. 20/6208 des Senats „Kostenstabiles Bauen“. Der Zuschlagssatz wird auf 50% des Wertes der Kostenvarianz begrenzt und beträgt somit 3,75 % der Brutto Basiskosten.

Die Kostenvarianz beträgt somit gerundet 13.000,00€ brutto.

 

Die durch die Baumaßnahme ausgelösten zusätzlichen jährlichen Unterhaltungs- und Betriebskosten betragen gem. Abschnitt 5: 1.410,00 €/Jahr (brutto), insgesamt 7.010,00 € (brutto).

 

Umweltbelange

Entfällt -

 

Grunderwerb

-          Entfällt -

 

Anmerkungen zur Finanzierung

Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt durch Mittel der Behörde BUKEA (Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft). Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus der bezirklichen Rahmenzuweisung folgender PSP-Elemente:

 

PSP-Element-Nr.: 2-20803010-00025.03

PSP-Element-Nr.: 3-20803010-000026.03 

 

Die Gesamtbaukosten inkl. Honorar betragen:  416.000,00 € (brutto)

 

Die Grunderwerbskosten entfallen.

 

Nach Fertigstellung der Baumaßnahme geht diese Grünanlage in das Anlagevermögen der Behörde des Bezirks über. Die Unterhaltung und das Anlagemanagement obliegen dem Bezirk, M/MR32.

 

Sonstiges

Es hat ein umfangreiches Beteiligungsverfahren mit Anwohner*innen, Kindern und Jugendlichen, die gem. § 33 des Bezirksverwaltungsgesetzes beteiligt worden sind, stattgefunden.

Aufgrund der Problematik mit der häufigen Nutzung von Randständigen und Kleinkriminellen ist das zuständige Polizeikommissariat PK14 beteiligt gewesen.

Hier sind insbesondere die Schüler*innen der benachbarten Schule „Stadtteilschule am Hafen“ zu erwähnen, da diese sehr lebendig (in Sachen Präsenz) bei der Ideenfindung beteiligt waren. Aber auch Kinder und Jugendliche, aus der direkten Nachbarschaft haben sich beteiligt, sowie die Erzieher*innen von der benachbarten Kita Kohlhöfen.

Auch die benachbarten Gastronome*innen haben sich in die Planung mit ihren Ideen eingebracht.

Vorgestellt wurde das Planungsprojekt u.a. im Quartiersmanagement Neustadt.

 

 

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.