Ferry new year! Fährverkehr in Hamburg-Mitte stärken. (Antrag der FDP-, SPD- und CDU-Fraktion)
Die Elbe war und ist die Lebensader unserer Stadt. Sie bringt nicht nur Schiffe, Wohlstand und Stint, sondern teilt unsere Stadt und insbesondere den Bezirk Hamburg-Mitte. Zur Überwindung dieser Teilung werden seit über 100 Jahren Fähren eingesetzt, die im städtischen Auftrag die Menschen zwischen den Elbinseln sowie dem südlichen und dem nördlichen Elbufer transportieren. Die Fähren gehören zur Hamburger Tradition. Sie sind aber nicht nur historisches Beiwerk, sondern auch in Zeiten von Elbbrücken und Elbtunnel weiterhin eine sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs.
Für Finkenwerder stellt die Fährlinie 62 aktuell die schnellste Verbindung zur Innenstadt dar. Mit dem reibungslosen Verkehr der Linie 62 steht und fällt für viele Bürgerinnen und Bürger somit die hamburgweite Mobilität. Es muss nicht nur der funktionierende Verkehr sichergestellt werden, sondern auch die Taktung erhöht werden. Der von der Bürgerschaft gefasste Beschluss hierzu muss schnellstmöglich umgesetzt werden. Um über aktuelle Abfahrtszeiten informiert zu sein, fordern wir nicht nur die Veröffentlichung der Positionsdaten, sondern auch die Installation von dynamischen Fahrgastinformationsystemen.
Die Linie 73 verbindet Wilhelmsburg mit den Landungsbrücken. Wilhelmsburg selbst ist zusätzlich über die S-Bahnlinie 3, sowie eine Schnellbuslinie an die Innenstadt angeschlossen. Dennoch stellt die Fährverbindung von der Ernst-August-Schleuse für viele Bewohnende des erweiterten Reiherstiegviertels nicht nur eine komfortable, sondern zielabhängig auch die schnellste Verbindung dar. Die praktische Kombination mit dem Fahrrad macht den Verkehrsträger Fähre auch weit über das Reiherstiegviertel hinaus attraktiv. Bereits heute ist die S-Bahnlinie überlastet und es Bedarf alternativer Beförderungsmethoden. Das geplante Elbinselquartier, das Platz für viele neue Wilhelmsburgerinnen und Wilhemsburger liefert, liegt zudem in unmittelbarer Nähe des Fähranliegers. Um die Chancen der Fähre für Wilhelmsburg besser zu nutzen, fordern wir nicht nur eine schnelle Taktung, sondern auch die Ausweitung des Betriebs auf die Wochenenden. Um die Bewohnenden über aktuelle Abfahrtszeiten zu informieren, müssen auch in Wilhelmsburg dynamische Fahrgastinformationssysteme aufgestellt werden.
Fährverkehr muss aber auch in die Zukunft gedacht werden. Wir wollen nicht nur bestehende Linien stärken, sondern auch weitere Knotenpunkte und Orte anschließen, um Hamburgs Wasserwege für den Verkehr zu nutzen. Durch den Neubau der Station Elbbrücken und das Hafenmuseum, sowie die aktuelle Planung des Grasbrooks ergeben sich hier Möglichkeiten das Fährnetz sinnvoll zu ergänzen. Wir setzen uns daher für eine Verkehrsuntersuchung und Prüfung dieser Möglichkeiten ein. Die Hamburger Fähren sind kein Relikt aus vergangenen Tagen, sondern weiterhin wichtiger Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs unserer Stadt.
Auf Grund der Nähe zur Elbe ist der Fährverkehr insbesondere für Hamburg-Mitte und seine Menschen ein Gewinn.
Neben der Notwendigkeit die Taktung zu erhöhen und neue Verbindungen zu schaffen, müssen wir auch die schrittweise Weiterentwicklung zu einer umweltschonenden Fährflotte im Blick behalten. Ziel muss es sein, die Belastung durch Schiffsabgase möglichst komplett zu vermeiden.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen: Der Bezirksamtsleiter wird gebeten sich bei den zuständigen Stellen für die Umsetzung folgender Punkte einzusetzen:
Die Bezirksversammlung ist über den Fortschritt zu informieren.