22-1795

Abholstation für Personalausweise, Reisepässe und elektronische Aufenthaltstitel (Antrag der CDU-, SPD- und FDP-Fraktion)

Antrag öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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18.03.2021
Sachverhalt

Unsere Kundenzentren im Einwohnerwesen und Ausländerwesen sind trotz verpflichtender Terminvergabe für Dienstleistungen stark belastet. Es gibt zwar Dienstleistungen, wie die Abholung von Ausweisdokumenten und elektronischer Aufenthaltstitel für die man keinen Termin braucht, aber unter anderem dauert die Abholung auch einige Zeit.

Darüber hinaus ist die Abholung von diesen Dokumenten nur während der Öffnungszeiten der Kundenzentren möglich. Dies ist vor allem für Eltern, Berufstätige oder Menschen mit vollen Terminplänen oder anderen Verpflichtungen oftmals eine Herausforderung.

Zu Pandemie-Zeiten bedeutet die Abholung solcher Dokumente für beide Seiten außerdem zusätzliche persönliche Kontakte.

 

Einige Kommunen in Deutschland haben auf diese Herausforderung bereits durch das Aufstellen von sog. 24/7 Abholstationen, vergleichbar mit Packstationen, reagiert. Ein Beispiel hierfür sind die Stadt Ludwigsburg und die Gemeinde Korntal-Münchingen bei Stuttgart, wo die Kosten für einen entsprechenden Automaten mit etwa 20.000 € beziffert wurden.

 

Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung, zur Steigerung der Familienfreundlichkeit, zur Reduzierung von unnötigen Kontakten und zur Reduzierung der Arbeitsbelastung der Kundenzentren sollte auch Hamburg 24/7 Abholstationen für Personalausweise, Reisepässe und elektronischen Aufenthaltstiteln aufstellen.

 

Petitum/Beschluss

Vor diesem beschließt die Bezirksversammlung:

1. Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die zuständige Behörde prüfen möge, ob in allen Bezirken an den Bezirksämtern bzw. an den Standorten der Kundenzentren je eine Abholstation für die Abholung von Ausweisdokumenten und elektronischen Aufenthaltstiteln zu jeder Tages- und Nachtzeit errichtet werden kann.

2. Sollte die Aufstellung nicht in allen Bezirken möglich sein, dann wird der Bezirksamtsleiter gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die Aufstellung eines Automaten im Rahmen eines Pilotprojektes im Bezirksamt Hamburg-Mitte durch die zuständige Behörde geprüft wird.