Ergänzungstafel für die Ellmenreichstraße (Deutsches Schauspielhaus), hier: Empfehlung des Stadtteilbeirates St. Georg vom 25.09.2024

Der Stadtteilbeirat hat in seiner Sitzung am 25.09.2024 folgende Beiratsempfehlung beschlossen.

 

Antrag / Empfehlung, Kurztext An den Straßenschildern Ellmenreichstr. Ecke Kircheanallee und Hansaplatz fehlt eine übliche Erläuterung für den Straßennamen. Wir beantragen folgende Ergänzung: „Franziska Ellmenreich (1847 – 1931): Berühmte Schauspielerin, beteiligt an der Gründung des Deutschen Schauspielhauses und dort einzige Frau mit künstlerischen Mitspracherechten im Gründungskomitee.“

Begründung / Argumente Während der Durchführung des letztjährigen Jahresprogramms der Geschichtswerkstatt  „Kultur in St. Georg“ wurden wir darauf aufmerksam, dass viele St. Georger:innen und Gästen nicht bekannt war, dass die Ellmenreichstraße nach einer Frau benannt wurde. Da wir im Stadtteil nur sehr wenige Straßenbezeichnungen nach Frauen haben (4 von 88, die bereits bewilligte Bezeichnung „Inge-Stolten-Weg“ wurde noch nicht umgesetzt, also auch nicht mitgezählt), beantragen wir für Franziska Ellmenreich diese Ergänzungstafel am Straßenschild.   Anlagen zur weiteren Erläuterung: Infos nach Rita Brake: Frauenbiografiendatenbank Hamburg - s. folgende Seite

 

ABSTIMMUNG „Ergänzungstafel für die Ellmenreichstraße“

Meinungsbild Plenum*:

Ja:   49  Nein:     0 Enthaltung: 1
Votum Stadtteilbeirat:    

Ja:   15  Nein:    0 Enthaltung:   0

 

Der Antrag ist einstimmig angenommen

*Im Plenum sind rund 51 Personen anwesend.

 

Anlage zum Antrag der Geschichtswerkstatt St. Georg e.V. für die Sitzung des Stadtteilbeirats St. Georg am 25.9.2024

 

St.Georg hat eine reiche, mehr als 800 Jahre währende Geschichte, die mindestens zur Hälfte von Frauen geprägt wurde. Doch tatsächlich spiegelt sich das im Stadtteilalltag, konkret in der Benennung von Straßen, Plätzen, Parks und Brücken in so gar keiner Weise wider.

Den auf männliche Personen zurückgehenden 31 Ortsbezeichnungen Adenauerallee, Alexanderstraße, Altmannbrücke, August-Bebel-Park, Barcastraße, Baumeisterstraße, Böckmannstraße, Brockesstraße, Bülaustraße, Carl-Legien-Platz, Carl-von-Ossietzky-Platz, Ernst-Merck-Brücke, Ernst-Merck-Straße, Ferdinand-Beit-Straße, Gurlittstraße, Hachmannplatz, Helmuth-Hübener-Gang, Jürgen-W.-Scheutzow-Park, Julius-Kobler-Weg, Kennedybrücke, Knorrestraße, Nagelsweg, Kurt-Schumacher-Allee, Rautenbergstraße, Repsoldstraße, Robert-Nhil-Straße, St. Georgs Kirchhof, St. Georgstraße, Schmilinskystraße, Schweimlerstraße,, stehen lediglich vier weibliche Namen gegenüber:

• seit 1948 die Ellmenreichstraße, benannt nach Franziska Ellmenreich (1847-1931), einer bekannten Schauspielerin und Mitbegründerin des Deutschen Schauspielhauses;
• seit 2011 der Heidi-Kabel-Platz (1914-2010), benannt nach der bekannten Schauspielerin des niederdeutschen Ohnsorg-Theaters;
• seit 2013 der Platz Am Mariendom…
• seit ? Westphalensweg nach Engel Christine Westphalen, geb. Axen (1758-1840), Schriftstellerin, erhielt 1815 die goldene Gedenkmünze für wohltätiges Engagement.
• Inge L. Stolten (1921 . 1993), die Einbenennung des Fußwegs zwischen der Ernst-Merck-Straße und Ferdinandtor, in Inge-Stolten-Weg wurde 1m 23.2.2021 beantragt und auch bewilligt, jedoch noch nicht umgesetzt!

 

Die Geschichtswerkstatt St. Georg e.V. beantragt hiermit, eine Ergänzungstafel für die Ellmenreichstraße, da wir durch unser letztjähriges Jahresprojekt „Kultur in St. Georg“ darauf hingewiesen wurden, dass viele St. Georger:innen und Gäste nicht wussten, dass die Ellmenreichstraße  nach

 

Franziska Ellmenreich (1847 – 1931); Schauspielerin, beteiligt an der Gründung des Deutschen Schauspielhauses und einzige Frau mit künstlerischen Mitspracherechten im Gründungskomitee.

(nach Rita Bake: Frauenbiografiendatenbank Hamburg)

 

benannt wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um Beschlussfassung/Kenntnisnahme wird gebeten.