Ein Ideenworkshop für ein neues Busverkehrskonzept für die Innenstadt (Antrag der GRÜNE-, SPD- und CDU-Fraktion) (beschlossene Fassung)
Im Moment ist die Mönckebergstraße für die Metrobusse 3, 4, 5 und 6, die Schnellbusse 31, 34, 35, 36 und 37 sowie die Buslinie 109 Durchgangstraße. Dies führt zu starkem Verkehr in Hamburgs beliebter Einkaufsstraße und Problemen für Fußgänger*innen, diese unbeschwert zu überqueren. Vor allem mobilitäts- oder anderweitig eingeschränkte Menschen könnten von einem neuen Konzept, das den Busverkehr in der Mönckebergstraße reduziert, profitieren. Auch Radfahrer*innen weichen aufgrund des starken Verkehrs auf Parkstreifen und Gehwege aus und sorgen für Konflikte.
Ähnlich ist die Situation mit den Nachtbussen, die in einer Vielzahl über den Rathausmarkt und durch die Mönckebergstraße geführt werden. Der Rathausmarkt ist kein Ort, der nachts von vielen Menschen angesteuert wird. Eine Verlegung des ‚Nachtbus-Knotenpunktes‘ zum Beispiel zum Hauptbahnhof wäre möglicherweise sinnvoller. In Kombination mit dem Umbau des Hauptbahnhofes könnte dort auch genug Platz geschaffen werden, um eine übersichtlichere Umstiegs-Situation zu ermöglichen, als sie im Moment besteht.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie tags und nachts die Busse durch die Innenstadt geführt werden könnten. Kombiniert mit dem Umbau des Rathausmarktes und des Hauptbahnhofes ergäben sich viele Optionen zur Optimierung der Buslinienführung. Damit eine gute Lösung für ein neues Busverkehrskonzept gefunden werden kann, wäre es sinnvoll, alle Beteiligten zu einem Workshop zusammenzubringen. Da sich auch die Bürgerschaft mit der Umgestaltung des Rathausmarkts beschäftigt, macht es Sinn, die Landesebene einzubeziehen. Die Verwaltung wird gebeten, einen dementsprechenden Ideenworkshop zu organisieren und alle Interessengruppen einzuladen.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
1.Die Bezirksverwaltung wird gebeten, unterstützt durch ein geeignetes Büro, einen Ideenworkshop für ein neues Busverkehrskonzept für die Innenstadt zu veranstalten,
2.Und zu diesem Ideenworkshop alle einzuladen, die an einem solchen mitarbeiten sollten. Darunter Vertreter*innen des HVV, der Politik, des City Managements, Anrainer*innen, Verbände, die im Bereich Verkehr aktiv sind (u.a. Fahrgastbeirat, VCD, Fuss e.V.), und interessierte Bürger*innen generell. Genauso ist eine Beteiligung der Bezirksverwaltung und der Verwaltung und Politik auf Landesebene erwünscht.
3.Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass das jetzige Busverkehrskonzept für die Innenstadt von der Hochbahn im Ideenworkshop vorgestellt wird.
4.Für die Durchführung des Ideenworkshops und den Entwurf eines neuen Konzeptes werden je nach Umfang der Arbeit zunächst bis zu 15.000€ genehmigt.
5.Die Bezirksverwaltung wird gebeten, die Ergebnisse des Ideenworkshops dem Ausschuss für Verkehr und Umwelt vorzustellen.