22-0908.1.1

Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof würdig erhalten, hier: Beschluss des Hauptausschusses gem. § 15 Abs. 3 BezVG

Mitteilung öffentlich

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23.06.2020
Sachverhalt

 

Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 07.04.2020 den Antrag der CDU-, SPD- und FDP-Fraktion, Drs. 22-0908 einstimmig anstelle der Bezirksversammlung beschlossen. Dem Cityausschuss wird die Stellungnahme der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. der HafenCity Hamburg GmbH zur Kenntnisnahme gegeben.

 

Am 10. Mai 2017 wurde der Gedenkort denk.mal Hannoverscher Bahnhof eingeweiht. Seitdem hat er eine große Beachtung in Hamburg und über Hamburgs Grenzen hinaus erfahren. Der ehemalige Hannoversche Bahnhof ist mit dem Ensemble aus Fuge, Bahnsteig mit Gleisresten und Gedenkort von zentraler Bedeutung für die HafenCity. https://hannoverscher-bahnhof.hamburg.de/

 

Neben dem zentralen Gedenkort am unter Denkmalschutz stehenden Relikt des Bahnsteigs 2 umfasst die Gedenkstätte als zweiten Ort die sogenannte „Fuge“, die vom ehemaligen Bahnhofsvorplatz (Lohseplatz) entlang dem historischen Gleisverlauf bis hin zum Bahnsteig durch den Park führt. Der dritte Ort, das Dokumentationszentrum, erfuhr gerade seinen ersten Spatenstich.

 

Leider ist die Bauausführung am ehemaligen Bahnsteig offenbar ohne eine effektive Drainage im Bereich der ehemaligen Gleisanlage erfolgt. Das Wasser steht großflächig und überspült Gleise und Wege (siehe Anlagen, die Bilder stammen vom Antragsteller und sind frei von Rechten zur Veröffentlichung).

 

Dies vorausgeschickt beschließt der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte:

 

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich bei den zuständigen Stellen, vor allem der HafenCity Hamburg GmbH, dafür einzusetzen, dass

- kurzfristig die Überschwemmungen beseitigt werden

 

- langfristig eine Drainage installiert wird, die nachhaltig (im Sinne von Unterhalt und Wartung) betrieben werden kann.

 

Dem City-Ausschuss ist über den Fortgang zu berichten.

 

 

 

Anlagen

 

(Foto: Dr. Gunter Böttcher)

 

 

(Foto: Dr. Gunter Böttcher)

 

(Foto: Dr. Gunter Böttcher)

 

 

 

(Foto: Dr. Gunter Böttcher)

 

 

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen nimmt auf der Grundlage von Auskünften der

HafenCity Hamburg GmbH mit Schreiben vom 13.05.2020 wie folgt Stellung:

 

Mit der baulichen Realisierung des Gedenkorts als Teil des denk.mal Hannoverscher Bahnhof

wurde bereits zur Fertigstellung im Mai 2017 ein Drainagesystem im Bereich des denkmalgeschützten

Bahnsteigs und Gleisanlagen integriert. Dies erfolgte vor dem Hintergrund der niedrigen

Höhenlage des Areals und der nur eingeschränkt versickerungsfähigen Bestandsböden.

Grundlage dazu waren Fachplanungen zur Regenwasserversickerung in dem Areal. Da das

benachbarte Baufeld 77 (Schulgrundstück) derzeit noch nicht bebaut ist, wird auch überschüssiges

Oberflächenwasser dieses Areals in Richtung Gedenkort geführt.

 

Das überschüssige Regenwasser wird über eine Pumpenanlage, die auf dem Grundstück des

Gedenkortes verortet ist, gefördert und in das Regensiel der benachbarten Straße Am Hannoverschen

Bahnhof geleitet.

 

Die dem Antrag mit der Drucksachen-Nr. 22-0908 beigefügten Bilder sind der HafenCity Hamburg

GmbH bekannt. Die dort ersichtlichen Überschwemmungen sind an dem Wochenende

29.02./01.03.2020 entstanden, weil die Pumpe einen Defekt hatte und das in der Drainage und

dem Schacht angefallene Regenwasser nicht gefördert werden konnte.

 

Die HafenCity Hamburg GmbH hat sofort am 02.03.2020 die Überprüfung und Reparatur der

Pumpe veranlasst, um den Gedenkort zu entwässern und auch die Gedenkveranstaltung des

Landesvereins der Sinti in Hamburg e.V. am 11.03.2020 nicht zu gefährden.

 

Das Wasser wurde umgehend mit mobilen Tauchpumpen abgepumpt und der Defekt der Pumpe

konnte noch in der gleichen Woche behoben werden. Die Veranstaltung am 11.03.2020

konnte ohne Einschränkungen auf einem gut drainierten Gedenkort stattfinden.

Das Areal des Gedenkortes wird durch die Wegewartin der HafenCity Hamburg GmbH, sowie

der Bauüberwachung der Parkpflege regelhaft begangen und kontrolliert. Die beauftragten

Pflegefirmen zur Freiflächenreinigung und der Vegetationspflege arbeiten zuverlässig.

 

Zum Zeitpunkt des Beschlusses der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte vom 06.04.2020 war

der monierte Sachverhalt nicht mehr gegeben.

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.