Busbeschleunigungsprogramm Lange Reihe - Beiratsempfehlung vom 28.11.2018 - Stadtteilbeirat St. Georg
Der Cityausschuss hat in seiner Sitzung am 11.12.2018 die nachfolgend aufgeführte Beiratsempfehlung beraten und bittet darum, vor Beschlussfassung eine Einschätzung der zuständigen Stellen einzuholen. Die Beschlussfassung selbst wird an den Ausschuss für Verkehr und Umwelt abgegeben.
Demnach möge die Bezirksversammlung einen Beschluss darüber fassen, dass die zuständige Fachbehörde zu der Beiratsempfehlung um eine (Vorab-)Stellungnahme gebeten wird. Die Rückmeldung soll (ebenfalls) im Ausschuss für Verkehr und Umwelt erfolgen.
Die Bezirksversammlung bestätigt den Beschluss des Ausschusses und beschließt damit einstimmig, dass die Fachbehörde vorab um eine Stellungnahme gebeten wird.
Busbeschleunigungsprogramm Lange Reihe
Zu 1. Bislang fehlt eine Evaluierung der Maßnahmen (Kosten/ Nutzen)
Zu 2. Gefährlicher (unzulässiger) Überholverkehr bei „Haltestelle Gurlittstraße“ *
Zu 2. Mehr Sicherheit für Fußgänger auf Sprunginsel vor „Wohlers“ (LR 38)
Antrag:
Zu 1. Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG) wird beauftragt, die Ergebnisse der Analyse im Beirat vorzustellen.
Zu 2.LSBG und Verwaltung werden gebeten, Vorschläge zur Unterbindung von Überholvorgängen zu machen und im Beirat vorzustellen.
Zu 2.LSBG und Verwaltung werden gebeten, nunmehr zeitnah sichernde Begrenzungspfähle aufstellen zu lassen (analog Ecke Danziger Straße)
Meinungsbild Plenum*:
Ja:MehrheitNein: 0Enthaltung:4
Votum Stadtteilbeirat:
Ja: 7Nein: 0Enthaltung: 3
Der Antrag ist einstimmig angenommen.
*Im Plenum sind rund 50 Personen anwesend
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt wie folgt Stellung:
Zu 1.:
Die Evaluierung im Rahmen des Busbeschleunigungsprogramms erfolgt jeweils für ganze MetroBus-Linien nach Abschluss sämtlicher Maßnahmen auf den jeweiligen Linien. Die Maßnahmen auf der MetroBus-Linie 6, die durch die Lange Reihe verkehrt, sind noch nicht abgeschlossen. Gleichwohl haben Erhebungen der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) bereits ergeben, dass sich die Durchfahrtszeiten für die MetroBus-Linie 6 in der Langen Reihe nach Umsetzung der Beschleunigungsmaßnahmen signifikant verkürzt haben. Ein Vergleich der Jahre 2013 und 2018 ergibt je nach Richtung und Uhrzeit um 25 bis 90 Sekunden kürzere Durchfahrtzeiten.
Zu 2.:
Dem LSBG sind nach Rücksprache mit der Hochbahn keine Auffälligkeiten zu gefährlichen Situationen rund um die Haltestelle Gurlittstraße bekannt. Durch die neue Straßenraumaufteilung wurde die Sicherheit und Übersichtlichkeit deutlich verbessert. Die gewählte Haltestellenbauform ohne Überholmöglichkeit ist ein europaweit etabliertes Instrument zur Beruhigung des Verkehrs an Bushaltestellen.
Die Maßnahme des LSBG ist abgeschlossen, Veränderungen an der Sprunginsel kann der Bezirk in eigener Zuständigkeit durchführen.
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Dem Ausschuss für Verkehr und Umwelt wurde die Vorlage nebst Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in der Sitzung am 03.04.2019 vorgelegt. Der Ausschuss beschließt die Beiratsempfehlung sodann in folgender geänderter Form:
„Der LSBG und die Verwaltung werden gebeten, vor dem Gebäude Lange Reihe 38 zeitnah sichernde Begrenzungspfähle aufstellen zu lassen (analog Ecke Danziger Straße).“
Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 09.04.2019 den o.g. Beschluss des Ausschusses für Verkehr und Umwelt vom 03.04.2019 bestätigt.
Das Bezirksamt teilt zu dem Beschluss Folgendes mit:
Die Behörde für Inneres / Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissariates 14 hat dem Bezirksamt gegenüber zu der Empfehlung des Stadtteilbeirates St. Georg vom 29. März 2017 „Optimierung Lange Reihe“ (s.a. Drs. Nr. 21-3205.1) mit Schreiben vom 24.10.2018 folgende Stellungnahme abgegeben:
„Von Seiten der Polizei ist eine Absicherung durch Begrenzungspfähle/Poller nicht wünschenswert, da zum einen größere LKW, die nach rechts in Richtung Greifswalder Straße abbiegen möchten, Schwierigkeiten mit der vorhandenen Schleppkurve hätten. Diese Fahrzeuge können ohne einen leichten Schwenk nach links nicht abbiegen. Weiterhin müssten die oben genannten Absperrelemente durch VZ 626-10 (Leitplatte) abgesichert werden, um eine erhöhter Unfallgefahr (gerade bei Nacht) entgegen zu wirken. Diese Absicherung wäre jedoch mit den zur Zeit vorhandenen Abmessungen nicht vereinbar und somit nicht einsetzbar. Einer Umsetzung der Beiratsempfehlung wird durch die Straßenverkehrsbehörde des PK 14 nicht zugestimmt.“
Eine Umsetzung des Beschlusses ist daher nicht möglich, da eine entsprechende straßenverkehrsbehördliche Anordnung durch das Polizeikommissariat 14 nicht erteilt wird.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.