Eine Toilette für Alle in Hamburg-Mitte (Antrag der GRÜNE-Fraktion) (beschlossene Fassung)
Die internationale Bewegung „Changing Places“ und die deutsche Stiftung „Leben Pur“ mit ihrer Kampagne „Toiletten für Alle“ kämpfen für menschenwürdige öffentliche Toiletten für Menschen mit schweren oder mehrfachen Behinderungen. Laut Statistischem Bundesamt sind dies mehr als 9 % der Bevölkerung Deutschlands, Tendenz steigend. Ohne solche Toiletten müssen manche der betroffenen Menschen auf den Fußboden einer öffentlichen Toilette gelegt werden: unsicher, unhygienisch und unwürdig. Um das zu vermeiden, verlassen viele Betroffene selten ihr Haus. Manche Behinderungen werden sogar von den DIN-Norm-WCs gar nicht berücksichtigt.
Die „Toilette für Alle“ gibt es z.B. am Marienplatz und in der Allianz-Arena in München, im Landtag Baden-Württemberg und der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart, in einem Cafe-Bistro in Ingolstadt, am Bahnhof in Metzingen, in der Volkshochschule in Schwäbisch Gmünd, im Rathaus in Waldkirch usw. In Hamburg gibt es noch keine Einzige. Die Bezirke Eimsbüttel & Wandsbek planen im Hamburg-Haus (Eimsbüttel) und im Bezirksamt Wandsbek die Einrichtung solcher.
Während Im Süden der Republik viele „Changing Places“ Toiletten verwirklicht sind, bleibt der Norden noch zurück. Hamburg-Mitte ist das Zentrum für viele Menschen und Besucher*innen und bietet viele passende Orte. Wichtig sind ein barrierefreier Zugang und gute Erreichbarkeit. Sinnvoll ist außerdem die Anbindung an bestehende öffentliche Infrastruktur wie Bezirksamt oder Bürger*innenhaus.
In Mitte kommen deswegen mehrere Standorte in Frage:
- In der Nähe S-Bahn Berliner Tor, zum Beispiel an der HAW
- In Kombination mit dem neuen Sportzentrum des HT16/Sprechwerk Theaters in Hamm/Borgfelde
- Im Stadtteil- oder Jugendzentrum Horner Geest in Verbindung mit der neuen Haltestelle der U4
- in der Hamburger Innenstadt im Rathaus oder in Rathaus-Nähe
Die Bezirksamtsverwaltung wird gebeten, zu prüfen,
Anlage1:
Ein “Goldstandard” Changing Place benötigt beispielsweise:
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.